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Wer hat die Gasspeicher an Gazprom verkauft?

Gefragt von: Guenter Seifert  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Wem gehört der Gasspeicher? Lange Zeit förderte der deutsche Chemieriese BASF in Rehden Gas. Nach und nach drängte jedoch Gazprom in das Geschäft, 2015 übernahm der russische Staatskonzern den Speicher vollständig. Betreiber ist die Firma Astora, ihrerseits Tochter von Gazprom Germania.

Wer hat Gasspeicher an Russland verkauft?

Gazprom erhöht den eigenen Anteil an den Gasspeichern von Wingas auf 50 Prozent. Der Konzern BASF erhält dafür eine Beteiligung an einem Gasfeld in Russland.

Wem gehört das Gas in den Gasspeichern?

Die Erdgaslagerstätten, auch die der Gasreserven Österreichs, sind Staatseigentum, die Nutzungsrechte werden den Betreibern der Gasspeicher gegen Speicherzins übertragen, und mit der Auflage, diese bestmöglich und nachhaltig zu nutzen und zu verwerten.

Wer hat Gazprom Deutschland gekauft?

Gazprom ist mehrheitlich im Besitz des russischen Staates und war bisher alleiniger Eigentümer der Gazprom Germania. Der russische Staatskonzern Gazprom trennt sich von seiner deutschen Tochter und ihren Beteiligungen.

Wo steht der größte Gasspeicher Deutschland?

Im niedersächsischen Rehden befindet sich der größte Erdgasspeicher Deutschlands. Insgesamt können dort rund vier Milliarden Kubikmeter Arbeitsgas eingelagert werden. Betrieben wird der Speicher von astora GmbH, einer Tochtergesellschaft des russischen Unternehmens Gazprom.

Deutscher Gasspeicher in russischen Händen | Markus Lanz vom 27. April 2022

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Wie lange hat Deutschland noch Gas?

Das Gesetz schreibt einen Füllstand von 80 Prozent zum 1. Oktober und 90 Prozent zum 1. November vor. Die Bundesnetzagentur beschreibt die Lage als "angespannt", die Gasversorgung sei im Moment aber stabil.

Warum Gazprom Speicher leer?

Gazprom-Tochter hat ihre deutschen Speicher kaum befüllen lassen. Deutschland war mit ungewöhnlich leeren Speichern in das Jahr 2022 gestartet. Ein wichtiger Grund: Rund ein Fünftel der Gasspeicherkapazität lag bislang in der Hand der Firma Astora und diese hatte ihre Speicher seit Sommer 2021 kaum befüllen lassen.

Wem gehören die Gasleitungen in Deutschland?

Die BNetzA und die Landesregulierungsbehörden sind für die Regulierung der Elektrizitäts- und Gasversorgungsnetze zuständig.

Woher bekommt BASF Gas?

Öl und Gas - zur Hälfte aus Russland

Wintershall Dea betreibt Öl- und Gas-Förderung im Nahen Osten, Südamerika, aber auch in mehreren europäischen Ländern. Russland ist nach wie vor ein wichtiger Standort für das Unternehmen. Fast die Hälfte seiner Erlöse erzielt Wintershall dort.

Wer ist der Besitzer von Gazprom?

Der russische Staat hält 50 Prozent und eine Aktie an dem Unternehmen und im Aufsichtsrat die Mehrheit der Sitze. Der Unternehmenssitz befindet sich in St. Petersburg. Gazprom ist im RTS-Index gelistet.

Wohin exportiert Russland Gas?

Laut CREA entfielen zwischen 24. Februar und 3. Juni 2022 61 Prozent der fossilen Exporte Russlands auf die EU. Dies entspricht demnach 57 Milliarden Euro. Unter den Einzelstaaten war China mit 12,6 Milliarden Euro wichtigster Kunde vor Deutschland mit 12,1 Milliarden und Italien mit 7,8 Milliarden Euro.

Wo kauft Deutschland Gas?

Auch im deutschen Energiemix spielt Erdgas mit einem Anteil von 21,6 Prozent eine wichtige Rolle. 90 Prozent kommen aus dem Ausland: 38,2 Prozent aus Russland, 34,8 Prozent aus Norwegen, 22,4 Prozent aus den Niederlanden und 4,6 Prozent aus sonstigen Quellen.

