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Wem gehört Fallobst auf der Strasse?

Gefragt von: Herr Carlo Hempel B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Fallobst gehört demjenigen, auf dessen Grundstück es liegt. Bei Früchten handelt es sich – ebenso wie bei Laub, Nadeln oder Pollen – nämlich rechtlich betrachtet um Immissionen im Sinne von § 906 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).

Wem gehört das Obst am Strassenrand?

Wem gehört das Obst am Straßenrand? Dass ein Baum oder Strauch herrenlos ist, ist nahezu ausgeschlossen. Denn grundsätzlich ist der Eigentümer des Grundstücks auch Eigentümer der Bäume und Sträucher, auf dem diese stehen. Ist der Grund und Boden verpachtet, so genießt der Pächter die Rechte.

Wem gehört Überhängendes Obst?

Über Früchte an überhängenden Zweigen wird häufig gestritten. Nach § 911 des Bürgerlichen Gesetzbuches gehören sie grundsätzlich dem Eigentümer des Grundstücks, auf dem der Baum oder der Strauch steht. Sein Nachbar darf also Äpfel, die noch am Zweig hängen, nicht pflücken.

Wem gehört die Streuobstwiese?

Wald, Felder, Wege – alles hat einen Besitzer, einen Mieter oder einen Pächter – jemanden, der für das Grundstück verantwortlich ist. Zwar gehen die Meisten mit dem Aufsammeln von Streuobst gelassen um, die Rechtslage ist aber eindeutig, sagt Rechtsanwalt Volkmar Kölzsch.

Wem gehören die Kirschen?

Die Früchte am Baum stehen dem Eigentümer des Grundstücks zu, auf dem der Baum steht. Oftmals sind es aber nicht des Nachbars süße Kirschen, die herüberwachsen, sondern Pflanzenteile, die man als Grundstückseigentümer weniger schätzt, so das Hineinwachsen von Pflanzen oder Wurzeln vom Nachbargrundstück her.

Wem gehört mein Dorf? - ARD 03.08.2022

41 verwandte Fragen gefunden

Wem gehört das Obst das über den Zaun wächst?

Egal, wo es hängt

Hängen Äste und Zweige in den Nachbargarten, können reife Früchte zum Ernten verlocken. Die Rechtslage ist aber recht klar. Auch wenn die Äpfel im Luftraum über Ihrem Grundstück wachsen, so gehören sie doch Ihrem Nachbarn. Sie wachsen an dem Baum, der auf dessen Grundstück steht.

Sind Streuobstwiesen öffentlich?

Bei Streuobstwiesen und Pflanzen an Straßenrändern wird es aber unübersichtlich. Aber auch hier gibt es in der Regel einen Besitzer, wo streng genommen eine Erlaubnis eingeholt werden muss, bevor man sich bedient.

Ist Fallobst sammeln erlaubt?

Fallobst darf der einsammeln, auf dessen Boden es fällt. Die Ernte von Früchten am Weg ist verboten, wenn die Flächen gärtnerisch oder agrarisch angelegt sind. Wilde Beeren, Kräuter, Pilze etc. darf jeder im geringen Umfang zum privaten Verbrauch mitnehmen.

Sind Streuobstwiesen geschützt?

Streuobstbestände können auch als geschützte Landschaftsbestandteile nach § 29, als Naturschutzschutzgebiet nach § 23 oder Landschaftsschutzgebiet § 26 des Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt werden, wenn sie die dafür im Bundesnaturschutzgesetz genannten Voraussetzungen erfüllen.

Was darf ich auf einer Streuobstwiese machen?

Als Besucher einer öffentlichen Streuobstwiese dürfen Sie Obst pflücken – jedoch nur in haushaltsüblicher Menge und für den Eigenbedarf. Sie dürfen das Obst nicht weiterverkaufen oder für andere gewerbliche Zwecke nutzen. Kistenweises Entnehmen von Äpfeln und Co. ist dagegen verboten.

Wem gehören die Blätter vom Baum des Nachbarn?

Doch wer muss das Laub beseitigen? Der Gesetzgeber sieht Grundstücks- und Hauseigentümer in der Pflicht. Für Gebäude in öffentlicher Hand gilt: Die jeweilige Kommune ist für die Laubbeseitigung zuständig.

Wer muss überhängende Äste entsorgen?

Beleuchten wir zunächst einmal die Rechtslage: Ausgangspunkt ist § 910 BGB. Danach kann der Eigentümer eines Grundstückes überhängende Äste beseitigen, wenn er dem Besitzer des Nachbargrundstückes eine angemessene Frist zur Beseitigung gesetzt hat und die Beseitigung nicht innerhalb dieser Frist erfolgt ist.

Wie hoch darf der Nachbar Bäume wachsen lassen?

