Wer frisst Silage?
Gefragt von: Lidia Rauch | Letzte Aktualisierung: 27. August 2022sternezahl: 4.1/5 (45 sternebewertungen)
Silage, auch Silofutter, Gärfutter oder selten Ensilage genannt, ist ein durch Milchsäuregärung konserviertes Futtermittel für Nutztiere, vor allem für Wiederkäuer (insbesondere das Hausrind), da sie durch die Fermentation der Nahrung im Pansen auch in der Lage sind, Strukturkohlenhydrate zu verdauen.
Warum füttert man Silage?
Gerade für Allergiker und Pferde mit Husten bietet sich eine Silage- oder Heulage-Fütterung an, da durch die Feuchtigkeit Staub besser gebunden wird. Wegen der enthaltenen Restfeuchte sind Silage und Heulage schwerer als Heu. Um auf die gleiche Menge an Nährstoffen zu kommen, muss meistens mehr gefüttert werden.
Für was wird Silage verwendet?
Mais- und Grassilage
Sachkundig hergestellte Silage ist ein hochwertiges Futtermittel für Nutztiere, vor allem für Wiederkäuer und hier insbesondere Rinder. Für diese kommen Mais- und Grassilagen zum Einsatz. Insbesondere in der Milchviehfütterung werden diese Futtermittel häufig verwendet.
Was ist an Silage schlecht?
Probleme bei der Silierung
Wird die Verpackung der Silage beschädigt, tritt Luftsauerstoff in das Siliergut ein. Es kommt rasch zu einer Entwicklung von Hefen und aerobe Bakterien, die dabei Milchsäure abbauen. Der daraus resultierende Anstieg des pH-Wertes führt zum Verderb. Der Silageballen muss verworfen werden.
Warum fressen Kühe Silage?
Da das silierte Futter lange haltbar ist, dient es als Futtervorrat und Ergänzung für den Winter. Ähnlich wie Gras siliert der Landwirt auch Mais. Ergänzt wird das sogenannte Grundfutter durch eiweißreiches Kraft- und mineralstoffreiches Futter. Kühe zählen zu den Wiederkäuern.
Heu oder Silage für mein Pferd - Was sagt der Pferdemediziner?
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Welche Tiere fressen Silo?
Kühe fressen direkt vom Fahrsilo, sparen Maschinenkosten und geben erst noch mehr Milch. Walter Bührers Kühe fressen direkt aus dem Fahrsilo. Das hat die Milchleistung erhöht, den Arbeitsaufwand reduziert und die Maschinenkosten fürs Füttern eliminiert.
Was ist besser für Pferde Heu oder Silage?
Heulage bietet jedoch speziell für Allergiker, Pferden mit Atemwegserkrankungen und staubempfindlichen Pferden eine gute Alternative. Da es sich bei Silage um ein sehr saures Futter handelt, die viele Gefahren für die Gesundheit deines Pferdes mit sich bringen kann, ist es für die Pferdefütterung weniger geeignet.
Wann ist Silage schlecht?
Bei geringen Buttersäuregehalten von unter 0,3 % TM ist eine Verfütterung unproblematisch, aber bei hohen Gehalten von über 3 % TM ist eine Verwerfung der Silage anzuraten. Solche Silagen können außerdem auch mit Clostridiensporen, beispielsweise aus Wirtschaftsdünger belastet sein.
Wie riecht Silo?
o Milchsäure ist die wichtigste Säure bei der Silierung. Durch viel Milchsäure wird der pH-Wert schnell und tief abgesenkt und dadurch die Aktivität von Gärschädlingen gehemmt. Milchsäure selbst ist weitgehend geruchlos. Gut silierte Grassilage riecht daher ähnlich wie frisch geerntetes Gras.
Kann Silage schlecht werden?
Viele Landwirte haben mit der Grasernte 2019 bereits begonnen und die ersten Grünschnitte liegen in den Silos. Bei der Verfütterung der Silagen sollte stets auf eine gute Qualität geachtet werden. Denn: Schimmel und Verderb können bei Ihren Kühen bleibende Schäden in der Milchleistung und Fruchtbarkeit verursachen.
Warum wird Silage verdichtet?
Durch das Verdichten wird der Sauerstoff weitgehend aus dem Siliergut entfernt, um optimale Bedingungen für den erwünschten Gärprozess durch Milchsäurebakterien zu schaffen. Auch die Lagerstabilität nach Anschnitt der Silage ist bei guter Verdichtung deutlich besser, schreibt Jürgen Beckhoff vom aid Infodienst.