Was passiert wenn Gasspeicher leer sind?

Vor allem die Kommunikation bricht zusammen: Computer und Handys können nicht aufgeladen werden.

Wem gehört Astora?

Gasspeicher. Astora ist seit Februar 2012 für das Speichergeschäft als direkte Tochter der Wingas tätig.

Wem gehört Wintershall?

Der Chemieriese BASF wird zunächst 67 Prozent der Stammaktien an dem gemeinsamen Konzern Wintershall DEA halten. Der DEA-Eigentümer, die Investmentgesellschaft Letter One des russischen Milliardärs Mikhail Fridman, soll die restlichen 33 Prozent der Anteile an dem Unternehmen halten.

Warum wurden Gasspeicher verkauft?

Lange Jahre hatte der deutsche Konzern Wintershall, heute Wintershall Dea, eine Tochter des Chemie-Giganten BASF, in Rehden Gas gefördert. Als die Ressourcen erschöpft waren, ab 1993, nutzte Wintershall die unterirdischen Poren als Speicher. 2013 vereinbarte BASF dann ein milliardenschweres Tauschgeschäft mit Gazprom.

Wie abhängig ist BASF von russischem Gas?

Besonders stark von russischem Gas abhängig ist BASF. Die Aktien des weltgrößten Chemie-Konzerns gehören am Donnerstag zu den schwächsten Werten im DAX. Im MDAX steht Uniper massiv unter Druck. Während Gas zum Heizen derzeit nicht benötigt wird, leidet die Industrie.

Ist BASF von Russland abhängig?

Wie kein anderer deutscher Konzern hat BASF in den vergangenen Jahren die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen verfestigt. Das Chemie-Unternehmen mache sich mitschuldig an russischen Kriegsverbrechen, kritisieren Umweltorganisationen. 29.04.2022 – Der Weg in die Abhängigkeit beginnt Anfang der 1990er Jahre.

Wem gehört die Gasleitung?

Zuständigkeit für Gasleitungen

Für die Strecke von der Hauptleitung bis zur sogenannten Hauptabsperreinrichtung, also dem Hausanschluss, ist Letzterer zuständig. Die Zuständigkeit für die Gasanlage innerhalb des Hauses liegt hingegen beim Eigentümer.

In welcher Staat ist der wichtigste Lieferant von Erdgas an die EU?

Im Vergleich zu Deutschland und Italien, die 40 bis 50 Prozent ihres Gases aus Russland importieren, beträgt Frankreichs Anteil an russischem Gas nur 25 Prozent, wobei Norwegen mit 35 Prozent der größte Lieferant ist.

Wo kauft die Ukraine Gas?

Etwa 25 Prozent ihres Erdgasbedarfs produziert die Ukraine selbst, weitere 40 Prozent bezieht sie über Russland aus Turkmenistan. Der Rest kommt aus russischer Produktion. Durch die russische Subventionierung war der Gaspreis in der Ukraine bisher deutlich niedriger als in Russland selbst.

Wer ist für die Befüllung der Gasspeicher zuständig?

Nachdem Russlands Staatskonzern Gazprom seine Nutzungsrechte für den Gasspeicher Haidach in Salzburg verloren hat, soll die Befüllung nun am 1. August beginnen. Zuständig dafür ist nach Auskunft des Energieministeriums die RAG Austria als technischer Betreiber der Anlage.

Wie voll ist der Gasspeicher in Rehden?

Der in Rehden in Niedersachsen gelegene Erdgasspeicher hat eine Kapazität von 3,9 Milliarden Kubikmetern (3,9 Kubik-Kilometer), etwa ein Fünftel der in Deutschland vorhandenen Erdgas-Speicherkapazität. Für die Versorgung Deutschlands mit Erdgas ist der Speicher von großer Bedeutung.

Kann Deutschland selbst Gas produzieren?

Über 97 Prozent des deutschen Fördervolumens werden in Niedersachsen gefördert: 5,01 Milliarden Kubikmeter Erdgas in 2021. Bedeutende Gebiete für die deutsche Produktion von Erdgas sind die Förderregionen zwischen Weser und Ems sowie zwischen Elbe und Weser.

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