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Wer bekommt die Riester-Rente nach dem Tod?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Svenja Riedl  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Hinterbliebenenrente: Riester-Förderung bleibt erhalten
Lebenspartner lebenslang gezahlt wird oder aber an Kinder. Bei Kindern darf die Rente allerdings nur bis zum Erreichen der Altersgrenze für den Kindergeldanspruch mit 18 bzw. 25 Jahren geleistet werden, um nicht die bisherige steuerliche Förderung zu gefährden.

Was passiert mit der Riester-Rente wenn ich sterbe?

Auszahlung des Kapitals an die Erben: Ist der Riester-Vertrag so abgeschlossen, dass das angesparte Altersvorsorgevermögen im Todesfall an die Erben ausgezahlt wird, gehen die gewährten staatlichen Zuschüsse und Förderungen verloren. Sie sind in diesem Fall ebenso wie die Steuervorteile zurückzuzahlen.

Wer erbt die Riester-Rente?

Grundsätzlich: Wer kann die Riester-Rente erben? Theoretisch kann jeder eine Riester-Rente erben. Verstirbt der Riester-Sparer während der Ansparphase, besteht das Erbe aus den eingezahlten Beiträgen und dem verzinste Kapital – jedoch abzüglich der Riester-Förderung, also Steuervorteile und staatlichen Zulagen.

Kann die Riester-Rente vererbt werden?

Grundsätzlich ist das Guthaben der Riester-Rente vererbbar. Allerdings gibt es hinsichtlich des Hinterbliebenenschutzes erhebliche Unterschiede in Abhängigkeit des Riester-Anbieters, den Zeitpunkt des Todes und an wen die Riester-Rente vererbt werden soll.

Was passiert mit der staatlichen Förderung im Falle des Todes des sparers?

Ist beim Tod in der Ansparphase kein Ehepartner vorhanden, dann kann das Geld noch auf hinterbliebene Kinder transferiert werden. Dann aber nicht in Form einer neuen Riester-Rente, sondern als Waisenrente. Sofern das Kind noch kindergeldberechtigt ist, werden die Zuschüsse des Elternteils noch mit ausbezahlt.

Wird die Riester Rente 2022 abgeschafft? (und was das für bestehende Verträge bedeutet)

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Wird die Riester-Rente lebenslang gezahlt?

Die Riester-Rente ist eine lebenslange Rente und wird regulär ab dem Zeitpunkt ausgezahlt, an dem Sie in den Ruhestand gehen. Zusätzlich zu Ihrer gesetzlichen Rente oder Pension erhalten Sie dann Ihre Riester-Rente, die sich in ihrer Höhe mindestens zusammensetzt aus Ihren Einzahlungen und der Riester-Zulage.

Was passiert mit meiner Rente wenn ich tot bin?

Versterben Sie bereits vor Rentenbeginn, zahlt die Versicherung die eingezahlten Beiträge an Ihre Erben zurück. Die Rentengarantiezeit gilt dagegen für die Auszahlungsphase. Die vereinbarte Rente wird so lange an die Hinterbliebenen ausgezahlt, wie die Garantiezeit vereinbart wurde.

Ist Riester-Rente übertragbar?

Grundsätzlich kann die Riester-Rente im Todesfall vererbt werden. Es gibt jedoch Unterschiede, ob der Todesfall während der Anspar- oder der Rentenphase eintritt und wer als Erbe eingesetzt ist.

Wie lange wird die Riester-Rente gezahlt?

Die Riester-Rente wird standardmäßig als lebenslange Rente ausgezahlt. 30 Prozent können auch als Kapital ausgezahlt werden. Eine vorzeitige Auszahlung der Riester-Rente ist nicht vorgesehen.

Ist die Riester-Rente noch sinnvoll?

Früher lohnte sich die Riester-Rente aufgrund der Förderung und deutlich höheren garantierten Zinsen für eine Vielzahl von Familien und auch gut verdienende Singles. Heute einen Riester-Vertrag neu abzuschließen, lohnt sich meist nicht mehr.

Wie wird die Riester-Rente bei Auszahlung versteuert?

Einmalige Auszahlung als Kleinbetragsrente

Anstatt eines monatlichen Betrags bekommen Sie Ihre Rente dann im Regelfall von der Vertragsgesellschaft in einer Gesamtsumme ausgezahlt. Dieser Betrag ist voll steuerpflichtig.

Wird die Riester-Rente von der Altersrente abgezogen?

Das ist falsch! Richtig hingegen ist: Die Riester-Rente wird aus zweierlei Gründen nicht auf die Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung angerechnet: Zum einen wurde die Riester-Rente eingeführt, um das rückläufige Niveau der gesetzlichen Altersrente abzufedern, also um die Altersrente aufzubessern.

Wann gibt es Witwerrente?

