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Wer bekommt die Mietkaution zurück?

Gefragt von: Herr Jens Wolter MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Mietkaution wird an denjenigen ausgezahlt, der als Mieter im Mietvertrag steht und die Mietkaution gezahlt hat. Das kann bei einer Familie eines der beiden Elternteile sein oder auch beide. Je nachdem, wer Vertragspartner ist.

Wann bekommt man die Kaution nicht zurück?

Da Ansprüche aus Mietverhältnissen nach sechs Monaten verjähren, ist das in der Regel der Zeitpunkt, zu dem die Kaution spätestens zurückgezahlt worden sein muss. Wenn feststeht, dass nach Ende des Mietverhältnisses keine Ansprüche gegen den Mieter mehr bestehen, muss die Kaution zeitnah zurückgezahlt werden.

Wie lange darf der Vermieter nach Kündigung die Kaution einbehalten?

In der Regel darf er die Kaution nicht länger als 6 Monate einbehalten – denn danach verjähren seine Ansprüche. Nach den 6 Monaten ist der Vermieter verpflichtet, die Mietkaution an den Mieter zurückzuzahlen.

Wem gehört Mietkaution nach Trennung?

Wird das Mietverhältnis nach Trennung oder Scheidung der Ehe endgültig beendet, erhalten beide (Ex-)Ehepartner, sofern einer von ihnen nicht seinen alleinigen Anspruch beweisen kann, die Mietkaution zusammen von dem Vermieter ausgezahlt.

Wie viel darf der Vermieter von der Kaution einbehalten?

Ein Einbehalt wegen noch abzurechnender Nebenkosten ist zulässig. Der Vermieter darf bei Mietende aber nicht die gesamte Kaution, sondern allenfalls für jeweils 3 bis 4 Monate Mietzeit einen Betrag in Höhe von einer monatlichen Vorauszahlung einbehalten (AG Hamburg, 47 C 1373/95, Urteil v. 27.2.1996).

Mietkaution - In welcher Frist muss der Vermieter die Kaution auszahlen?

31 verwandte Fragen gefunden

Was kann alles von der Kaution abgezogen werden?

Der Vermieter kann die Mietkaution einbehalten, wenn nach Beendigung des Mietvertrages offene Forderungen aus dem Mietverhältnis noch nicht beglichen sind. Das können Nachzahlungen aus offenen Betriebskostenabrechnungen sein oder auch Instandsetzungskosten für Mängel oder Schäden an der Wohnung.

Wie schnell muss der Vermieter die Kaution zurückzahlen?

Wenn alle Forderungen beglichen sind, ist der Vermieter verpflichtet, die Mietkaution zurückzuzahlen. Für den Zeitpunkt der Rückzahlung gibt es leider keine einheitlichen Gesetze oder Regelungen. Sie hängt immer vom konkreten Fall ab. In der Praxis dauert die Rückzahlung meist zwischen drei und sechs Monate.

Wer bekommt die Kaution?

II.

Als Mitmieter im Mietvertrag sind alle Mieter gemeinsam sog. Gesamtschuldner hinsichtlich der Kautionszahlung nach §§ 421, 427 BGB. Die Folge ist, dass die Mitmieter die Mietkaution regelmäßig nach § 426 Abs. 1 BGB zu gleichen Anteilen an den Vermieter zahlen müssen, soweit nicht ein anderes bestimmt ist.

Wem gehört die Kaution?

Die Mietkaution ist nach wie vor das Geld des Mieters. Dieses hat der Vermieter getrennt von seinem Vermögen insolvenzfest zu einem üblichen Zins anzulegen.

Kann der Vermieter kündigen wenn der Partner auszieht?

Haben mehrere Personen einen Mietvertrag geschlossen, können nur beide gemeinsam kündigen. Was nicht geht: Der wegziehende Partner kündigt seinen Teil des Mietvertrages separat. Eine solche Kündigung ist nicht möglich. Eine Kündigung müssen Sie mit Wirkung für beide gemeinsam unterzeichnen.

Wie muss die Wohnung übergeben werden?

Checkliste Wohnungsübergabe
  1. Du solltest eine leere und besenreine Wohnung übergeben.
  2. Dokumentiere die Terminvereinbarung per Mail oder schriftlich.
  3. Fertige eine Liste mit allen aktuellen Zählerständen an.
  4. Bringe alle Schlüssel mit, die zur Wohnung gehören.
  5. Notiere alle Mängel in einem Wohnungsübergabeprotokoll.

Was tun wenn der Vermieter die Kaution nicht zurück gibt?

Zahlt der Vermieter die Kaution nicht selbständig zurück, ist es grundsätzlich richtig, ihn zu kontaktieren, und zur Rückzahlung aufzufordern. In einigen Fällen ist er jedoch berechtigt, die Mietkaution ganz oder teilweise einzubehalten.

Was ist bei Wohnungsübergabe Auszug zu beachten?

