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Wer bildet den Aufsichtsrat?

Gefragt von: Felix Schrader-Gerlach  |  Letzte Aktualisierung: 18. August 2023
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Der Aufsichtsrat besteht in der Regel aus Vertretern der Anteilseigner. Als deutscher Sonderfall gibt es in mitbestimmten Unternehmen zusätzlich Vertreter der Arbeitnehmer (§ 96 AktG, mitbestimmter Aufsichtsrat). Insbesondere bei größeren Unternehmen werden oft auch weitere Mitglieder in den Aufsichtsrat berufen.

Wer setzt den Aufsichtsrat ein?

Der Aufsichtsrat setzt sich aus Vertretern der Aktionäre und gegebenenfalls Vertretern der Arbeitnehmer zusammen. Die Vertreter der Aktionäre werden in der Regel von der Hauptversammlung gewählt.

Wie bildet sich ein Aufsichtsrat?

Je nach Unternehmensform und Größe müssen Unternehmen per Gesetz einen Aufsichtsrat bilden. Er gilt als Kontrollorgan des Vorstandes / die Geschäftsführung und dient auch als dessen Berater. Die Anzahl der Mitglieder eines Aufsichtsrates muss mindestens drei betragen und kann maximal aus 21 Mitgliedern bestehen.

Ist der Betriebsrat im Aufsichtsrat?

Wie alle Aufsichtsratsmitglieder sind auch Betriebsratsmitglieder, die als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat eines Unternehmens vertreten sind, zur Sorgfaltspflicht und Verantwortlichkeit verpflichtet.

Wie setzt sich der Aufsichtsrat einer GmbH zusammen?

Sofern die Gesellschafter in der Satzung der GmbH keine anders lautenden Regelungen getroffen haben, setzt sich der Aufsichtsrat aus drei Mitgliedern zusammen. Abhängig von der Höhe des Grundkapitals kann er bis zu 21 Mitglieder (bei einem Stammkapital von mehr als 10 Millionen Euro) umfassen.

Was ist ein Aufsichtsrat? Definition, Sinn & Zweck des Aufsichtsrats | Betriebsrat Video

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Ist der Aufsichtsrat höher als der Vorstand?

Der Aufsichtsrat vertritt die Gesellschaft gegenüber dem Vorstand (§ 112 AktG). Er ernennt Vorstände und beruft diese ab. Er bestellt die Vorstandsmitglieder auf höchstens 5 Jahre, eine wiederholte Bestellung der Vorstandsmitglieder ist zulässig (§ 84 Abs.

Kann ein Geschäftsführer im Aufsichtsrat sein?

Anders als dem Vorstand der Aktiengesellschaft können der Geschäftsführerin/dem Geschäftsführer der GmbH von der Generalversammlung bzw. vom Aufsichtsrat, falls ein solcher besteht und er dazu befugt ist, Weisungen erteilt werden.

Wie viel verdient man als Aufsichtsrat?

Die ordentlichen Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten gemäß § 13 Abs. 1 der Satzung für jedes Geschäftsjahr eine Vergütung in Höhe von 80 Tsd. EUR.

Wer darf nicht Aufsichtsrat werden?

(1) 1Mitglied des Aufsichtsrats kann nur eine natürliche, unbeschränkt geschäftsfähige Person sein. 2Ein Betreuter, der bei der Besorgung seiner Vermögensangelegenheiten ganz oder teilweise einem Einwilligungsvorbehalt (§ 1825 des Bürgerlichen Gesetzbuchs) unterliegt, kann nicht Mitglied des Aufsichtsrats sein.

Kann ein Mitarbeiter Aufsichtsrat sein?

Je nach Unternehmensform und Mitarbeiterzahl können Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Mitwirkungsrechte wahrnehmen. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, die Geschäftsführung zu überwachen. Auf Unternehmensebene können Mitwirkungsrechte auch durch die Vertretung von Arbeitnehmern im Aufsichtsrat bestehen.

Wie viele Personen müssen im Aufsichtsrat sein?

Die Zahl der Mitglieder des Aufsichtsrates bestimmt sich anhand von § 95 AktG. Der Aufsichtsrat besteht grundsätzlich aus (mindestens) drei Mitgliedern. Die Satzung kann eine höhere Zahl festsetzen.

Wer bestellt den Aufsichtsrat einer GmbH?

Notwendigkeit und Bestellung eines Aufsichtsrats GmbH

Die von den Gesellschaftern zu bestellenden Aufsichtsratsmitglieder werden grundsätzlich durch Beschluss gewählt, bei welchem die einfache Mehrheit genügt.

