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Wer bekommt meine Betriebsrente wenn ich sterbe?

Gefragt von: Jasmin Stadler B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Betriebsrenten für Hinterbliebene
Der Arbeitgeber verpflichtet sich in der Regel freiwillig - auch über den Tod seines Arbeitnehmers hinaus -, eine betriebliche Rente an die Hinterbliebenen zu zahlen. Folgende Personen können prinzipiell eine solche Rente bekommen: die Witwe bzw. der Witwer.

Was passiert mit der Betriebsrente wenn man stirbt?

Bemessungsgrundlage der Betriebsrenten für Hinterbliebene ist jeweils die Betriebsrente, die die/der Verstorbene bezogen hat oder hätte beanspruchen können, wenn sie/er im Zeitpunkt ihres/seines Todes wegen voller Erwerbsminderung ausgeschieden wäre.

Wird die Betriebsrente nach dem Tod weitergezahlt?

Verstirbt der Versicherte nach dem Eintritt der Rente, wird die Rente binnen einer Garantiezeit weitergezahlt oder es kommt zur Auszahlung einer Hinterbliebenenrente.

Wer kann Betriebsrente Erben?

Erben erhalten volle Bezüge

Da die Erben die sogenannte Gesamtrechtsnachfolge angetreten hatten, wurde ihnen auch das Recht auf Auszahlung der Betriebsrente des Vaters übertragen. Aufgrund der geltenden Verjährungsfrist konnte die Betriebsrente noch für drei Jahre geltend gemacht werden.

Wer bekommt betriebliche Altersvorsorge im Todesfall?

Im Todesfall wird die vertraglich vereinbarte Versicherungssumme an die bezugsberechtigte Person ausgezahlt. Wenn keine bezugsberechtigte Person genannt ist, fällt die Versicherungsleistung in den Nachlass des Verstorbenen, sofern er auch Versicherungsnehmer ist.

Das weiß keiner. Die verstorbenen Rentenansprüche

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Wird die Betriebsrente meines verstorbenen Mannes auf meine Rente angerechnet?

Eine Betriebsrente wird nach altem Recht an eine Witwenrente nicht angerechnet, nach neuem Recht hingegen schon.

Wird die Rente nach dem Tod noch 3 Monate weitergezahlt?

In den ersten drei Monaten nach dem Tod erhalten selbst finanziell gut versorgte Ehe- und Lebenspartner die Rente aus der Deutschen Rentenversicherung weitergezahlt. Die Höhe der Witwen- oder Witwerrente wird in dieser Zeit in der Höhe der gesetzlichen Rente des Verstorbenen gewährt (sogenanntes „Sterbevierteljahr“).

Wie lange wird Betriebsrente an Hinterbliebene gezahlt?

Besonderheiten ZusatzrentePlus: Für Witwer und Witwen wird die Betriebsrente immer zu 60 % gezahlt und zwar lebenslang. Abweichungen in der Rentenhöhe können sich jedoch ergeben, wenn der Altersunterschied zwi- schen Verstorbenem und Ehepartner mehr als fünf Jahre beträgt.

Wann erlischt die Betriebsrente?

Nach § 195 BGB sind das drei Jahre. Konkret bedeutet das, dass die Betriebsrente des Monats Juli 2022 am 31. Dezember2025 verjährt ist, denn die Frist beginnt erst am Ende des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist. Dagegen verjährt das Stammrecht auf eine Betriebsrente erst nach 30 Jahren (§ 18a Satz 1 BetrAVG).

Ist die betriebliche Altersvorsorge vererbbar?

Betriebliche Altersversorgung

Auch Betriebsrentner und Arbeitnehmer mit Anspruch auf Betriebsrente, können in ihrer Vorsorge nur nächste Angehörige als Hinterbliebene absichern. Das sind der Ehepartner zum Zeitpunkt ihres Todes und kindergeldberechtigte Kinder.

Wer bekommt 3 Monate Rente nach Tod?

Was ist das „Sterbevierteljahr“

„Sterbevierteljahr“ nennt man die drei Monate, die auf den Sterbemonat folgen. In dieser Zeit erhalten Sie die Witwen- oder Witwerrente in voller Höhe des Rentenanspruchs Ihres verstorbenen Ehepartners/Lebenspartners oder Ihrer verstorbenen Ehepartnerin/Lebenspartnerin.

Ist eine Betriebsrente übertragbar?

Für alle Verträge der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) gilt: Die Mitnahme muss innerhalb eines Jahres nach Arbeitgeberwechsel erfolgen. Für die Übertragung können Gebühren anfallen. Hat der alte Arbeitgeber einen Zuschuss gezahlt, ist der neue Arbeitgeber nicht verpflichtet, das auch zu tun.

Wie viel Prozent bekommt eine Witwe von der Betriebsrente?

