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Wer gehörte zur Stasi?

Gefragt von: Adam Riedel  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Während seiner Existenz beschäftigte das MfS rund 250.000 Personen hauptamtlich, darunter rund 100.000 Zeitsoldaten (unter anderem des Wachregiments Feliks Dzierzynski). Fast 85 Prozent der hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter waren Männer.

Wer hat für die Stasi gearbeitet?

In der DDR -Gesellschaft hießen sie "Spitzel", "Denunzianten" oder "Kundschafter". Mit der deutschen Einheit hat sich die Bezeichnung Inoffizieller Mitarbeiter des MfS für die heimlichen Zuträger etabliert. Sie lieferten u. a. Informationen über Stimmungen und Meinungen in der Bevölkerung.

Hatte jeder Bürger in der DDR eine Stasi Akte?

Am 29. Dezember 1991, rund ein Jahr nach der Wiedervereinigung, trat das Stasi-Unterlagen-Gesetz (StUG) in Kraft. Es erlaubte jedem Bürger, einen Antrag auf Einsicht in seine Akte zu stellen.

Wie heißt die Stasi heute?

Als "MfS" wurde die Stasi bis Mitte November 1989 bezeichnet. Im Zuge der Friedlichen Revolution fasste die DDR-Volkskammer am 17. November 1989 den Beschluss, das MfS in "Amt für Nationale Sicherheit" (AfNS) umzubenennen, neuer Leiter wurde einer der bisherigen Stellvertreter Erich Mielkes, Wolfgang Schwanitz.

Wo sind die Stasi Leute heute?

Laut der Antwort des Innenministeriums sind 309 dieser Bediensteten im Polizeipräsidium, 10 weitere bei der Polizei-Hochschule und 13 beim Zentraldienst beschäftigt. Seit Anfang 2011 sei kein ehemaliger Stasi-Mitarbeiter aus dem Polizeidienst entlassen worden.

Die Stasi und ihre Methoden | DDR | Geschichte

21 verwandte Fragen gefunden

Wie kann man herausfinden ob jemand bei der Stasi war?

Wie kann ich diese einsehen? Wenn Sie wissen möchten, ob der Staatssicherheitsdienst Informationen über Sie gesammelt hat, richten Sie bitte einen schriftlichen Antrag an das Bundesarchiv - Stasi -Unterlagen-Archiv.

Was hat ein Stasi-Mitarbeiter verdient?

Der Sold eines MfS-Bediensteten setzte sich aus drei Elementen zusammen: Dienstgrad + Vergütungsstufe + Dienstalterzuschlag. Ein IM-führender Hauptmann mit zehn Jahren Diensterfahrung konnte bis zu 2242,50 Mark verdienen.

War die Stasi Russisch?

Das Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische... Spionageabteilung des MfS, deren Bezeichnung sich an die der Spionageabteilung des KGB, 1.... 1. Das MfS unterhielt ständige Niederlassungen in der Sowjetunion (seit 1951), Bulgarien (1961),...

Wie heißt der Geheimdienst der DDR?

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS), auch Staatssicherheitsdienst, bekannt auch unter dem Kurzwort Stasi, war in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zugleich Nachrichtendienst und Geheimpolizei und fungierte als Regierungsinstrument der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).

Was ist mit den Stasi Mitarbeitern passiert?

Die offiziellen Stasi-Mitarbeiter wurden im Frühjahr 1990 arbeitslos, als das Ministerium für Staatssicherheit aufgelöst wurde. Viele Ex-Geheimdienstler wechselten in die Privatwirtschaft.

Kann ich die Stasi Akte meiner Eltern einsehen?

Erst seit 2012 ist es durch eine Gesetzesänderung ohne enormen Aufwand möglich, die Akten naher Angehöriger einzusehen. Das Sichten und Sortieren dauert Monate, manchmal bis zu anderthalb Jahre. Dafür ist das Online-Formular, mit dem man den Antrag stellt, schnell ausgefüllt.

Was kostet Stasi Akte?

Die A4-Kopie wird mit 3 Cent berechnet. Gebührenpflichtig in Höhe von 76,69 € ist die Auskunft bzw. Einsicht für ehemalige Mitarbeiter und Begünstigte des Staatssicherheitsdienstes. Bei den Auslagen für Kopien wird hier ein Betrag von 10 Cent je A4-Kopie erhoben.

