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Wer erbt wenn Onkel keine Kinder hat?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Sara Berger  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Ist ein oder beide Großelternteile zum Zeitpunkt des Erbfalls des Onkels bzw. der Tante bereits vorverstorben, dann erbt der Neffe bzw. die Nichte schließlich nur dann, wenn ihr Vater bzw. ihre Mutter, der mit dem Erblasser als Geschwister verwandt ist, ebenfalls bereits verstorben ist.

Wer erbt wenn der kinderlose Onkel stirbt?

Gem. § 1925 BGB sind gesetzliche Erben der zweiten Ordnung die Eltern des Erblassers und deren Abkömmlinge.

Sind Nichten und Neffen gesetzliche Erben?

Sie sind nur erbberechtigt, wenn sie testamentarisch bedacht sind oder wenn kein näherer Verwandter existiert und sie im Rahmen der gesetzlichen Erbfolge die nächsten Verwandten sind. Einen Pflichtteilsanspruch können Nichten und Neffen also ebenfalls nicht geltend machen.

Wer erbt wenn der kinderlose Bruder stirbt?

Als ein kinderloser lediger Erblasser stirbt, sind die Eltern und ein Bruder bereits verstorben. Als Erben kommen infrage die Schwester mit ihren Kindern und die beiden Kinder des Bruders (ein Neffe und eine Nichte).

Wer erbt bei kinderloser Nichte?

Sollten sie nicht mehr leben, erben seine Geschwister, Halbgeschwister oder sogar die Großeltern. Sie sind Miterben und haben auch ein Mitspracherecht, was mit der Hinterlassenschaft geschehen soll. Gilt die Gütertrennung, erbt der hinterbliebene Ehepartner sogar nur die Hälfte des Vermögens.

Wer erbt, wenn es kein Testament gibt? Gesetzliche Erbfolge im Überblick

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Bin ich Erbberechtigt wenn mein Onkel stirbt?

Ist ein oder beide Großelternteile zum Zeitpunkt des Erbfalls des Onkels bzw. der Tante bereits vorverstorben, dann erbt der Neffe bzw. die Nichte schließlich nur dann, wenn ihr Vater bzw. ihre Mutter, der mit dem Erblasser als Geschwister verwandt ist, ebenfalls bereits verstorben ist.

Wie hoch ist die Erbschaftssteuer von Onkel zu Nichte?

Enkel und Urenkel haben einen Freibetrag von 100.000 Euro. Für alle weiteren Erben, also etwa Geschwister, Nichten, Neffen, Onkel Tanten oder Freunde gilt ein Freibetrag von jeweils 20.000 Euro.

Wer erbt bei kinderloser Tante?

Nach der gesetzlichen Erbfolge erben die nächsten Verwandten des Verstorbenen. Das sind jene Personen, die von dem Erblasser direkt abstammen (Kinder, Enkel) bzw. von denen der Erblasser selbst abstammt (Eltern, Großeltern). Sie alle sind mit dem Verstorbenen in gerader Linie verwandt.

Wer erbt bei kinderloser Witwe?

Bei kinderlosen Ehen gilt der überlebende Ehegatte bei gesetzlicher Erbfolge als Erbe, und zwar gemeinsam mit den Eltern des Verstorbenen. Was viele Betroffene nicht im Blick haben: Sollten die Eltern bereits verstorben sein, erben die Geschwister oder gegebenenfalls die Nichten und Neffen.

Wann erbt man vom Bruder?

Geschwister eines Erblassers haben keinen direkten Anspruch auf einen Pflichtteil vom Erbe. Sie würden nur erben, wenn es keine direkten Nachkommen, Partner oder Eltern als Erben gibt. Sind die Geschwister explizit im Testament von der Erbschaft ausgeschlossen, gehen sie leer aus.

Was Erbe ich als Neffe?

Da sie vor dem Erblasser gestorben ist, erben an ihrer Stelle ihre beide Söhne (die Neffen 1 und 2) diese Hälfte des Nachlasses. Jeder Neffe bekommt von der Hälfte die Hälfte also ein Viertel. Der Mann der Schwester (der Schwager) erbt nicht.

Wie hoch ist der Pflichtteil bei Neffen?

Entferntere Verwandte können im deutschen Erbrecht keinen Pflichtteil vom Erbe geltend machen! Keinen Anspruch auf einen Pflichtteil haben demnach Geschwister, Nichten, Neffen, Cousinen, Cousins, Tanten oder Onkel.

Wie viel dürfen Neffen Erben?

