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Wer entscheidet über den Nachnamen des Kindes?

Gefragt von: Frau Dr. Kunigunde Körner  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Wenn Sie das alleinige Sorgerecht innehaben, erhält Ihr Kind automatisch Ihren Familiennamen. Sie können sich jedoch auch gemeinsam für den Namen des anderen, nicht sorgeberechtigten Elternteils entscheiden. Hierfür brauchen Sie dessen Einwilligung.

Kann die Mutter den Nachnamen des Kindes bestimmen?

die Kindesmutter zu dem Elternteil bestimmt hat, welches über den Kindesnamen entscheiden kann, so kann es den Nachnamen des Vaters oder der Kindesmutter zum Kindesnamen bestimmen; einer Zustimmung des anderen Elternteil bedarf es dann aber nicht. Das andere Elternteil kann die Wahl des Namens dann nicht verhindern.

Was passiert wenn Eltern sich nicht auf einen Nachnamen einigen können?

Können sich Eltern nicht auf einen Namen für ihr gemeinsames Kind einigen, kann das Namensbestimmungsrecht auf einen Teil übertragen werden – oder der eine bestimmt den Vor- und der andere den Nachnamen, bestätigte das OLG Nürnberg.

Wie bekommt das Kind den Nachnamen des Vaters?

Das Kind kann den Namen des Vaters erhalten, wenn beide Elternteile einverstanden sind. Ist das Kind mindestens 5 Jahre alt, muss auch das Kind zustimmen (§ 1617a Abs. 2 BGB). An dem alleinigen Sorgerecht der Mutter ändert das nichts.

Welchen Nachnamen bekommt das Kind bei Unverheirateten?

Wenn Mutter und Vater nicht verheiratet sind, darf das Kind den Namen des Vaters oder den der Mutter bekommen. Die Namenswahl gilt dann automatisch für jedes weitere Kind. Wenn Mutter und Vater bei der Heirat ihre jeweiligen Namen behalten haben, darf das Kind den Namen des Vaters oder den der Mutter bekommen.

▶ Welcher Familienname für unser Kind?

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Was müssen nicht verheiratete Eltern beachten?

Wenn Eltern nicht miteinander verheiratet sind, erhält zunächst die Mutter das alleinige Sorgerecht. Wenn das gemeinsame Sorgerecht gewünscht ist, muss der Mann zunächst die Vaterschaft offiziell anerkennen. Im Anschluss daran können Eltern vor dem Jugendamt den Wunsch nach dem gemeinsamen Sorgerecht äußern.

Wie lange kann man den Nachnamen des Kindes ändern?

Kind bis 5 Jahren: Solange ein Kind das fünfte Lebensjahr noch nicht vollendet hat, ist eine Namensänderung kraft Gesetzes wirksam. Kind von 5 bis 7 Jahren: Solange ein Kind noch nicht sieben Jahre alt ist, stimmt allein sein gesetzlicher Vertreter einer Namensänderung zu.

Kann man dem Kind beide Nachnamen geben?

Dürfen Kinder einen Doppelnamen haben? Nein. Nach dem deutschen Namensrecht ist es grundsätzlich nicht zulässig, einen Doppelnamen als Nachname für ein Kind festzulegen.

Kann die Mutter den Namen des Kindes ändern?

Eine besondere Form der Namensänderung beim Kind ist die Einbenennung. Diese ist immer dann möglich, wenn der Vater oder die Mutter des Kindes neu heiraten und einen anderen Ehenamen annehmen.

Wer hat das Sorgerecht nach der Geburt?

Nach der Geburt erhalten bei verheirateten Eltern beide Elternteile das Sorgerecht. In unehelichen Familien fällt das Sorgerecht der leiblichen Mutter zu. Der Vater kann mit Zustimmung der Mutter beim zuständigen Jugendamt ebenfalls das Sorgerecht beantragen.

Wie entscheidet man sich für einen Nachnamen?

Bereits seit 1976 mussten sich Paare bei der Hochzeit nicht mehr zwangsläufig auf den Familiennamen des Mannes festlegen. Waren sich beide uneins, galt der Name des Mannes jedoch von der Heirat an für beide. Diese Regelung wurde 1991 mit einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts gekippt.

Was kostet es den Nachnamen des Kindes zu ändern?

Wollen Sie den Geburtsnamen Ihrer Kinder unter den oben genannten Voraussetzungen ändern, so können Sie beim zuständigen Standesamt einen Antrag auf Namensänderung von einem Kind stellen. Die Kosten belaufen sich in hierbei auf zirka 30 bis 100 Euro.

Was tun wenn man sich nicht auf einen Nachnamen einigen kann?

