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Wer darf meine Post öffnen?

Gefragt von: Ronny Konrad B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Geregelt ist hierbei, dass alle Briefe, die an die Firma adressiert sind, von dazu befugten Mitarbeitern (Postbevollmächtigte/r, Sekretär/in etc.) geöffnet werden dürfen. Post hingegen, die als persönlich gekennzeichnet ist, darf nur von dem jeweiligen Empfänger geöffnet werden.

Kann ich jemanden Anzeigen der meine Post öffnet?

Briefe, aber auch Tagebücher oder Notizen, öffnet, die erkennbar nicht für ihn bestimmt sind, macht sich wegen Verletzung des Briefgeheimnisses strafbar. Zeigt der Betroffene ihn an, muss er mit einer Geldstrafe oder gar mit einer Freiheitsstrafe rechnen (§ 202 Strafgesetzbuch).

Wer darf Post zu Händen öffnen?

Steht auf dem Umschlag neben dem Namen des Adressaten also zusätzlich der Hinweis „vertraulich“, „persönlich“, „privat“, „eigenhändig“ oder „ausschließlich“, darf nur der Empfänger selbst den Brief öffnen und lesen. Beim Öffnen der Briefe liegt in diesem Fall ein Verstoß gegen das Briefgeheimnis vor (LAG Hamm, Urt. v.

Was passiert wenn man fremde Post öffnet?

1. 2. sich vom Inhalt eines solchen Schriftstücks ohne Öffnung des Verschlusses unter Anwendung technischer Mittel Kenntnis verschafft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in § 206 mit Strafe bedroht ist.

Bin ich verpflichtet Post weiterzuleiten?

Als falscher Adressat haben Sie die Pflicht, die Briefsendung entsprechend weiterzuleiten. Handelt es sich um einen falschen Einwurf und Sie kennen den Adressaten, übergeben Sie den Brief direkt an den eigentlichen Empfänger. Es reicht, wenn Sie die Sendung in den Briefkasten werfen.

Neues Postgesetz: Darf jetzt jeder Postbote meine Pakete öffnen? | Anwalt Christian Solmecke

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Wann darf man das Briefgeheimnis brechen?

Eine Verletzung des Briefgeheimnisses liegt immer dann vor, wenn unbefugt ein verschlossenes Schriftstück oder ein verschlossener Brief geöffnet werden, wenn diese nicht für die eigene Kenntnis bestimmt waren.

Wann darf ich Post nicht öffnen?

Das Postgeheimnis greift im Übrigen auch, wenn anstatt des Zusatzes vertraulich, die Worte „privat“, „persönlich“ oder „ausschließlich“ genannt sind. Das bedeutet für Sie: Als "vertraulich" gekennzeichnete Briefe dürfen Sie ohne ausdrückliche Zustimmung, also ohne Vollmacht, nicht vorsätzlich öffnen oder gar lesen!

Welche Post ist vertraulich?

Vertraulichkeitsvermerk/persönliche Zustellung

Ist das Adressfeld mit einem Zusatz „persönlich“ und/oder „vertraulich“ versehen, darf die Post ausschließlich vom Adressaten geöffnet werden. Das Öffnen dieser Post ist als Verletzung des Briefgeheimnisses zu werten und kann die bereits oben genannten Folgen haben.

Ist zu Händen vertraulich?

Wenn Sie möchten, dass Ihr Schreiben vertraulich behandelt und wirklich nur vom genannten Empfänger geöffnet und gelesen wird, reicht der Vermerk „z. Hd. “ nicht aus. In dem Fall müssen Sie in das Adressfeld „persönlich“ oder „vertraulich“ schreiben.

Ist Postunterschlagung strafbar?

So ist die Verletzung des Briefgeheimnisses (§ 202 StGB) strafbar, wenn jemand unbefugt einen verschlossenen Brief, der nicht zu seiner Kenntnis bestimmt ist, öffnet und sich vom Inhalt Kenntnis verschafft.

Ist Post unterschlagen strafbar?

Die Tat wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft. Der Versuch ist nicht strafbar. Wird zusammen mit der Verletzung des Briefgeheimnisses ein Diebstahl oder eine Unterschlagung begangen, kann eine Tateinheit bestehen. Dagegen wird eine Sachbeschädigung verdrängt.

Was bedeutet das P auf dem Brief?

Premiumadress-Sendungen sind immer an einem dicken, großen "P" oberhalb der Lieferadresse erkennbar. Ausführliche Informationen finden Sie in der Produktbroschüre der Deutschen Post unter premiumadress.de.

Ist zu Händen veraltet?