Wie wird man in den Aufsichtsrat gewählt?

Aufsichtsrat wird man durch Wahl (Bestellung) durch die Hauptversammlung. Sofern der Aufsichtsrat der Mitbestimmung unterliegt (MitbestG, DrittelbG), wird ein Teil der Mitglieder des Aufsichtsrates durch die Arbeitnehmer bzw. Arbeitnehmervertreter bestimmt.

Wer darf im Aufsichtsrat sitzen?

Ein Aufsichtsrat muss mindestens aus 3 Mitgliedern bestehen (§ 95 AktG). Die Höchstzahl der Mitglieder beträgt 21, sie ist abhängig von der Größe des Unternehmens. Er besteht immer aus Vertretern der Anteilseigner und in Deutschland auch aus Beauftragten der Arbeitnehmer.

Wer bezahlt den Aufsichtsrat?

Die Aufsichtsratsvergütung ist eine Zuwendung für ein Mandat, z.B. im Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft, einer Genossenschaft oder einer GmbH. Die Höhe der finanziellen Zuwendung wird in der jeweiligen Satzung festgelegt und in der Hauptversammlung bewilligt.

Ist ein Aufsichtsrat Pflicht?

Aktiengesellschaften haben immer („obligatorisch“) einen Aufsichtsrat. Seine Pflichten und Rechte bestimmen sich nach dem AktG. Die aktienrechtlichen Kompetenzen des Aufsichtsrats können nicht durch die Satzung der AG abgeschwächt werden.

Wie lange ist man Aufsichtsrat?

Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder beträgt in der Regel vier Jahre.

Was bringt ein Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, die Geschäftsführung des Vorstandes zu überwachen und zu kontrollieren. Dazu gehört einerseits auch die Beratung des Vorstandes, andererseits die Geltendmachung von Schadensersatz gegen den Vorstand.

Was ist ein Aufsichtsrat einfach erklärt?

Hauptaufgaben des Aufsichtsrates sind die Überwachung des Vorstands, die Prüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichts und die Berichterstattung in der Haupt-, Vertreter- oder Generalversammlung. Bei Gesellschaften mit beschränkter Haftung ist die Bildung eines Aufichtsrates ab 500 Beschäftigten Pflicht.

Ist der Aufsichtsrat ehrenamtlich?

Die Tätigkeit als Aufsichtsrat ist in den vergangenen Jahren deutlich intensiver und zeitaufwendiger geworden. Sie ist mit einer „ehrenamtlichen“ Tätigkeit früherer Jahre nicht mehr zu vergleichen.

Ist Aufsichtsrat ein Beruf?

Der Aufsichtsrat bzw. die Aufsichtsrätin ist streng genommen kein Beruf, sondern ein rechtlich vorgeschriebenes Kontrollorgan in Aktiengesellschaften (AG) und Genossenschaften.

Wie viel Arbeit hat ein Aufsichtsrat?

Ein Aufsichtsrat besteht aus Anteilseignern und manchmal zudem aus Arbeitnehmervertretern. Er hat die Funktion, den Vorstand eines Unternehmens zu beraten, zu überwachen und zu kontrollieren. Bei seiner Tätigkeit unterliegt er der Sorgfaltspflicht, der Treuepflicht und der Verschwiegenheitspflicht.

Was darf der Aufsichtsrat nicht?

Verschwiegenheitspflicht Weil der Aufsichtsrat kein Geheimrat ist. Geht es nach den Buchstaben des Gesetzes, dann brauchen Aufsichtsratsmitglieder vor allem eine Stärke: Sie müssen schweigen können. Dürfen keine Betriebsgeheimnisse ausplaudern, keine vertraulichen Informationen preisgeben.

Wer bekommt den Gewinn einer GmbH?

Laut dem GmbH-Gesetz (GmbHG) steht den Gesellschaftern einer GmbH der gesamte Jahresüberschuss zu; bei der UG müssen 25 Prozent des Gewinns zur Rücklagenbildung einbehalten werden, der Rest darf ausgeschüttet werden.

Wie oft trifft sich der Aufsichtsrat?

§ 110 Abs. 3 AktG schreibt mindestens zwei Aufsichtsratssitzungen je Kalenderhalbjahr vor. Bei nicht börsennotierten Unternehmen kann der Aufsichtsrat beschließen, nur eine Sitzung je Kalenderhalbjahr abzuhalten (§ 110 Abs. 3 Satz 2 AktG).