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Wer ist für Baumschnitt verantwortlich Mieter oder Vermieter?

Gefragt von: Magnus Hofmann  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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„Gartenpflege übernimmt der Mieter“- so eine Klausel im Mietvertrag verpflichtet den Mieter nur zu einfachen Arbeiten wie Rasenmähen, Unkrautjäten oder Entfernen von Laub. Um das Schneiden von Bäumen und Sträuchern muss sich der Vermieter selbst kümmern, entschied das Amtsgericht Würzburg (Az. 13 C 779/17).

Wer trägt die Kosten für einen Baumschnitt?

Die Kosten der Gartenpflege können als Betriebskosten auf den Mieter umgelegt werden, wenn die Umlage der Betriebskosten vereinbart ist. Dafür genügt bereits der Hinweis im Mietvertrag, dass der Mieter die Betriebskosten trägt.

Kann Baumschnitt auf den Mieter umgelegt werden?

Die Kosten für das Fällen eines morschen, kranken oder abgestorbenen Baumes können über die Betriebskostenabrechnung auf den Mieter umgelegt werden. Sie sind Teil der Gartenpflege, die nach der Betriebskostenverordnung umlagefähig ist. Ob ein Ersatz gepflanzt wird, ist dabei unerheblich.

Wer muss Bäume fällen Mieter oder Vermieter?

Am Bundesgerichtshof ergeht in letzter Instanz dann folgendes Urteil: "Lässt der Vermieter einen morschen Baum fällen, darf er die Kosten grundsätzlich auf die Mieter umlegen. In der Betriebskostenverordnung sind Baumfällarbeiten zwar nicht ausdrücklich genannt, sondern nur die "Erneuerung von Pflanzen und Gehölzen".

Welche Gartenarbeiten muss der Mieter erledigen?

Allerdings ist der Mieter nur verpflichtet, Gartenarbeiten zu erledigen, die weder Fachkenntnisse erfordern noch viel Geld kosten. Dazu zählen beispielsweise das Mähen des Rasens, Unkraut jäten, Laub entfernen oder das Umgraben und Pflegen von Beeten.

Mieter vs. Vermieter: Wer hat welche Rechte? - Welt der Wunder

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Ist Baumpflege Mietersache?

„Gartenpflege übernimmt der Mieter“- so eine Klausel im Mietvertrag verpflichtet den Mieter nur zu einfachen Arbeiten wie Rasenmähen, Unkrautjäten oder Entfernen von Laub. Um das Schneiden von Bäumen und Sträuchern muss sich der Vermieter selbst kümmern, entschied das Amtsgericht Würzburg (Az. 13 C 779/17).

Was gehört zur Gartenpflege des Mieters?

Gartenpflege Mieter

Dazu gehören Tätigkeiten, die jeder Mieter ohne Fachkenntnisse und großen Kostenaufwand erledigen kann. Hierzu zählen beispielsweise das Mähen des Rasens und die Beseitigung des Unkrauts. Darüber hinaus gehende Arbeiten (wie beispielsweise das Fällen von Bäumen) bleibt die Aufgabe des Vermieters.

Wann muss Vermieter Bäume schneiden?

Wächst ein Baum in des Nachbarn Garten, wird der Mieter verpflichtet sein, den Baum zu fällen oder zurückzuschneiden, sofern dies mit einem vertretbaren Aufwand machbar ist. Benötigt er eine Motorsäge oder muss bei hohen Bäumen eine Gartenbaufirma beauftragt werden, ist der Vermieter in der Pflicht.

Wer haftet für Schaden durch Bäume?

Im schlechten Fall beschädigt das Gehölz ein Fahrzeug, im schlimmsten Fall kommt ein Mensch zu Schaden. Steht der Baum auf einer öffentlichen Fläche, kommt eine Haftung der Stadt oder Gemeinde in Betracht. Wächst er auf einem Privatgrundstück, können unter Umständen Sie als Eigentümer in Anspruch genommen werden.

Wer zahlt Schaden durch umgestürzten Baum?

Wohngebäudeversicherung des Nachbarn. Verursacht ein umgestürzter Baum Schäden am eigenen Haus, übernimmt die Wohngebäudeversicherung in der Regel die Kosten für Reparatur und Instandsetzung.

Welche Kosten dürfen nicht auf den Mieter umgelegt werden?

Nicht zu den Nebenkosten zählen Verwaltungskosten, beispielsweise Kosten für Hausverwaltung, Bankgebühren, Porto, Zinsen und Telefon. Diese Kosten sind nicht umlagefähig. Auch Reparaturkosten, Instandhaltungskosten oder Rücklagen muss der Mieter nicht zahlen.

Welche Kosten darf mein Vermieter auf Mieter umlegen?

Umlagefähige Betriebskosten nach der Betriebskostenverordnung (BetrKV)
  • Grundsteuer.
  • Versicherungen (Sach- und Haftpflichtversicherung)
  • Entwässerung.
  • Warmwasser und Heizung.
  • Müllbeseitigung, Straßenreinigung, Gebäudereinigung.
  • Gartenpflege.
  • Hausstrom (Flur, Keller, Gemeinschaftsräume), Beleuchtung.
  • Aufzugskosten.

