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Wem gehört Gasspeicher Rehden?

Gefragt von: Gertraud Friedrich B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Nach und nach drängte jedoch Gazprom in das Geschäft, 2015 übernahm der russische Staatskonzern den Speicher vollständig. Betreiber ist die Firma Astora, ihrerseits Tochter von Gazprom Germania.

Wem gehört das Gas in den Gasspeichern?

Der größte Teil davon gehört österreichischen Energieversorgern, die für ihre Kunden eingelagert haben. Der kleinere Teil gehört produzierenden Unternehmen, etwa der Voest. Das Stahlwerk kommunizierte dieser Tage, für sich selbst vorgesorgt und Gas gekauft zu haben.

Wer hat Gasspeicher an Russland verkauft?

Gazprom erhöht den eigenen Anteil an den Gasspeichern von Wingas auf 50 Prozent. Der Konzern BASF erhält dafür eine Beteiligung an einem Gasfeld in Russland.

Wer hat den Gasspeicher verkauft?

Aber am Ende erlagen die Manager doch der Verlockung: Deutsche Gasspeicher - darunter auch der größte natürliche Erdgasspeicher Europas im niedersächsischen Rehden - gingen an Gazprom. Als Teil des Deals bekam die BASF-Tochter Wintershall Dea Förderrechte für Erdgas in Sibirien.

Wer betreibt die Gasspeicher in Deutschland?

Durch das Tauschgeschäft betreibt nun die astora GmbH, eine Tochter der Securing Energy for Europe, u. a. den größten deutschen Erdgasspeicher in Rehden und kontrolliert damit nach eigenen Angaben ca. 20 % der in Deutschland vorhandenen Speicherkapazitäten.

Deutscher Gasspeicher in russischen Händen | Markus Lanz vom 27. April 2022

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Warum wurden Gasspeicher verkauft?

Lange Jahre hatte der deutsche Konzern Wintershall, heute Wintershall Dea, eine Tochter des Chemie-Giganten BASF, in Rehden Gas gefördert. Als die Ressourcen erschöpft waren, ab 1993, nutzte Wintershall die unterirdischen Poren als Speicher. 2013 vereinbarte BASF dann ein milliardenschweres Tauschgeschäft mit Gazprom.

Wer hat Gazprom Deutschland gekauft?

Gazprom ist mehrheitlich im Besitz des russischen Staates und war bisher alleiniger Eigentümer der Gazprom Germania. Der russische Staatskonzern Gazprom trennt sich von seiner deutschen Tochter und ihren Beteiligungen.

Wem gehören die österreichischen Gasspeicher?

Der Republik Österreich gehört nur der physische Speicher. Zwei Unternehmen vermarkten die Speicherkapazitäten: die Astora (etwa ein Drittel) und GSA. Beide sind mehrheitlich Töchter des russischen Staatskonzerns Gazprom.

Wo steht der größte Gasspeicher Deutschland?

Im niedersächsischen Rehden befindet sich der größte Erdgasspeicher Deutschlands. Insgesamt können dort rund vier Milliarden Kubikmeter Arbeitsgas eingelagert werden. Betrieben wird der Speicher von astora GmbH, einer Tochtergesellschaft des russischen Unternehmens Gazprom.

Wo ist Deutschlands größter Gasspeicher?

Der größte Erdgasspeicher Westeuropas ist seit 1993 der Speicher Rehden in Niedersachsen mit einer Arbeitsgas-Kapazität von 4 Mrd. Kubikmetern.

Wer hat die Gastanks an Gazprom verkauft?

BASF verkauft alle deutschen Gasspeicher an Gazprom.

Warum wurden Gasspeicher nicht aufgefüllt?

Allerdings mahnt die Bundesnetzagentur, dass selbst ein Speicherstand von 90 Prozent bis November kaum mehr ohne zusätzliche Maßnahmen zu erreichen sei. Ein Grund dafür ist, dass Russland bereits mehrfach seit Beginn des Urkaine-Kriegs die Gaslieferungen via Nord Stream 1 eingekürzt hat.

