Zum Inhalt springen

Wer darf Krankentransporte abrechnen?

Gefragt von: Herr Dr. Leopold Ullrich  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
sternezahl: 4.9/5 (4 sternebewertungen)

Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen Ärzte und Psychotherapeuten Krankenfahrten, Krankentransporte und Rettungsfahrten verordnen, wenn der Patient stationär oder ambulant behandelt werden soll.

Wie wird ein Krankentransport abgerechnet?

Die Abrechnung bei der Krankenkasse übernimmt der Dienstleister direkt. Als gesetzlich Versicherter übernehmen Sie zehn Prozent der Kosten pro Fahrt. Allerdings darf die Zuzahlung für den Krankentransport maximal zehn Euro betragen und ist auf ein Minimum von fünf Euro festgelegt worden.

Welche Zusatzqualifikation brauche ich um Krankentransport fahren zu dürfen?

Sie müssen eine Prüfung zum Rettungssanitäter abgelegt haben, als Notfallsanitäter, Rettungsassistenten oder Rettungssanitäter tätig gewesen sein. Ihr Fahrzeug muss entsprechend als Krankentransportwagen mit amtlichen Kennzeichen ausgewiesen und mit gültigem TÜV/AU angemeldet sein.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich um Krankenfahrten durchführen zu können?

Voraussetzungen
  • Gewährleistung der Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Betriebs. ...
  • Zuverlässigkeit der antragstellenden Personen. ...
  • Fachliche Eignung der antragstellenden Person. ...
  • Die eingesetzten Krankentransportwagen müssen besonders eingerichtet und nach dem Fahrzeugschein als solche anerkannt sein.

Wer darf Krankentransporte in Bayern abrechnen?

Voraussetzungen für die Abrechnung einer Krankenbeförderung

Eine Abrechnung von Krankenfahrten (Taxi/Mietwagen) ist nur möglich, wenn der Leistungserbringer über ein Institutionskennzeichen verfügt und einen Vertrag zur Durchführung von Krankenbeförderungen mit der jeweiligen AOK geschlossen hat.

ABRECHNUNG VON KRANKENFAHRTEN MIT TRANSPORTSCHEIN - TAZ STUTTGART

21 verwandte Fragen gefunden

Was kostet ein Krankentransport pro Kilometer?

Was kostet der Krankentransport ohne Transportschein? Meist fällt eine Anfahrtspauschale an, die ungefähr zwischen 100 und 300 Euro liegt. Dazu kommen bei jedem Krankentransport die Kosten pro km – rechne hier mit 2 bis 3 Euro je Kilometer.

Wird der Krankentransport von der Krankenkasse bezahlt?

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für Fahrten, wenn sie im Zusammenhang mit einer Leistung der Krankenkasse aus zwingenden medizinischen Gründen notwendig sind.

Wie eröffne ich ein Krankentransport?

Für den Betrieb von Krankentransporten benötigen Sie aus Gründen des vorbeugenden Schutzes der Rechtsgüter Leben und Gesundheit eine Genehmigung. Die Genehmigungspflicht betrifft diejenigen, die den Betrieb von Krankentransporten im eigenen Namen, auf eigene Verantwortung und auf eigene Rechnung führen.

Wer darf Kranke befördern?

Definition: Krankentransport ohne medizinisch-fachliche Betreuung, auch Patientenfahrten genannt. Die Patientenbeförderung ist für viele Taxi- und Mietwagenunternehmer ein wichtiges wirtschaftliches Standbein. Grundsätzlich kann jeder zugelassene Taxi- und Mietwagenunternehmer diese Transporte durchführen.

Was ist ein unqualifizierter Krankentransport?

Der unqualifizierte Krankentransport bzw. Patientenfahrdienst richtet sich an alle Fahrgäste, die keiner medizinischer Betreuung bedürfen, aber dennoch auf Hilfe angewiesen sind, um zum Arzt, ins Krankenhaus, nach Hause oder an ein Ziel der Wahl zu gelangen.

Was braucht man für Krankenbeförderung?

Fahrten zu Arztpraxen oder Krankenhäusern können Kassenpatient:innen von der Kasse bezahlt bekommen. Dafür brauchen Sie ein Rezept, das Ärzte nur verordnen dürfen, wenn die Fahrt medizinisch notwendig ist. Für die Fahrt zu ambulanten oder stationären Reha-Maßnahmen gibt es keine Verordnung des Arztes.

Wie gründe ich einen Fahrdienst?

Um sich selbstständig als Chauffeur machen zu können, ist eine Konzession bei der zuständigen Verkehrsbehörde zu erwirken. Um diese Erlaubnis zu erhalten, muss relevante Fachkunde nachgewiesen werden, die in speziellen IHK Kursen vermittelt wird.

