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Wer haftet für minusstunden?

Gefragt von: Susanne Pfeiffer  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Der Arbeitgeber muss für Arbeit sorgen
Ist der Arbeitgeber verantwortlich für den Anfall von Minusstunden, dann trägt dieser das rechtliche und auch das finanzielle Risiko. Sprich: Der Mitarbeiter erhält Lohn, auch wenn er nicht gearbeitet hat. Er muss die Arbeit auch nicht nachholen.

Kann mein Chef mir meine minusstunden vom Lohn abziehen?

Arbeitgeber dürfen Minusstunden vom Lohn abziehen

Das ist der Fall, wenn er: mehr Minusstunden angesammelt hat als im Vertrag erlaubt. die Minusstunden innerhalb des Ausgleichzeitraums nicht nachgearbeitet hat. weniger gearbeitet hat als vertraglich vorgesehen.

Was kann der Arbeitgeber bei minusstunden tun?

Arbeitgeber können die Zahl der zulässigen Minusstunden vorübergehend erhöhen, um ihren Mitarbeitern mehr Flexibilität zu ermöglichen. Das kann unter anderem dann helfen, wenn Sie Ihre Kinder für einen längeren Zeitraum zu Hause betreuen müssen, weil Kitas oder Schulen geschlossen sind.

Bin ich verpflichtet minusstunden nacharbeiten?

Grundsätzlich ja. Sofern der Arbeitnehmer: mehr Minusstunden anhäuft als per Arbeitsvertrag erlaubt sind. die Minusstunden nicht innerhalb des Ausgleichszeitraums nacharbeitet.

Was passiert mit den minusstunden wenn ich kündige?

Im Falle einer Kündigung endet der Ausgleichszeitraum in der Regel mit der Kündigungsfrist. Die Minusstunden müssen hier also vor Ende der Kündigungsfrist abgebaut werden, denn ein Nacharbeiten ist nicht erlaubt und es bleibt nur noch die Möglichkeit, die Unterstunden mit dem Gehalt zu verrechnen.

Minusstunden bei Kündigung - Wann du deinen Lohn zurückzahlen musst

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Wie viele minusstunden bei Kündigung?

Minusstunden zählen bei einer Kündigung nur dann, wenn in der Firma Arbeitszeitkonten geführt werden – und diese auch vertraglich vereinbart sind. Gibt es kein Arbeitszeitkonto, gibt es auch keine Minusstunden. Dann spielen sie bei einer Kündigung keine Rolle.

Wer zahlt wenn der Arbeitgeber keine Arbeit hat?

Der Arbeitgeber kann die Arbeitnehmer nicht mehr beschäftigen, weil er seine Verkaufsstelle aufgrund der polizeilichen Räumung nicht öffnen kann. Dieses betriebliche Risiko trägt der Arbeitgeber selbst. Er muss, wie im ersten Beispiel, den Lohn für die ausgefallenen Stunden den Beschäftigten bezahlen.

Was ist mit minusstunden?

Das bedeutet: Kommt es zu Minusstunden, weil keine Arbeit vorlag und der Arbeitnehmer hat seine Zeit und seine Arbeitskraft angeboten, dann ist der Arbeitgeber verpflichtet, diesen trotzdem voll zu entlohnen – ohne dass dieser nacharbeiten muss. Der Arbeitgeber befindet sich dann nämlich im sogenannten Annahmeverzug.

In welchen Fällen bekommt man Lohn obwohl man nicht gearbeitet hat?

Sie haben aber nicht nur bei Urlaub, Krankheit und Mutterschutz, sondern auch in einigen anderen fällen einen Anspruch auf Vergütung trotz Arbeitsausfalls. Diese im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelten Fälle sind: Verhinderung aus persönlichen Gründen (§ 616 Satz 1 BGB)

Ist der Arbeitgeber verpflichtet für Arbeit zu sorgen?

Der Arbeitgeber ist verpflichtet für den Schutz von Leben und Gesundheit seiner Mitarbeiter zu sorgen. Weiterhin ist es auch eine Arbeitgeberpflicht für den Schutz von Persönlichkeitsrechten der Arbeitnehmer zu sorgen.

Habe gekündigt und will nicht mehr zur Arbeit?

Erscheint der Arbeitnehmer vor Ablauf der Kündigungsfrist einfach nicht mehr zur Arbeit, verletzt er seine Hauptleistungspflicht aus dem Arbeitsvertrag. An dieser Stelle erst einmal die gute Nachricht: Im Arbeitsrecht gilt der Grundsatz „Kein Lohn ohne Arbeit“.

Kann mein Arbeitgeber mich einfach nach Hause schicken?

Der Arbeitgeber darf Sie nach Hause schicken, wenn er den Eindruck hat, dass Sie krank sind und aufgrund einer Infektion ein Risiko für Kolleg*innen besteht. Der Arbeitgeber kann Sie auch vorsorglich nach Hause schicken. In beiden Fällen muss Ihr Arbeitgeber Ihren Lohn weiterbezahlen.

Können minusstunden bei Kündigung abgezogen werden?

