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Wer hat Fliesen erfunden?

Gefragt von: Hanns Schubert  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Keramikfliesen als Wandbelag wurden im Altertum bereits in Ägypten, Mesopotanmien und Persien angewendet. Mit den Mauren kamen farbig glasierte Fliesen nach Spanien und Portugal. Aus dem Jahre 1000 kennt man die ersten nichtrömischen keramischen Bodenbeläge in Deutschland.

Wann wurde die Fliese erfunden?

Der vermutlich älteste Belag dieser Art liegt in der Benediktinerkirche von Helmstedt und stammt aus der Zeit um 1150. Erst seit Beginn des 12. Jahrhunderts fand die Keramik neben oder mit Naturstein als Bodenbelag vor allem in Sakralräumen Verwendung.

Woher kommen die Fliesen?

Fliesen und Keramik haben ihren Ursprung schon vor Jahrtausenden im Mittelmeerraum. Das variationsreiche Design, die Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit sprechen für die Verwendung in allen Bereichen. Fliesen sind aus hygienischen und allergenen Gründen textilen Bodenbelägen vorzuziehen.

Woher kommt Ton für Fliesen?

Das Ausgangsmaterial zur Fliesenherstellung: Ton

Fliesen sind daher - im Grunde - nichts Anderes als gebrannte Erde. Um die gewünschten Eigenschaften im Rahmen der Fliesenherstellung zu erhalten, werden verschiedene Tonarten aus mehrere Gruben gezielt gemischt.

Wie viele Fliesen Arten gibt es?

Wer an Fliesen denkt, dem kommen erst einmal Keramikfliesen in den Sinn. Diese kommen nach wie vor am häufigsten zum Einsatz. Dabei wird in drei Kategorien unterteilt: Steingut, Steinzeug und Feinsteinzeug. Alle drei basieren auf einem Gemisch aus Ton, Sand und Feldspat.

So werden teure marokkanische Fliesen hergestellt

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Was sind die besten Fliesen?

Als Bodenfliese empfiehlt sich das extrem belastbare Steinzeug bzw. Feinsteinzeug – das aber seit einiger Zeit auch als Wandfliese zum Einsatz kommt. Wegen seiner geringen Wasseraufnahmefähigkeit ist Feinsteinzeug auch auf der Terrasse und auf Balkonen einsetzbar.

Was muss ich alles über Fliesen wissen?

Eine Fliese besteht jedoch aus hart gebranntem Material und verformt sich nicht. Spannungen können bei einem Fliesenbelag daher nur über die Fugen abgebaut werden. Da der Fugenanteil bei großformatigen Fliesen erheblich kleiner ist, kann der Belag weniger Verformungen aus dem Untergrund aufnehmen.

Warum kommen Fliesen aus Italien?

Fliesen aus Italien haben immer noch einen Hauch von Lifestyle und edlem Luxus. Für viele Jahrzehnte waren die italienischen Unternehmen auch tatsächlich diejenigen, die die meisten Luxusfliesen auf den Markt brachten und vekauften, mittlerweile spielen auch viele deutsche Unternehmen im oberen Preissegment mit.

Können Fliesen brennen?

Fliesen sind generell nicht brennbar und bieten damit - im Gegensatz zu anderen Bodenbelägen wie Teppich oder Holz - keine Brandgefahrenquelle bei herunter fallender Zigarettenasche oder Glutstückchen aus dem Kamin. Sie haben somit die Klassifizierung „Brandklasse A1“.

Werden Fliesen gebrannt?

Fliesen oder Platten mit geringer Wasseraufnahme werden bei circa 1.200 °C gebrannt. Steingutfliesen werden beispielsweise zwischen 850 und 1.000 °C gebrannt, da sie eine höhere Wasseraufnahme haben.

Welches Land hat die besten Fliesen?

Besonders bei Feinsteinzeug Fliesen ist italien der führende Produktionsstandort.

Wo werden die meisten Fliesen hergestellt?

Denn die meisten Fliesen werden in Deutschland, Spanien und Italien hergestellt. In diesen Ländern gibt es renommierte Hersteller, die ihre Produkte in ganz Europa und darüber hinaus veräußern und einen ausgezeichneten Ruf haben.

Sind Fliesen immer aus Keramik?

Doch Fliese ist nicht gleich Fliese.

Ob Grobkeramik oder Feinkeramik - die Unterschiede entstehen bereits im Herstellungsprozess und gehen bei Keramik immer auf die Rohstoffzusammensetzung und die Feinheit der Körnung zurück.