Sechs Dinge, die Mieter beim Auszug beachten müssen
  1. Übergabeprotokoll. Ein solches ist keine Pflicht, aber eine empfehlenswerte Maßnahme, die sowohl Mieter als auch Vermieter absichert. ...
  2. Wohnungszustand. ...
  3. Schönheitsreparaturen. ...
  4. Einbauten. ...
  5. Schlüsselübergabe. ...
  6. Kaution.

Wann muss der Vermieter nach Auszug die Nebenkostenabrechnung machen?

Ist als Abrechnungszeitraum das Kalenderjahr vereinbart, so muss der Vermieter also die Betriebskostenabrechnung dem Mieter bis spätestens 31.12. des Folgejahres zustellen. Daran ändern auch der Auszug des Mieters aus der Wohnung und die Kündigung des Mietvertrags nichts.

Wie lange Zeit für Nebenkostenabrechnung nach Auszug?

Wichtig für Mieter und Vermieter:

Bei einem Wechsel des Mieters nach der Wohnungskündigung ändert sich an der gesetzlich bestimmten Länge dieser Frist nichts. Das heißt, der Mieter hat immer bis zu 12 Monate nach Ende des Abrechnungszeitraums auf die Nebenkostenabrechnung zu warten.

Wie lange hat der Vermieter für die Nebenkostenabrechnung Zeit?

Nebenkostenabrechnung: Frist beachten

Für die Erteilung der Nebenkostenabrechnung hat der Vermieter ein Jahr Zeit, gerechnet vom Ende des Abrechnungszeitraums an. Beispiel: Die Nebenkostenabrechnung für das Kalenderjahr 2018 muss der Vermieter bis zum 31.12.2019 erstellen.

Was passiert mit der Kaution Wenn der Vermieter wechselt?

Kaution bleibt sicher

Seit der Mietrechtsreform 2001 ist der Erwerber gemäß § 566 a BGB nach dem Verkauf einer Wohnung oder eines Gebäudes zur Rückgabe der Mietsicherheit (Kaution) verpflichtet. Er muss die Kaution sogar dann zurückzahlen, wenn sie ihm vom früheren Eigentümer nicht übergeben wurde.

Was passiert wenn der Vermieter die Kaution nicht angelegt hat?

Der Bundesgerichtshof hat bekräftigt, dass sich ein Vermieter, der entgegen den gesetzlichen Vorgaben, die Kaution von seinem eigenen Vermögen nicht getrennt anlegt, sich dann nicht wegen Untreue strafbar macht, wenn er jederzeit bereit und in der Lage ist, die Kaution wieder zurückzuzahlen.

Was passiert mit der Mietkaution?

Die Mietkaution muss nicht „auf einen Schlag“ und auch nicht schon vor Beginn des Mietverhältnisses gezahlt werden. Die Kaution kann in drei Raten gezahlt werden, die erste Rate wird mit Beginn des Mietverhältnisses fällig. Die beiden nächsten Raten werden dann zusammen mit den nächsten beiden Mietzahlungen fällig.

Wohin mit der Mietkaution?

Die Kaution muss getrennt vom Privatvermögen des Vermieters angelegt werden. Die Zinsen stehen Dir als Mieter zu. Mit der Rückzahlung darf sich der Vermieter bis zu sechs Monate nach Auszug Zeit lassen.

Wie wird die Kaution zurückgezahlt?

Eine genaue Frist zur Rückgabe der Kaution schreibt das Gesetz nicht vor. Es heißt nur, dass der Vermieter das Geld so schnell wie möglich nach Beendigung des Mietverhältnis auszahlen soll. Der Vermieter darf sich die Zeit nehmen, um zu prüfen, ob er noch Ansprüche gegenüber den Mieter hat.

Wie komme ich als Vermieter an die Kaution?

Der Vermieter darf auf die Kaution während des laufenden Mietverhältnisses nur zugreifen, wenn seine Forderung unstreitig, rechtskräftig festgestellt oder offensichtlich begründet ist. Während des Mietverhältnisses entstehen viele Forderungen des Vermieters gegen den Mieter, die einer Absicherung bedürfen.

Wie viel Zinsen gibt es auf Kaution?

Wie hoch sind die Zinsen für die Mietkaution? In der Regel fallen die Zinsen für die Hinterlegung der Mietkaution vergleichsweise gering aus. Für Spareinlagen bis zu einer Höhe von 3000 Euro liegt der Zinssatz pro Jahr etwa bei 0,03 Prozent.

Kann ich die Miete mit der Kaution verrechnen?

Verrechnung Mieten gegen Kaution ist unzulässig

Ein Mieter ist in aller Regel nicht berechtigt, noch vor dem Ende des Mietverhältnisses die Mietzahlungen einzustellen, um auf diese Weise wirtschaftlich so zu stehen, als sei ihm seine Kaution zurückgezahlt worden.

Was passiert wenn der Mieter die Kaution nicht bezahlt?

Wenn der Mieter die Kaution ganz oder teilweise nicht zahlt, kann der Vermieter diese gerichtlich beitreiben. Hierzu kann er entweder eine Klage einreichen oder einen Antrag auf Erlass eines Mahnbescheids stellen. Für die Klage ist bei der Wohnraummiete das Amtsgericht, in dessen Bezirk die Wohnung liegt, zuständig.

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