Ist BASF von Russland abhängig?

In Deutschland ist der Chemie-Konzern BASF in besonderem Maße abhängig von russischem Gas. Vor allem die Produktion am Hauptstandort in Ludwigshafen benötigt Gas in großen Mengen.

Wie lange halten deutsche Gasreserven?

Im vergangenen Jahr verbrauchten wir insgesamt 999 Terawattstunden. Heißt: Etwa ein Viertel (24,2 Prozent) des Jahresverbrauchs kann gespeichert werden. Nach rund drei Monaten wären die Reserven aufgebraucht, wenn der Gas-Fluss stoppt.

Wie lange wird es Gas noch geben?

Die kurze Antwort: Es kommt darauf an. Die lange Antwort: Dem Branchenverband Ines zufolge können die Speicher in Deutschland insgesamt Gas mit einem Energiegehalt von maximal rund 256 Terawattstunden speichern. Das entspricht etwa einem Viertel des jährlichen Gasverbrauchs in Deutschland (rund 1000 Terawattstunden).

Wie lange reichen unsere Gasreserven?

"Dieses Speichervolumen alleine kann Deutschland zwei bis drei durchschnittlich kalte Wintermonate mit Gas versorgen", sagt die Bundesregierung. Gut 56 Prozent dieses Volumens würden im Winter also einen bis anderthalb Monate reichen, bei unverändertem Verbrauch - wohlgemerkt theoretisch.

Wie voll ist der Gasspeicher in Rehden?

Aktuell liegt der Füllstand bei rund 29 Prozent. Rehden – Nord Stream 1 ist abgeschaltet. Laut Bundesnetzagentur fließt seit dem 11. Juli kein Gas mehr durch die mehr als 1200 Kilometer lange Leitung, durch die das mit Abstand meiste russische Gas nach Deutschland kam.

Woher bezieht die Ukraine ihr Gas?

Etwa 25 Prozent ihres Erdgasbedarfs produziert die Ukraine selbst, weitere 40 Prozent bezieht sie über Russland aus Turkmenistan. Der Rest kommt aus russischer Produktion. Durch die russische Subventionierung war der Gaspreis in der Ukraine bisher deutlich niedriger als in Russland selbst.

Kann Deutschland selbst Gas produzieren?

Über 97 Prozent des deutschen Fördervolumens werden in Niedersachsen gefördert: 5,01 Milliarden Kubikmeter Erdgas in 2021. Bedeutende Gebiete für die deutsche Produktion von Erdgas sind die Förderregionen zwischen Weser und Ems sowie zwischen Elbe und Weser.

Wie viel Gas kann Österreich speichern?

Österreich verfügt über außerordentlich hohe Gasspeicherkapazitäten, die unsere Energieversorgung jetzt und in Zukunft sichern. In acht unterirdischen Gasspeichern mit einer Gesamtkapazität von mehr als acht Milliarden Kubikmetern Gas kann der Gasbedarf eines ganzen Jahres gelagert werden.

Wem gehört die RAG?

Die RAG Aktiengesellschaft und Evonik Industries gingen Ende 2007 in den Besitz der RAG-Stiftung über. 2017 zog das Unternehmen vollständig von Herne nach Essen, auf das Gelände der ehemaligen Zeche Zollverein.

Wer ist der Besitzer von Gazprom?

Der russische Staat hält 50 Prozent und eine Aktie an dem Unternehmen und im Aufsichtsrat die Mehrheit der Sitze. Der Unternehmenssitz befindet sich in St. Petersburg. Gazprom ist im RTS-Index gelistet.

Wer ist der neue Eigentümer von Gazprom Germania?

Fragwürdiger Besitzerwechsel. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte nun, dass dem Ministerium der mittelbare Erwerb der Gazprom Germania durch die Unternehmen JSC Palmary aus Russland und Gazprom export business services LLC zur Kenntnis gelangt sei.

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