Sie haben grundsätzlich Anspruch auf eine Witwen- oder Witwerrente, wenn Sie bis zum Tod Ihres Ehepartners/Lebenspartners oder Ihrer Ehepartnerin/Lebenspartnerin miteinander verheiratet waren oder eine Lebenspartnerschaft bestand und Ihre Ehe/Lebenspartnerschaft mindestens ein Jahr bestanden hat.

Wie hoch ist die monatliche Riester-Rente?

Investieren Sie 100 EUR im Monat in Riester, dann kommen Sie auf 48.000 EUR . Wenn Sie 150 EUR im Monat investieren, dann werden daraus 72.000 EUR . Und zahlen Sie 200 EUR im Monat in Riester ein, kommen Sie auf 96.000 EUR .

Welche Vorteile hat die Riester-Rente?

Der wichtigste Vorteil der Riester–Rente liegt in der umfassenden staatlichen Förderung in Form von Zulagen und Steuervorteilen. Jeder, der mindestens 4 % seines jährlichen Einkommens in den Riester–Vertrag einzahlt, kann einen Zulagenantrag stellen.

Was bedeutet rentengarantiezeit bei Riester-Rente?

Beispiel: Man hat eine Rentengarantiezeit von 10 Jahren ab Rentenbeginn mit 67 und stirbt bereits mit 70. Bis zum Ende der Rentengarantiezeit verbleiben dann noch 7 Jahre. Die Hinterbliebenen erhalten eine Rente aus dem Kapitalwert der noch ausstehenden 7 Jahre Rentenanspruch.

Was sind die Nachteile der Riester-Rente?

Nachteile der Riester-Rente

Steuerpflichtig: In der Auszahlungsphase ist die Riester-Rente voll steuerpflichtig. Teuer: Je nach Produkt und Anbieter sind die Abschluss- und Verwaltungskosten sehr hoch. Günstige Alternativen sind rar gesät (Tipp: Die Stiftung Warentest testet regelmäßig Riester-Produkte).

Wie hoch wird Riester Auszahlung versteuert?

Sie können zwischen zwei Möglichkeiten wählen: Sie versteuern die Gesamtsumme auf einen Schlag. In dem Fall zieht Ihnen der Staat davon 30 Prozent ab. Versteuern müssen Sie dann nur die verbleibenden 70 Prozent.

Wie komme ich an meine Riester-Rente?

Bei der Auszahlung der Riester-Rente gibt es 2 Optionen: Sie können eine monatliche Rente bis ans Lebensende erhalten oder sich bei Rentenbeginn bis zu 30 % des Kapitals als Sofortrente auszahlen lassen. Stammt Ihre Riester-Rente von vor 2005, dann sind es nur höchstens 20 % des Geldes.

Warum Riester kündigen?

Welche Konsequenzen hat die Kündigung eines Riester-Vertrags? Die staatliche Förderung geht bei einer Kündigung der Riester-Rente verloren. Wer kündigt, sollte also beachten, dass alle gewährten Zulagen und Steuervorteile an den Staat zurückgezahlt werden müssen.

Wer erbt die Rente?

Um die Antwort vorwegzunehmen: Renten sind nicht vererblich. Sie sind höchstpersönlicher Natur. Ungeachtet dessen können Sie als Erbe dennoch Ansprüche an den Rentenversicherungsträger des Erblassers haben. Auch sonstige Ansprüche können helfen, finanzielle Engpässe zu überbrücken.

Können Kinder die Rente der Eltern bekommen?

Die gesetzliche Rentenversicherung unterstützt auch Kinder und Jugendliche, deren Eltern gestorben sind. Die Halb- oder Vollwaisenrente wird wie bei der Witwen- oder Witwerrente gezahlt, wenn der verstorbene Elternteil die Mindestversicherungszeit von fünf Jahren erfüllt oder bereits eine Rente bezogen hat.

Wer bekommt die Rente nach dem Tod?

Der Rentenempfänger bzw. dessen Nachlass hat letztmalig Anspruch auf die Rentenzahlung des Monats, in dem sich der Todesfall ereignete. In den meisten Fällen werden die Zahlungen entweder am Monatsanfang bzw. Ende des Vormonats geleistet.

Wie lange muss man verheiratet sein um die große Witwenrente zu bekommen?

Bei Eheschließungen ab dem 1. Januar 2002 wird eine Witwen- oder Witwerrente nur noch gezahlt, wenn die Ehe mindestens ein Jahr bestanden hat.

Wer bekommt 60% Witwenrente?

Mit der großen Witwenrente nach alter Rechtslage erhalten Hinterbliebene 60 Prozent der Rente des verstorbenen Partners. Dieser muss auch die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren, also die Mindestversicherungszeit, erfüllt oder vorzeitig erfüllt haben oder Rentner gewesen sein.