Wer füllt den Transportschein aus?

Direkt mitfahren wollen, benötigen Sie eine Verordnung einer Krankenbeförderung (Transportschein) von Ihrem behandelnden Arzt. Diese Verordnung muss von Ihrer Krankenkasse vor der Fahrt genehmigt werden.

Wie funktioniert Krankenbeförderung?

Der Transportschein wird durch den behandelnden Arzt ausgestellt. Er bescheinigt den Patientinnen und Patienten damit, dass er eine medizinisch notwendige Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel nicht verantworten kann. Deshalb hat er eine „Verordnung einer Krankenbeförderung“, einen Transportschein, ausgestellt.

Warum bekomme ich eine Rechnung vom Krankenwagen?

Wer für jemand anderes einen Rettungswagen ruft, muss nicht befürchten, die Kosten auch tragen zu müssen. Denn der Anrufende hat es im Interesse des Patienten getan. Die entstehenden Kosten übernimmt in der Regel die Krankenkasse. Das gilt jedoch nicht, wenn jemand missbräuchlich den Rettungswagen ruft.

Wie funktioniert Verordnung einer Krankenbeförderung?

Krankenbeförderungen in die Arztpraxis, in ein MVZ oder ins Krankenhaus dürfen nicht verordnet werden. Nur in bestimmten Ausnahmefällen übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Patienten müssen die Verordnung außerdem in der Regel vorab bei ihrer Krankenkasse zur Genehmigung vorlegen. Es gibt allerdings Ausnahmen.

Was sind Genehmigungsfreie krankenfahrten?

Für mobilitätsbeeinträchtigte Versicherte können ab 1.1.2019 Krankenfahrten zu ambulanten Behandlungen ohne vorherige Genehmigung der Krankenkassen übernommen werden, wenn sie einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen “aG“ (außergewöhnliche Gehbehinderung) “Bl“ (Blindheit) oder “H“ (Hilflosigkeit) besitzen ...

Was bedeutet pro Fahrt?

Das bedeutet, dass Versicherte pro Fahrt eine Zuzahlung von zehn Prozent der Fahrkosten als Eigenanteil, mindestens 5,00 Euro, maximal 10,00 Euro selbst tragen müssen. Sofern eine Befreiung von den Zuzahlungen vorliegt, sind auch bei den Fahrkosten keine Zuzahlungen zu leisten.

Welcher Pflegegrad für Krankentransport?

Krankentransport ab Pflegegrad 3 verordnungsfähig

Krankenfahrten zur ambulanten Behandlung können nun ab dem Pflegegrad 3 verordnet und genehmigt werden. Die für die Übernahme der Fahrkosten notwendige Einschränkung der Mobilität kann jedoch nicht automatisch aus dem Pflegegrad 3 abgeleitet werden.

Was zahlt die AOK an Fahrtkosten?

Sie zahlen pro Fahrt zehn Prozent des Fahrpreises zu, mindestens fünf und maximal zehn Euro, jedoch nicht mehr als die tatsächlichen Kosten. Dabei gelten die Hin- und Rückfahrt jeweils als Einzelfahrt. Auch für Kinder und Jugendliche ist die volle Zuzahlung zu leisten.

Wie lange ist ein taxischein vom Arzt gültig?

Der Taxischein ist fünf Jahre gültig. Wird ein Fahrverbot oder ein Führerscheinentzug angeordnet, wirkt sich dies auf den Taxischein aus.

Wann bekommt man einen taxischein zum Arzt?

Arzt muss Verordnung ausstellen

"Er muss bestätigen, dass die Behandlung medizinisch notwendig und eine Taxifahrt aus medizinischen Gründen erforderlich ist", sagt die UPD-Expertin.

Welche Taxifahrten zahlt die Krankenkasse?

Ja, Sie zahlen für jede Fahrt eine Zuzahlung in Höhe von zehn Prozent, mindestens fünf Euro und höchstens zehn Euro - jedoch nicht mehr als die tatsächlichen Kosten, unabhängig von Ihrem Alter. Dies gilt für jede Fahrt und auch für wiederholt notwendige Fahrten, wie zum Beispiel zur Dialyse.

Was ist Muster 4?

„Muster 4: Verordnung einer Krankenbeförderung

Die Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Verordnung von Krankenfahrten, Krankentransportleistungen und Rettungsfahrten (Krankentransport-Richtlinie) ist zu beach- ten.

Wer zahlt Krankentransport vom Pflegeheim nach Hause?

Für einen Transport zu einem Pflegeheim ist die Pflegekasse der Ansprechpartner. Sie ist der jeweiligen Krankenkasse des Versicherten angeschlossen und der Kostenträger für alle pflegerischen Maßnahmen.