Denn laut DIN 5008, der Norm für sämtlichen Schriftverkehr im Büro- und Verwaltungsbereich, ist zu Händen scheinbar altmodisch – es taucht nämlich gar nicht darin auf. Also ja: Die Zustellanweisung zu Händen kann man als veraltet ansehen. Sie können zu Händen oder eine Abkürzung wie z. Hd.

Wo kommt persönlich vertraulich hin?

Wenn Sie einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin etwas persönlich zukommen lassen wollen, müssen Sie das kennzeichnen. Setzen Sie dazu in die erste Zeile der Adresse den Vermerk “Persönlich” oder “Vertraulich”.

Wann ist ein Brief vertraulich?

Wenn Sie sichergehen möchten, dass ein Brief, der persönlich/vertraulich an eine Person in einem Unternehmen gerichtet ist, auch nur von dieser geöffnet und gelesen wird, kennzeichnen Sie das Schreiben mit dem Vermerk „Vertraulich“ oder „Persönlich“.

Wer darf eingeschriebene Briefe entgegennehmen?

Das heisst, die Zustellgenehmigung kann nur der Empfänger erteilen und keine weitere Person, wie dies bei der bisher gewöhnlichen Zustellung der Fall war. Nach der erteilten Zustellgenehmigung hat der Empfänger keine Möglichkeit, die Annahme des eingeschriebenen Briefes zu verweigern.

Was muss beim Öffnen der Eingangspost beachtet werden?

In diesem Schritt müssen noch mal alle Kontrollen durchgeführt werden. Dies sind folgende: Adresskontrolle: Dies passierte bereits als erste Aufgabe. Umschlagkontrolle: Sofern der Briefumschlag beschädigt sein sollte, ist dies zu vermerken.

Wann ist das Postgeheimnis verletzt?

Strafgesetzbuch (StGB) § 202 Verletzung des Briefgeheimnisses

sich vom Inhalt eines solchen Schriftstücks ohne Öffnung des Verschlusses unter Anwendung technischer Mittel Kenntnis verschafft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in § 206 mit Strafe bedroht ist.

Warum öffnet die Post Briefe?

4a des Postgesetzes (PostG). So soll es Postbediensteten unter anderem möglich sein, Briefe und Pakete zu öffnen, um den Inhalt beschädigter Sendungen zu sichern, bei Unzustellbarkeit den Empfänger oder Absender zu ermitteln oder körperliche Gefahren abzuwenden, die von der Postsendung ausgehen.

Was ist der Unterschied zwischen Post und Briefgeheimnis?

Das Postgeheimnis gilt für Mitarbeiter von Brief- und Paketdiensten. Das Briefgeheimnis gilt für jedermann; also für alle Menschen, unabhängig vom Beruf.

Was fällt unter das Briefgeheimnis?

Das Briefgeheimnis: privat und geschäftlich

Briefe, Postkarten, Pakete, Telegramme: Sie alle fallen unter das Briefgeheimnis, das durch § 10 des Grundgesetzes (GG) geschützt ist. Personen, die verschlossene Briefe oder andere Dokumente öffnen, die nicht für sie bestimmt sind, machen sich strafbar.

Ist das Briefgeheimnis ein Menschenrecht?

Das Briefgeheimnis ist ein Grund- und Menschenrecht, das die Vertraulichkeit schriftlicher Mitteilungen in Briefform schützt.

Wie spricht man eine Firma im Brief an?

Beispiele: „Sehr geehrte Frau Dr.
...
Anschreibenkopf
  • Name des Ansprechpartners, Anschrift des Unternehmens (Name des Unternehmens, Straße, Hausnummer, Postleitzahl)
  • Wenn Du nicht weißt, wer der Ansprechpartner ist, frage bei der Personalabteilung des Unternehmens nach, bei dem Du Dich bewerben möchtest.

Was bedeutet z hd Frau?

Wenn du einen Brief „zu Handen“ einer bestimmten Person schreibst, bedeutet das, dass er innerhalb des Unternehmens genau an diese Person weitergeleitet wird.

Wie schreibe ich meine Adresse wenn ich bei jemandem wohnt?

Beispiele für c/o-Adressen
  1. Jonas Schmitz wohnt für ein Jahr bei Familie Schulte. Ein Brief an ihn wäre dann adressiert an "Jonas Schmitz, c/o Fam. ...
  2. Frau Zimmermann arbeitet bei der XY GmbH. Eine Sendung für sie könnte man adressieren mit "Frau Zimmermann, c/o XY GmbH, Straße, PLZ Ort".

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