Wenn es für Ihr Bundesland keine genauen rechtlichen Vorschriften gibt, beachten Sie am besten folgende Faustregel: Halten Sie mit Bäumen und Sträuchern bis etwa zwei Meter Höhe vorsichtshalber einen Mindestabstand von 50 Zentimetern ein, bei höheren Pflanzen mindestens einen Meter.

Welches Obst darf man pflücken?

Es gibt aber auch Obst, das der Allgemeinheit zur Verfügung steht. Und zwar immer dann, wenn der Baum auf öffentlichem Grund steht. Dann darf man die Früchte auch ernten. Manche Gemeinden haben Apfel-, Birnen- und Zwetschgenbäume extra für ihre Bürgerinnen und Bürger an öffentlichen Wegen gepflanzt.

Was tun bei mundraub?

Dein Fundort wird von Dritten angezweifelt. Melde Dich mit deinem mundraub-Konto an, gehe auf dein Profil, wähle den entsprechenden Fundort aus, gehe auf "Bearbeiten", bewege den Mauszeiger nach unten, klicke links auf "Löschen", bestätige. Du zweifelst den Fundort eines/einer anderen Nutzers/Nutzerin an.

Welche Apfelbäume darf ich pflücken?

Ob es erlaubt ist, fremde Früchte zu ernten, hängt stark davon ab, wo der Baum oder Strauch steht. Flächen in der freien Natur, für die kein ausdrückliches Betretungsverbot gilt, darf grundsätzlich jeder betreten - und zwar ohne Erlaubnis von Eigentümern oder Behörden.

Wann mäht man eine Streuobstwiese?

An den meisten Orten haben sich als typische Mahdzeiten die zweite Junihälfte sowie der August etabliert. Das Mähgut sollte nach Möglichkeit entweder sofort weggeräumt oder spätestens im Herbst entfernt werden, da es Wühl- und Feldmäuse anlockt.

Sind Streuobstwiesen Grünland?

Streuobstwiesen sind Grünlandflächen, in denen zumeist „verstreut“ platzierte, hochstämmige Obstbäume wachsen.

Was sind streuobstbäume?

Streuobstbau ist eine Form des Obstbaus, bei dem mit umweltverträglichen Bewirtschaftungsmethoden Obst auf hochstämmigen Baumformen erzeugt wird. Die Bäume stehen im Gegensatz zu niederstämmigen Plantagenobstanlagen häufig „verstreut“ in der Landschaft.

Was kostet Fallobst?

Trotzdem kommen einige Verarbeiter weiterhin ihrer Verantwortung nach und zahlen die bisher üblichen 20 Euro/dt oder sogar mehr. Der Preis für konventionelles Mostobst liegt, je nach Region, zwischen 5,50 und 7 Euro/dt. Auch die Qualität unterscheidet sich je nach Erzeugungsgebiet.

Ist mundraub in Deutschland strafbar?

Mundraub wird heutzutage auf der Grundlage des § 242 Strafgesetzbuch als Diebstahl gewertet. Ein Diebstahl kann mit einer Geldstrafe oder auch einer Freiheitsstrafe von maximal fünf Jahren bestraft werden.

Was ist alles Fallobst?

Fallobst. Als Fallobst bezeichnet man Früchte, die vom Baum gefallen sind (vgl. auflesen). Tafelobst, das im Allgemeinen direkt gepflückt werden muss, um von brauchbarer Qualität zu sein, erleidet dabei meistens Schäden und ist nur mehr für die Weiterverarbeitung geeignet.

Wo darf man ernten?

Ernten auf öffentlichen Flächen Früchte und Wildpflanzen in der essbaren Stadt. Pflücken erlaubt – das gilt generell auf öffentlichen Flächen in der Stadt. Vielerorts laden wilde Beerensträucher, Obstbäume und Wildkräuter zum Ernten ein. In vielen Kommunen ist das Ernten auf städtischen Flächen ausdrücklich erwünscht.

Kann man streuobst essen?

Denn an vielen Orten gibt es Obstbäume, an deren Früchten man sich bedienen kann – zum Beispiel an Landstraßen, entlang von Feldwegen oder auf Streuobstwiesen! Was früher als Mundraub bezeichnet wurde und strafrechtlich verfolgt wurde, ist heute aus den Gesetzbüchern verschwunden und teilweise sogar erlaubt.

Wo kann ich Früchte pflücken?

Obsthof Lehmbeck (Winsen (Luhe)) Der Obsthof liegt im Hamburger Südosten direkt am Elbdeich. Im Herbst kann man hier von September bis Oktober an verschiedenen Terminen Äpfel und Birnen selbst pflücken. Die Bäume sind hier nicht so hoch, deshalb kommen auch Kinder gut an die Früchte heran.