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Wer darf in einer Arztpraxis Blut abnehmen?

Gefragt von: Irmgard Schade  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Wer in Deutschland Blut abnehmen darf, ist gesetzlich klar geregelt. Hierunter fallen vorrangig Berufsgruppen, die die Heilkunde ausüben dürfen – also z.B. Ärztinnen und Ärzte. Auch Heilpraktiker/innen und Zahnärzte/innen dürfen unter bestimmten Voraussetzungen Blut vom Patienten abnehmen.

Wer darf eine Blutentnahme durchführen?

Die Durchführung von Blutentnahmen darf nur persönlich – namentlich – an entsprechend qualifizierte Mitarbeiter delegiert werden. Die Anordnung von Injektionen, Infusionen und Blutentnahmen ist Aufgabe des Arztes; er trägt die alleinige Verantwortung für seine Anordnung.

Können Ärzte Blut abnehmen?

Die Blutabnahme wird angewendet, um Blut von einem Patienten für eine Untersuchung zu erhalten. Die Blutentnahme wird in Arztpraxen, Kliniken und Krankenhäusern durch medizinisches Fachpersonal durchgeführt. Auch Ärzte lernen diese im Rahmen des Studiums, gehört sie doch zu den grundlegenden ärztlichen Tätigkeiten.

Können Krankenschwestern Blut abnehmen?

Du wirst Blut abnehmen, Fieber messen, Wunden versorgen und Infusionen legen. Du bereitest Untersuchungen und Operationen vor und assistierst den behandelnden Ärzten. Du lernst, wie du Pflegepläne erstellst und Maßnahmen dokumentierst. Du wirst schnell herausfinden, worauf es im Umgang bei Patienten ankommt.

Was darf niemals bei der Blutentnahme gemacht werden?

Kontaminierte Kanülen dürfen niemals in die Schutzkappen zurückgeführt werden. Cave: Verletzungs- und Infektionsgefahr! Sie müssen in speziell geeignete Abwurfbehälter entsorgt werden. Kanülen niemals offen liegen lassen!

Blutentnahme - AMBOSS Video (Blut abnehmen / Venenpunktion / Blutabnahme)

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Wie lernt man Blut abnehmen?

Nun solltest Du Dich entscheiden, wo Du das Blut abnehmen willst. Die beste Stelle ist und bleibt die Ellenbeuge. Staue also oberhalb der Ellenbeuge, bitte den Patienten die Hand zur Faust zu ballen und gucke, wo sich die Venen befinden. Durch sanftes Klopfen kannst Du diese auch etwas hervorlocken.

Welcher Arm bei Blutabnahme?

Prinzipiell eignen sich fast alle peripheren Venen zur Blutentnahme. In der Praxis sind die Venen am Unterarm die besten. Sie sind relativ schmerzunempfindlich. Auch am Handrücken kann man Blut abnehmen.

Kann der Zahnarzt auch Blut abnehmen?

Darf ein Zahnarzt Blut vom Patienten abnehmen? Ja, eine Blutabnahme durch einen approbierten Zahnarzt ist immer dann zulässig, wenn diese zur eigentlichen zahnheilkundlichen Behandlung notwendig ist.

Ist Blut abnehmen schwer?

Probleme bei der Blutentnahme können auftreten, wenn die oberflächlichen Venen entweder sehr dünn und schwer zu finden sind. Oder sie sind normal dick, aber unter einer dicken Fettschicht versteckt. Die dritte Möglichkeit sind Rollvenen, die sich im Bindegewebe leichter verschieben, als das normalerweise der Fall ist.

Kann ein Heilpraktiker Blut abnehmen?

Heilpraktiker dürfen ihren Patienten kein Blut zur Herstellung von Eigenblutpräparaten entnehmen. Dementsprechende Urteile hat das Oberverwaltungsgericht Münster am Freitag bestätigt.

Was darf ich als ungelernte Arzthelferin?

Das Einsatzspektrum könnte von „unblutigen“ Tätigkeiten wie der Durchführung eines EKGs oder eines Lungenfunktionstests bis zur Blutabnahme und der Assistenz bei ambulanten operativen Eingriffen reichen. Selbst bei einem Einsatz am Empfang könnten ja im Notfall erste medizinische Entscheidungen anstehen.

Wer darf Kreuzblut abnehmen?

in unserer Zentralen Notaufnahme werden seit Beginn des Jahres die Blutabnahmen durch die Pflege durchge- führt. Dabei ist jetzt die Diskussion aufgekommen, dass ein EDTA-Röhrchen zur Blutgruppenbestimmung (z.B. bei anämischen Patienten) nicht von der Pflege abgenommen werden darf, sondern ausschließlich vom Arzt.