Können sich Herr Müller und Frau Meier nicht einigen, bestimmt ein Familiengericht, wer von den beiden über den Nachnamen der Kinder entscheiden darf. - Nach einer Scheidung darf jeder Partner den Ehenamen behalten, so es einen gibt, oder aber zu seinem vorherigen Namen zurückkehren.

Wer entscheidet über Namen?

1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) das Bestimmungsrecht auf einen Elternteil. Ähnlich ist die Rechtslage bei der Wahl des Vornamens: Auch hier kann das Familiengericht die Wahl des Namens einem Elternteil übertragen. Bei seiner Entscheidung hat sich das Gericht stets am Wohl des Kindes zu orientieren.

Wer hat das Sorgerecht bei unverheirateten Eltern?

Unverheiratete können gemeinsame Erklärung abgeben

Anders ist es bei unverheirateten Eltern: Hier liegt das Sorgerecht zunächst allein bei der Mutter. Wollen Mutter und Vater das ändern, müssen sie so genannte Sorgeerklärungen abgeben.

Wer muss einer Namensänderung zustimmen?

Beide leiblichen Eltern müssen zustimmen. Kinder ab fünf Jahren haben ein Mitspracherecht und können die Umbenennung ablehnen. Kinder ab 14 Jahren müssen die Namensänderung selbst beantragen.

Wann dürfen Kinder ihren Namen ändern?

Soll der Nachname des Kindes geändert werden, bedarf es der Einwilligung der Eltern. Ist das Kind bereits älter als 5 Jahre, bedarf es zudem der ausdrücklichen Erklärung des Kindes (Anschlusserklärung). Weiterhin kann eine Änderung des Namens aufgrund der Gefährdung des Kindeswohls durchgeführt werden.

Können Geschwister verschiedene Nachnamen haben?

Naja, zumindest in Deutschland ist es nicht möglich, dass Geschwister mit gleichen Eltern unterschiedliche Namen führen. Und hier bedarf es keiner Begründung, wenn das Kind den väterlichen Nachnamen erhalten soll; die gemeinsame Willenserklärung der Eltern genügt dafür.

Warum dürfen Kinder einen Doppelnamen haben?

Die Begründung der Richter: Der Gesetzgeber erlaube es in der Regel nicht, dem Kind einen aus den Namen der Eltern zusammengesetzten Doppelnamen zu geben. So sollten Namensketten in folgenden Generationen vermieden werden.

Wie nennt man Kinder wo die Eltern nicht verheiratet sind?

Familienname bei Eltern ohne gemeinsames Sorgerecht

Wenn Du und Dein Partner nicht verheiratet seid, ist grundsätzlich nur die Mutter sorgeberechtigt. Deswegen erhält das uneheliche Kind den Familienname der Mutter. Ihr könnt jedoch das gemeinsame Sorgerecht erhalten, indem eine Sorgerechtserklärung abgeben wird.

Ist es besser vor der Geburt zu heiraten?

Stimmt aber das Gefühl, spricht absolut nichts dagegen, zu heiraten, wenn ein Kind kommt. In diesem Fall bringt der Bund fürs Leben viele emotionale Vorteile mit sich – zwei Menschen entscheiden sich nämlich bewusst dafür, dass sie sich ein gemeinsames Leben aufbauen und eine Familie sein wollen.

Welche Steuerklasse als unverheiratete Mutter?

Je nach Familienstand gibt es unterschiedliche Steuerklassen. Die Steuerklassen 3, 4 und 5 sind für verheiratete Personen, die Steuerklassen 1 und 2 für unverheiratete Personen. Bekommt eine unverheiratete Person ein Kind und zieht sie dieses Kind alleine auf, kann sie von Steuerklasse 1 in Steuerklasse 2 wechseln.

Was ist ein wichtiger Grund für eine Namensänderung?

Gründe für Namensänderungen
  • Häufigkeit. Als änderungswürdige Namen gelten sehr häufige Nachnamen, sogenannte Sammelnamen, wie Müller, Meier, Schmidt, Lehmann, Krause, Schulze.
  • Verwechslungsgefahr. ...
  • Tod. ...
  • Witzpotenzial. ...
  • Schreibweise.

Wird bei Namensänderung auch die Geburtsurkunde geändert?

Die Namensänderung wird mit Eintragung in das Geburtenregister beim Standesamt des Geburtsortes wirksam. Von diesem Standesamt erhalten Sie die Bescheinigung über die Namensänderung beziehungsweise eine neue Geburtsurkunde des Kindes mit dem geänderten Familiennamen.

Kann ein uneheliches Kind den Namen des Vaters bekommen?

Die Mutter hat die Möglichkeit sowohl ihren Familiennamen, als auch den Familiennamen des Vaters als Familiennamen für das Kind zu bestimmen. Voraussetzung für die Bestimmung des Familiennamen des Vaters ist allerdings die rechtswirksame Vaterschaft (Vaterschaftsanerkennung).

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