Freibetrag für Nichten und Neffen ist 20.000 Euro

Bis auf wenige Ausnahmen gilt: Je höher der Verwandtschaftsgrad, umso günstiger ist der Freibetrag für die Besteuerung der Erbschaft. Der Freibetrag reduziert die Summe, die bei der Besteuerung herangezogen wird.

Wann Erben Geschwister des Verstorbenen?

Wann erben Geschwister? Geschwister erben nach der gesetzlichen Erbfolge nur dann, wenn es keine Erben erster Ordnung gibt, der Erblasser also Zeit seines Lebens kinderlos und ledig blieb. Leben die Eltern des Erblassers noch, sind sie die Erben mit den vorrangigen Erbansprüchen.

Kann ich meine Nichte enterben?

Grundsätzlich gilt: Hat eine Person aufgrund der gesetzlichen Erbfolge das Recht, Sie zu beerben, dann können Sie sie auch enterben. Dazu gehören: Erben erster Ordnung: Kinder, Enkelkinder. Erben zweiter Ordnung: Eltern, Geschwister, Nichten und Neffen.

Wie viel dürfen Nichten und Neffen steuerfrei erben?

Erbschaftsteuer Wie Sie Ihr Vermögen für Ihre Erben sichern

Denn während Kindern 400.000 Euro Steuerfreibetrag zustehen, sind es bei Neffen und Nichten nur 20.000 Euro (siehe Tabellen). Sind die Freibeträge überschritten, fällt Steuer an. Der Steuersatz hängt ebenfalls vom Verwandtschaftsgrad ab.

Was müssen Nichten an Erbschaftssteuer zahlen?

Geschwister oder Nichten und Neffen rutschen in Steuerklasse II. Für sie fällt ein Steuersatz von 15% bis 43% des Gesamtwerts an. Nicht mit dem Erblasser verwandte Personen zahlen in Steuerklasse III mindestens 30% Erbschaftssteuer.

Kann mein Onkel mir sein Haus überschreiben?

Sie können Ihre Immobilie auch zu Lebzeiten vermachen – durch eine Schenkung. Bei einer Schenkung fallen die gleichen Steuersätze und Freibeträge wie bei einer Erbschaft an.

Wer erbt wenn der Bruder verstorben ist?

Geschwister des Erblassers sind Erben zweiter Ordnung

In diesem Moment kommen also Geschwister des Erblassers als mögliche gesetzliche Erben in Betracht. Sind die Geschwister des Erblassers ihrerseits bereits vorverstorben, dann sind die Abkömmlinge des Geschwisterteils (Kinder, Enkel) zur Erbfolge berufen.

Kann der Neffe ein Testament anfechten?

Sieht das Testament zum Beispiel die Erbeinsetzung eines familienfremden Dritten vor, dann kann jedermann aus dem Kreis der gesetzlichen Erben die Anfechtung erklären. Geht die Anfechtung durch und wird das Testament auf diesem Weg unwirksam, dann profitieren die gesetzlichen Erben von diesem Umstand.

Haben Geschwister erbanspruch?

Kein Pflichtteil für Geschwister

Einen Pflichtteil für Geschwister gibt es dagegen nicht. Werden Geschwister im Testament enterbt oder nicht explizit erwähnt, gehen sie sowohl in der gesetzlichen Erbfolge als auch im Pflichtteilanspruch leer aus.

Wie lange ist ein Testament nach dem Tod gültig?

Prinzipiell gilt, ein verfasstes Testament, egal ob es eigenhändig oder öffentlich verfasst ist, ist unbegrenzt gültig. Dies gilt zum einen für die Zeit bis zum Tod des Erblassers, also die Testamentsvollstreckung eröffnet wird, zum anderen auch für die darin festgelegte Erbschaftsrechtsfolge.

Kann ein handschriftliches Testament angefochten werden?

Verschreibt sich der Erbe z.B. bei der Verfassung eines handschriftlichen Testaments oder begünstigt er seine "gesetzlichen" Erben und irrt dabei über die gesetzliche Erbfolge, kann dies im Erbfall die Möglichkeit der Anfechtung des Testaments eröffnen.

Wann gilt ein Testament nicht?

Ein Testament ist ungültig bei einem Formfehler, aber auch unter der Voraussetzung, dass es sittenwidrig ist. Ein typisches Beispiel für die Sittenwidrigkeit eines Letzten Willens ist, falls ein Dritter eine psychische Notsituation des Testators ausnutzt und sich dadurch Vorteile im Hinblick auf das Erbe erschleicht.

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