Kündigt der Arbeitnehmer oder wird ihm gekündigt, muss er vor dem Ende seines Arbeitsverhältnisses seine Minusstunden durch Überstunden ausgleichen. Ist das nicht geschehen, darf der Arbeitgeber diese mit dem letzten Gehalt verrechnen.

Was passiert mit minusstunden bei Jobwechsel?

Der Arbeitgeber wird die Minusstunden per Lohnabzug ausgleichen, indem er den letzten Arbeitslohn teilweise einbehält. Der Arbeitgeber hat dabei allerdings die Pfändungsfreigrenzen zu beachten. Er darf den Arbeitslohn also nicht vollständig einbehalten.

Wie kann ich minusstunden abbauen?

Wie kann ich Minusstunden abbauen? Wer weniger arbeitet und Minusstunden sammelt, muss diese zu einem späteren Zeitpunkt wieder abbauen. Dies funktioniert auf genau einem Weg: Sie arbeiten mehr als vertraglich vereinbart. So nähert sich Ihr Arbeitszeitkonto wieder einem neutralen Level an.

Sind minusstunden rechtens?

Prinzipiell gilt jedoch, dass nur dann Minusstunden gesammelt werden können, wenn ein vertraglich geregeltes Arbeitszeitkonto besteht. Ist dies nicht der Fall, gibt es keine Minusstunden. Nicht geleistete Arbeit ist in diesem Fall ein Vertragsbruch, der Folgen haben kann.

Wann darf der Arbeitgeber minusstunden anordnen?

Ausnahmen, wann es dennoch zu Minusstunden kommen kann

Arbeitnehmer und Arbeitgeber können zum Beispiel im Arbeitsvertrag vereinbaren, dass Minusstunden durch Annahmeverzug nachgearbeitet werden müssen oder nicht vergütet werden. Aus Sicht des Arbeitsrechts ist dies jedoch eine heikle Angelegenheit.

Wann verfallen minus Arbeitsstunden?

Oft kommt hier auch die Frage auf: „Gibt es Minusstunden, die verfallen, wenn genug Zeit vergeht? “ Ein Verfallsdatum in diesem Sinne gibt es nicht. In Bezug auf das Arbeitszeitkonto gilt bei Minusstunden der Ausgleichszeitraum, der vertraglich festgelegt ist.

Wer zahlt wenn der Arbeitgeber keine Arbeit hat?

Der Arbeitgeber kann die Arbeitnehmer nicht mehr beschäftigen, weil er seine Verkaufsstelle aufgrund der polizeilichen Räumung nicht öffnen kann. Dieses betriebliche Risiko trägt der Arbeitgeber selbst. Er muss, wie im ersten Beispiel, den Lohn für die ausgefallenen Stunden den Beschäftigten bezahlen.

In welchen Fällen bekommt man Lohn obwohl man nicht gearbeitet hat?

Sie haben aber nicht nur bei Urlaub, Krankheit und Mutterschutz, sondern auch in einigen anderen fällen einen Anspruch auf Vergütung trotz Arbeitsausfalls. Diese im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelten Fälle sind: Verhinderung aus persönlichen Gründen (§ 616 Satz 1 BGB)

Was ist mit minusstunden?

Das bedeutet: Kommt es zu Minusstunden, weil keine Arbeit vorlag und der Arbeitnehmer hat seine Zeit und seine Arbeitskraft angeboten, dann ist der Arbeitgeber verpflichtet, diesen trotzdem voll zu entlohnen – ohne dass dieser nacharbeiten muss. Der Arbeitgeber befindet sich dann nämlich im sogenannten Annahmeverzug.

Kann mich der Arbeitgeber nach Hause schicken Wenn keine Arbeit da ist?

Der Arbeitgeber darf Sie nach Hause schicken, wenn er den Eindruck hat, dass Sie krank sind und aufgrund einer Infektion ein Risiko für Kolleg*innen besteht. Der Arbeitgeber kann Sie auch vorsorglich nach Hause schicken. In beiden Fällen muss Ihr Arbeitgeber Ihren Lohn weiterbezahlen.

Können minusstunden mit ins neue Jahr genommen werden?

bis zu 50 Minusstunden können auf das nächste Kalenderjahr übertragen werden. In der betrieblichen Praxis wird diese großzügige Schwankungsbreite oft noch überschritten. Die Arbeitsvertragsrichtlinien regeln jedoch lediglich das Schicksal von die jährliche Sollgrenze überlaufenden Plusstunden.

Können minusstunden angewiesen werden?

Wenn dann wieder mehr zu tun ist, können Arbeitgeber*innen die Arbeitnehmer*innen nicht anweisen, die Minusstunden nachzuarbeiten. Es können dann lediglich Überstunden im vertraglich vereinbarten bzw. gesetzlich vorgegebenen Rahmen angeordnet werden.

Wie muss arbeitszeitbetrug nachgewiesen werden?

Der Nachweis ist am einfachsten, wenn die Arbeitszeiten fest im Arbeitsvertrag fixiert sind oder mit einer Stechuhr erfasst werden. Bester Beweis ist das „Ertappen auf frischer Tat“. ‌In vielen Fällen wird der Betroffene versuchen, sich herauszureden. Manchmal liegt tatsächlich kein Arbeitszeitbetrug vor.

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