Wie lange kann man die Stasi Akten noch einsehen?

Innerhalb eines halben Jahres gibt es Auskunft, ob Akten vorliegen. Bis zur Einsicht oder Übersendung kann es dann noch bis zu drei Jahre dauern.

Ist das Wort Stasi eine Beleidigung?

Kritiker betrachten die Bezeichnung als unangemessene Überspitzung und unzulässige Verharmlosung des Ursprungsbegriffs Stasi, auch im Hinblick auf deren Opfer. Andere Kritiker sehen die Kritik zu sehr auf einzelne Politiker fixiert.

Was sind Stasi Methoden?

Einführung zu den Methoden der Stasi

Auch Entführung, Erpressung, Drohung und Fälschung gehörten zum Arsenal der Stasi-Methoden. Eine unabhängige Kontrollinstanz, ein Gericht oder ein parlamentarisches Gremium, zur Überprüfung der Methoden und Befugnisse des MfS gab es nicht.

War die Stasi ein ganz normaler Geheimdienst?

Das Ministerium für Staatssicherheit, kurz MfS oder Stasi genannt, war innenpolitische Geheimpolizei, Ermittlungsbehörde und Auslandsnachrichtendienst in einem. Eines aber war sie ganz sicher nicht: ein „normaler“ Geheimdienst.

Welche Waffen hatte die Stasi?

Die Abteilung "Bewaffnung und Chemischer Dienst" ( BCD ) des Ministeriums für Staatssicherheit ( MfS ) stellte eigens für die Stasi -Mitarbeiter eine spezielle Waffe her – das Scharfschützengewehr 82 ( SSG 82).

Was für eine Diktatur war die DDR?

Das politische System der DDR war eine Diktatur ohne eine tatsächliche Gewaltenteilung. Sie vereinigte die Eigenschaften des realen Sozialismus mit den Prinzipien des so genannten Demokratischen Zentralismus. Die politische Macht war nicht auf verschiedene Träger verteilt.

Wie hoch ist die Stasi Rente?

April 1999 (1 BvL 11/941) hatte das BVerfG § 7 Abs. 1 Satz 1 des Gesetzes für in Teilen verfassungswidrig erklärt, soweit die Vorschrift die Rentenansprüche auf die Werte der Anlage 6 zum AAÜG begrenzte, die ursprünglich Höchstwerte in Höhe von 70 Prozent des Durchschnittseinkommens in der DDR vorsah.

Wie hoch ist die Mindestrente für Stasi Leute?

Noch im Sommer 1990 wurde durch das von der letzten Volkskammer verabschiedete Gesetz über die Aufhebung der Versorgungsordnung des ehemaligen MfS/AfNS (AufhebG) vom 29.06.19903 das Sonderversorgungssystem für Angehörige des MfS/AfNS geschlossen und die bestehenden Versorgungsansprüche auf einen Betrag von 990 DM ...

Wie heißen Stasi Mitarbeiter?

Inoffizieller Mitarbeiter (IM), bis 1968 Geheimer Informator (GI), war in der DDR die MfS-interne Bezeichnung für eine Person, die dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS, auch „die Stasi“) verdeckt Informationen lieferte oder auf Ereignisse oder Personen steuernd Einfluss nahm, ohne formal für diese Behörde zu ...

Wie lange werden Stasi Akten aufbewahrt?

Und das war so gemeint, dass die Stasi-Unterlagen dann ins Bundesarchiv kommen und erst mal für mindestens 30 Jahre nicht zugänglich sind.

Was ist ein berechtigtes Interesse Stasi Unterlagen?

Als Betroffene oder Betroffener haben Sie das Recht, alle in den vorhandenen und erschlossenen Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR ("Stasi") enthaltenen Informationen zu Ihrer Person einzusehen.

Was steht alles in der Akteneinsicht?

Das Recht auf Akteneinsicht ist ein individuelles Verfahrensrecht und umfasst in Deutschland die Einsicht in Akten, welche die für ein Verfahren und dessen Ergebnis maßgeblichen Sachverhalte und behördlichen oder gerichtlichen Erwägungen dokumentieren.

Wie viele Stasi Akten gibt es?

Stasi -Mediathek

Aktuell sind dort zu finden: 1.130 Dokumente mit etwa 9.000 Seiten.