Die große Betriebsrente für Witwen/ Witwer wird in Übergangsfällen noch in Höhe von 60 % der Bemes- sungsgrundlage gezahlt. Das gilt aber nur, wenn die Ehe vor dem 1. Januar 2002 geschlossen wurde und einer der Ehepartner vor dem 2. Januar 1962 geboren wurde oder die oder der Versicherte bereits vor dem 1.

Was ist der Unterschied zwischen Hinterbliebenenrente und Witwenrente?

Eine Hinterbliebenenrente bekommt, wer bis zum Tod des Partners mit ihm verheiratet war oder in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft gelebt hat. Zwar hat sich umgangssprachlich die „Witwenrente“ durchgesetzt, doch wird sie natürlich genauso an Witwer ausgezahlt.

Was zahlt die Krankenkasse bei Tod?

Das gesetzliche Sterbegeld wurde am 01.01.2004 abgeschafft. Heute zahlt weder die Krankenkasse, noch der Staat. Das macht eine private Bestattungsvorsorge in Form einer Sterbegeldversicherung umso wichtiger. Bis Ende 2013 wurden beim Tod eines Krankenkassen-Mitgliedes 525 Euro an die Angehörigen ausgezahlt.

Wie lange wird die Rente gezahlt wenn jemand stirbt?

Der Rentenempfänger bzw. dessen Nachlass hat letztmalig Anspruch auf die Rentenzahlung des Monats, in dem sich der Todesfall ereignete. In den meisten Fällen werden die Zahlungen entweder am Monatsanfang bzw. Ende des Vormonats geleistet.

Wer erbt die Rente?

Um die Antwort vorwegzunehmen: Renten sind nicht vererblich. Sie sind höchstpersönlicher Natur. Ungeachtet dessen können Sie als Erbe dennoch Ansprüche an den Rentenversicherungsträger des Erblassers haben. Auch sonstige Ansprüche können helfen, finanzielle Engpässe zu überbrücken.

Wie lange bekommt man als Witwe die Betriebsrente des Mannes?

Die Eheschließung muss mindestens 12 Monate zurückliegen, damit die Witwe/der Witwer Anspruch auf die kleine Betriebsrente Witwenrente hat. Diese wird für 2 Jahre gezahlt und beträgt 25 % der eigentlichen betrieblichen Rente.

Hat ein Witwer Anspruch auf die Rente seiner verstorbenen Frau?

Der hinterbliebene Partner hat grundsätzlich Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente. In den ersten drei Monaten nach dem Tod des Partners (dem sogenannten Sterbevierteljahr) erhält er die volle gesetzliche Rente des Verstorbenen weiter.

Wer bekommt 60% Witwenrente?

Mit der großen Witwenrente nach alter Rechtslage erhalten Hinterbliebene 60 Prozent der Rente des verstorbenen Partners. Dieser muss auch die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren, also die Mindestversicherungszeit, erfüllt oder vorzeitig erfüllt haben oder Rentner gewesen sein.

Haben Erben Anspruch auf Sterbevierteljahr?

Das Sterbevierteljahr für die ersten drei Monate nach dem Tode des verstorbenen Versicherten gehört zur Witwenrente oder Witwerrente. Es steht also nur einer Witwe beziehungsweise einem Witwer zu. Für andere Personen besteht ein solcher Anspruch nicht.

Wird nach dem Tod das Konto gesperrt?

War der Verstorbene alleiniger Kontoinhaber und hat die Bank Kenntnis von dessen Tod erlangt, sperrt sie den Onlinebanking-Zugang und auch die Bankkarten. Das Konto wird als Nachlasskonto weitergeführt. Die Bank führt weiterhin alle Aufträge aus, die zu Lebzeiten des Kontoinhabers erteilt wurden.

Warum muss man für einen Toten Krankenkasse bezahlen?

Wenn der verstorbene Partner sozialversicherungspflichtig angestellt war, dann wird von den jeweils zugesprochenen 25 oder 55 Prozent Rente an den Hinterbliebenen ein – eigentlich hypothetischer – Krankenkassenbeitrag weiter abgezogen. Warum? Weil man die Hinterbliebenenrente rechtlich als Einkommen ansieht.

Was wird alles von der Witwenrente abgezogen?

Bekommen Sie Lohn, werden Ihnen 40 Prozent von der Witwenrente abgezogen. Haben Sie Mieteinnahmen, werden Ihnen grundsätzlich 25 Prozent abgezogen. Darüber hinaus gibt es Einkünfte, die nicht angerechnet werden, wie zum Beispiel Arbeitslosengeld II. Es kommt also auf Ihre individuelle Situation an.

Was bleibt von der Witwenrente übrig?

Bei neuem Recht beträgt die große Witwenrente nur noch 55 Prozent der Rentenansprüche des Verstorbenen, nach altem Recht gelten 60 Prozent. Bei neuem Recht werden nahezu alle Einkünfte des Hinterbliebenen negativ auf die Höhe der Witwenrente angerechnet.