Ist Heckenschnitt Mietersache?

Sind die Kosten der Gartenpflege gemäß des Mietvertrages vom Mieter zu tragen, und entstehen die Kosten für die Beschneidung von Sträuchern und Hecken laufend und regelmäßig, dann ist die Umlage dieser Kosten als Betriebskosten möglich.

Was kostet der Rückschnitt eines Baumes?

Kosten des Baumschnitts

Die Hauptkosten für den Baumschnitt entstehen durch die Arbeitszeit. Die üblichen Stundensätze betragen beim Baumschnitt von kleinen Bäumen 35-45 Euro pro Stunde, beim Baumschnitt mit Seilklettertechnik 45-55 Euro, beim Anwenden von Seilklettertechnik mit Motorsäge bis zu 90 Euro.

Was zählt zu Baumschnitt?

Im engeren Sinne bezieht sich der Begriff natürlich auf alles, was beim Schneiden des Baumes anfällt und entsorgt werden muss: Dazu gehören in erster Linie Zweige und Äste, aber im weitesten Sinn kann auch Laub dazuzählen.

Wie teuer ist ein obstbaumschnitt?

Ein Baumschnitt eines Obstbaums kostet zwischen 30 und 180 Euro.

Wer haftet für herabfallende Äste?

Der Kommune obliegt daher eine Verkehrssicherungspflicht. Sie muss stets dafür Sorge tragen, dass von den Bäumen keine Gefahren für andere ausgehen. Fällt dann doch ein Ast, haftet die Kommune, wenn sie den entstandenen Schaden durch regelmäßige Kontrollen hätte verhindern können.

Wer ist verantwortlich für Bäume?

Grundsätzlich ist derjenige für einen Baum verantwortlich, auf dessen Grundstück der Baum steht, erklärt Rechtsanwalt Volkmar Kölzsch. Ist der Baum alt und gefährden etwa morsche Äste, die herunterfallen können, Personen, muss der Baum zurückgeschnitten, unter Umständen sogar gefällt werden.

Wer räumt Baum nach Sturm weg?

Wird bei dem Umsturz etwas auf dem Nachbargrundstück beschä- digt, hat der Eigentümer keinen Anspruch auf Schadensersatz, wenn der Baum gesund war. War der Baum hingegen krank oder vorgeschädigt, können sich Ersatzansprüche ergeben und der Baumei- gentümer muss den Baum bzw. den Ast beseitigen.

Wer zahlt den Rasenmäher Mieter oder Vermieter?

Wer die Gartengeräte stellen muss

Der Mieter muss sie in diesem Fall auf eigene Kosten besorgen und unterhalten. Ist die Gartenpflege dagegen Vermietersache, hat auch dieser die Kosten für Werkzeug und Geräte zu tragen.

Wie viel darf Vermieter für Gartenpflege verlangen?

Für die Gartenpflege müssen Mieter monatlich im Schnitt 10 Cent je Quadratmeter aufbringen. Damit zählen die Gartenpflegekosten zu den günstigeren Nebenkosten. Bei einer 70 Quadratmeter-Wohnung fallen jährlich im Schnitt 84 Euro Nebenkosten für die Gartenpflege an.

Kann mein Nachbar den Rückschnitt eines Baumes verlangen?

(2) Bäume, Sträucher oder Hecken, welche über die im § 50 oder § 52 zugelassenen Höhen hinauswachsen, sind auf Verlangen des Nachbarn auf die zulässige Höhe zurückzuschneiden, wenn der Eigentümer sie nicht beseitigen will.

Kann ein Vermieter einfach einen Gärtner beauftragen?

Vermieter kann bei Verwahrlosung Gärtner auf Kosten des Mieters beauftragen. Ist der Garten hingegen komplett verwildert oder verwahrlost, so kann der Vermieter dennoch nicht sofort einschreiten. Vielmehr muss er den Mieter zunächst dazu auffordern, seinen Pflichten bei der Gartenarbeit nachzukommen.

Wie oft muss Vermieter Hecke schneiden?

Gerade die Abgrenzung zwischen Verjüngungsschnitt und erstmaligem Heckenschnitt nach mehreren Jahren kann problematisch sein. So ist etwa für eine Buchenhecke zwar auf der einen Seite von einem umlagefähigen Verjüngungsschnitt alle fünf bis sechs Jahre auszugehen.

Wann darf Vermieter Gartenpflege in Rechnung stellen?

Voraussetzung ist wie bei allen Nebenkosten, dass die Gartenpflege als Nebenkostenart im Mietvertrag vereinbart wurde. Nur dann kann der Vermieter die Kosten er Gartenpflege über die Nebenkostenabrechnung umlegen. Die Kosten die für die Grünanlagenpflege umgelegt werden dürfen sind umfassend.