Welcher Arzt ist für Blut zuständig?

In der Regel laufen die meisten Blutbilder und weiterführende Blutuntersuchungen über die Hausärzte ab, die zumeist Allgemeinmediziner oder Internisten sind. Einen Sonderfall stellen die Blutuntersuchungen bei einem stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus dar.

Kann man ungelernt als MFA arbeiten?

Quereinstieg als Arzthelferin – Voraussetzungen

Die Voraussetzungen für eine Umschulung sind zum einen eine bereits abgeschlossene Ausbildung mit einem anderen beruflichen Hintergrund sowie das Aufweisen von Berufserfahrung. Eine Umschulung richtet sich an diejenigen Menschen, die sich umorientieren möchten.

Was darf eine MFA nicht?

In der Praxis heißt das in der Regel für schwangere MFA: keine Blutabnahmen. keine Spritzen geben (auch nicht intramuskulär oder subkutan) keine Entsorgung und Reinigung kontaminierter Instrumente.

Was sind nichtärztliche Mitarbeiter?

Unter diesem Oberbegriff versteht man die Übertragung von ärztlichen Tätigkeiten auf Grund einer Anordnung von einem Arzt. Die Delegation erfolgt entweder an nicht-ärztliche Mitarbeiter (sog. vertikale Ar- beitsteilung) oder an andere Ärzte (sog. horizontale Arbeitsteilung).

Warum muss man beim blutabnehmen eine Faust machen?

Patienten bei der Blutabnahme eine Faust ballen zu lassen, hat sich eingebürgert. Die Venen sollen so besser hervortreten, ein Durchstechen der Vene soll vermieden werden.

Was passiert wenn man die Vene nicht trifft?

Dadurch seien die Wände der Venen sehr empfindlich und reißen schnell. "Trifft man die Vene nicht korrekt, entsteht schnell ein Bluterguss", sagt der Hausarzt. Unabhängig von der Konstitution des Patienten ist die Erfahrung des Blutabnehmers der "entscheidende Faktor" für erfolgreiches Blutabnehmen, betont Mühlenfeld.

Warum findet man keine Venen?

Weil Venen unter dem Unterhautfettgewebe liegen, sind sie bei viel Fettgewebe manchmal nicht so leicht auffindbar, erläutert der Vorsitzende des Bremer Hausärzteverbandes. «Kleinkinder zwischen einem halben und zwei Jahren haben häufig viel Speck.» Dort seien die Venen mitunter nur schwer zu finden.

Wer darf Kapillarblut abnehmen?

Seit dem 1. Mai 2014 dürfen medizinisch-psychologische Untersuchungen (MPU) nur noch von geschultem Personal durchgeführt werden. Dazu zählen Gesundheitsämter, MPU-Vorbereitungsstellen, ausgebildete Psychologen und geschulte Ärzte.

Was kann man bei der Blutabnahme falsch machen?

Hämolytische Proben sind häufig die Ursache von zu langem oder starkem Stauen der Vene. Dabei sollte nicht länger als 30 Sekunden gestaut werden. Die Staubinde sollte dabei etwa eine Handbreit oberhalb der Entnahmestelle angelegt werden. Ein Öffnen und Schließen der Faust kann ebenfalls zu verfälschten Daten führen.

In welcher Vene wird Blut abgenommen?

In der Regel werden die Vena mediana cubiti oder die Vena cephalica am Unterarm als Punktionsstellen gewählt. Theoretisch kann man jedoch aus allen oberflächlichen oder tieferen Venen Blut gewinnen.

Was passiert wenn man eine Vene durchsticht?

Die Einstichstelle wird dick:

Die Vene ist geplatzt oder durchstochen und es bildet sich unmittelbar ein Hämatom im Gewebe. Ziehen sie die Nadel sofort heraus. Die Einstichstelle durch Komprimierung und durch Kühlung versorgen.

Ist es schlimm wenn eine Vene geplatzt?

Als Folge läuft Blut ins umgebende Gewebe und die Einstichstelle wird dick. In den meisten Fällen haben Betroffene danach einen deutlichen Bluterguss in der Armbeuge. Innerhalb von ein bis zwei Wochen ist die "geplatzte Vene" normalerweise wieder verheilt. Einer späteren Blutabnahme steht dann nichts im Weg.

Warum tut der Arm nach der Blutabnahme weh?

Der Hauptgrund ist, dass man nicht lange genug und nicht fest genug auf die Einstichstelle drückt. Der Druck sollte 3 bis 5 Minuten aufrechterhalten werden. Immer einen gleichbleibenden Druck ausüben (nie klopfen).