Wie alt sind Fliesen?

Mit der um 1850 in England begonnenen industriellen Fertigung von Fliesen setzte deren Verbreitung ein. 1852 begann die Zeit der maschinellen Herstellung von Fliesen in Deutschland. Diese wurden damals nicht nur von der Firma Villeroy & Boch "Platte" genannt.

Wie viel wiegen Fliesen?

Richtwerte für das Fliesengewicht gibt es eigentlich kaum – obwohl man im Handel von einem groben Näherungswert von rund 25 kg pro Quadratmeter Fliesen ausgeht, und sicherheitshalber noch rund 10 Prozent bei einer Berechnung – beispielsweise für einen Transport – aufschlägt.

Was ist der Unterschied zwischen Fliesen und Platten?

Dieser liegt in der Dicke der Natursteinwerkstücke, bei Dicken bis 12 mm spricht man von Fliesen. Diese sind für die Verlegung im Innenbereich geeignet. Bei Dicken von 30 mm spricht man von Platten. Diese sind für die Verlegung im Außenbereich geeignet.

Warum Fliesen?

Fliesen speichern und leiten Wärme besonders gut und tragen ihren Teil dazu bei wertvolle Energie zu sparen. Sicher, auch Laminat eignet sich z.B. für Fußbodenheizungen, jedoch benötigen Fliesen eine viel geringere Vorlauftemperatur, was einen niedrigen Energieverbrauch bedeutet.

Wie viel Grad können Fliesen ab?

Achtung: Bei Temperaturen unter 5 °C kann ich nur dringend von der Verlegung der Fliesen abraten! Die meisten Fliesenkleber und Mörtel werden mit Wasser angemischt. Frost führt bei noch nicht erhärteten Kleber zu großen Problemen. Das enthaltene Wasser dehnt sich stark aus und zerstört so die Zusammensetzung.

Welche Fliesen sind feuerfest?

Keramische Fliesen sind robust, belastbar und feuerfest

Denn selbst extreme Belastungen wie Feuer und Glut, Hitze oder Temperaturschwankungen können dem robusten Material nichts anhaben.

Welche Art von Fliesen gibt es?

  • Natursteinfliesen. Natursteinfliesen bestehen meist aus Granit – ein natürlich entstandenes Hartgestein. ...
  • Steingutfliesen. ...
  • Steinzeugfliesen. ...
  • Feinsteinzeugfliesen. ...
  • Zementfliesen. ...
  • Fliesen in Holzoptik. ...
  • Glasfliesen. ...
  • Bordüren.

Was macht eine gute Fliese aus?

Eine gute Fliese muss klar definierten Qualitätsstandarts und Richtwerten entsprechen. Diese sind in der Euro-Norm zusammengefasst, in der die Mindestansprüche an Wasseraufnahmefähigkeit, Abriebfestigkeit, Biege- und Druckfestigkeit, Frostsicherheit, Ebenflächigkeit und Farbgebung der Fliesen definiert sind.

Wie erkenne ich eine gute Fliese?

Hochwertige Fliesen sollten den Qualitätsmerkmalen der Euro-Norm entsprechen. Anhand der Richtwerte in den Bereichen Abriebfestigkeit, Wasseraufnahmefähigkeit, Frostsicherheit, Ebenflächigkeit sowie Druckfestigkeit und Farbgebung werden Mindestwerte definiert, die eine Fliese erreichen muss, um ausgezeichnet zu werden.

Wie viel kostet eine gute Fliese?

Einfache Feinsteinzeug- und Keramik Fliesen sind in Baumärkten bereits für unter 10€ pro Quadratmeter erhältlich. Hochwertige Qualitätsfliesen beginnen bei Preisen um die 30€ pro Quadratmeter. Für Natursteinfliesen, wie Granit, müssen Sie mit Preisen ab 60€ pro Quadratmeter rechnen.

Wie lange hält ein Fliesenboden?

Gute Fliesen halten, je nach Material und Verlegung, mindestens 30 Jahre. So ist es in den offiziellen technischen Listen über die Nutzungsdauer von Fliesenbelägen angegeben. In der Praxis sieht man bei sehr alten Häusern aber oft, dass Fliesenbeläge auch nach 70 oder 100 Jahren noch völlig intakt sind.

Welcher fliesenhersteller ist der beste?

In puncto Qualität können dabei so gut wie alle dieser Fliesenhersteller überzeugen.
...
Novabell
  • Ariostea.
  • Cerdomus.
  • Emil Ceramica.
  • Imola.
  • Ricchetti.
  • u. v. m.