Ist in Silage Alkohol?
Denn der Alkohol, genauer das Ethanol, das in der Silage vorkommt, wird von Hefen gebildet. Diese bauen unter Sauerstoffabschluss, also „anaerob“, den vorhandenen Zucker zu Alkohol um.
Wie viel kostet Grassilage?
Kalkuliert man das komplette Verfahren, inkl. Lagerkosten, so kostet die Tonne Ballensilage 34,5 Euro, bei Fahrsilo-Silage muss mit mindestens 44 Euro (Ladewagen, Siloplatte) gerechnet werden.
Ist Silage Kraftfutter?
Um eine hohe Milchleistung zu erzielen, wird den Kühen neben herkömmlichem Futter wie Gras, Heu oder Silage auch immer mehr Kraftfutter verfüttert. Dieses Kraftfutter besteht aus Getreide, Resten der Zucker und Stärkeherstellung, Mais, Raps und Soja.
Warum keine Heulage für Pferde?
Durch Fehlgärungen oder Luftzutritt können sich in Heulage unerwünschte Säuren, Hefen oder Schimmelpilze entwickeln, die den Verdauungstrakt des Pferdes schädigen können. Die empfindliche Darmflora gerät aus ihrem natürlichen Gleichgewicht und die Nährstoffaufnahme wird dadurch beeinträchtigt.
Kann Silage brennen?
Unter Luftabschluss entstehen pyrophore Gase und Dämpfe entstandener Gärungsalkohole. Gase gelten als pyrophor, wenn ihre Zündtemperatur unter 100 °C liegt. Auch wenn die Verdampfungsenthalpie des Wassers anfangs kühlend wirkt, kann sich das Material in abgetrockneten Bereichen selbst entzünden.
Warum stinkt Silage?
Buttersäure durch Nacherwärmung
Vorkommen: Bei starker Nacherwärmung. In allen Futterarten, auch in Maissilage. Ursache: Nacherwärmung entsteht durch Hefen, die ihrerseits Milchsäure abbauen können. Der pH-Wert steigt an und ähnliche Prozesse wie bei klassischer Fehlgärung laufen ab.
Wie lange braucht Silage zum Gären?
Das Öffnen eines Silos vor der ausreichenden Gärdauer von 8-10 Wochen kann zu einer Nacherwärmung durch Hefepilze und/oder vermehrtem Schimmelpilzbefall führen. Bei der Nacherwärmung verbrauchen die Hefen zunächst den noch vorhandenen wasserlöslichen Restzucker.
Wie sieht gute Silage aus?
Buttersäure ist das Hauptkriterium für eine schlechte Silage. Gute Silagen sind frei von Buttersäure. Sie tritt verstärkt bei nassem und/oder stark verschmutztem Siliergut auf. Die Buttersäuregärung führt durch den Abbau von Zucker und Milchsäure auch zu hohen Konservierungsverlusten und zu tieferen Energiegehalten.
Wie wird Silage gemacht?
ist durch Gärung konserviertes hochwertiges Grünfutter. Dabei wird das wasserhaltige Material (Gras, Mais, kleeartige Futterpflanzen, Ackerbohnen, Hafer, Rübenblätter usw.) meist gehäckselt in ein Silo gefüllt und luftdicht abgedeckt.
Wie lange muss Silo trocknen?
Wie lange braucht Heu zum Trocknen? Das geschnittene Gras liegt zwischen 3-4 Tagen auf dem Feld, bis es zu Heuballen gepresst werden kann.
Was ist Heu Silage?
Heulage, ausgesprochen [hɔɪ̯ˈlaːʒə], wird im Gegensatz zu Silage, die aus jungem Gras erzeugt wird, ebenso spät wie Heu geschnitten. Nach dem Schnitt wird Heulage auf 45 bis 60 % Trockenmasse (Silage ca. 35 %) heruntergetrocknet und anschließend gepresst und luftdicht verpackt.
Warum soll man kein frisches Heu füttern?
Wird frisches Heu gefüttert kann es aufgrund dessen zu schweren Koliken (insbesondere Gaskoliken) kommen. Daher muss das Heu mindestens 6-8 Wochen lagern, bis der Wassergehalt im Heu unter 15% gesunken ist, da sich dann die Keime nicht mehr vermehren können.
Wann Siliert man?
Mit dem Frühlingsanfang silieren die Bauern wieder. Der erste Schnitt erfolgt im Stadium Beginn Rispenschieben der Gräser.
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