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Wem gehören die Erdgasspeicher in Deutschland?

Gefragt von: Anni Stark  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Wem gehört der Gasspeicher? Lange Zeit förderte der deutsche Chemieriese BASF in Rehden Gas. Nach und nach drängte jedoch Gazprom in das Geschäft, 2015 übernahm der russische Staatskonzern den Speicher vollständig. Betreiber ist die Firma Astora, ihrerseits Tochter von Gazprom Germania.

Wer betreibt die Gasspeicher in Deutschland?

“ Das Geschäft wurde im September 2015 vollzogen. Die Gasspeicher Deutschlands gingen in den Besitz der Gazprom über. Und damit die volle Kontrolle über die strategischen Gasreserven des Landes.

Wem gehört der größte Gasspeicher?

Durch das Tauschgeschäft betreibt nun die astora GmbH, eine Tochter der Securing Energy for Europe, u. a. den größten deutschen Erdgasspeicher in Rehden und kontrolliert damit nach eigenen Angaben ca. 20 % der in Deutschland vorhandenen Speicherkapazitäten.

Wer hat Deutschlands Gasspeicher verkauft?

Aber am Ende erlagen die Manager doch der Verlockung: Deutsche Gasspeicher - darunter auch der größte natürliche Erdgasspeicher Europas im niedersächsischen Rehden - gingen an Gazprom. Als Teil des Deals bekam die BASF-Tochter Wintershall Dea Förderrechte für Erdgas in Sibirien.

Wem gehört der Gasspeicher in Rehden?

Der Speicher wird seit 2012 von dem Unternehmen Astora betrieben. Seit 2015 ist der Erdgasspeicher Eigentum des Unternehmens Securing Energy for Europe (bis 19. Juni 2022 unter dem Namen Gazprom Germania).

Deutscher Gasspeicher in russischen Händen | Markus Lanz vom 27. April 2022

20 verwandte Fragen gefunden

Wer hat Gasspeicher an Russland verkauft?

Eigentümer der Speicher war damals die RWE-Tochter DEA, die mittlerweile mit Wintershall fusioniert ist. Schon damals habe der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt (CDU) versucht, den Verkauf deutscher Erdgasspeicher an russische Unternehmen zu verhindern, wie Mattfeldt betont.

Wo ist der größte Erdgasspeicher in Deutschland?

Im niedersächsischen Rehden befindet sich der größte Erdgasspeicher Deutschlands. Insgesamt können dort rund vier Milliarden Kubikmeter Arbeitsgas eingelagert werden. Betrieben wird der Speicher von astora GmbH, einer Tochtergesellschaft des russischen Unternehmens Gazprom.

Wer hat Gazprom die Gasspeicher verkauft?

Wem gehört der Gasspeicher? Lange Zeit förderte der deutsche Chemieriese BASF in Rehden Gas. Nach und nach drängte jedoch Gazprom in das Geschäft, 2015 übernahm der russische Staatskonzern den Speicher vollständig. Betreiber ist die Firma Astora, ihrerseits Tochter von Gazprom Germania.

Wem gehört das russische Gas?

Der russische Staat hält 50 Prozent und eine Aktie an dem Unternehmen und im Aufsichtsrat die Mehrheit der Sitze.

Wer hat Gazprom Deutschland gekauft?

Gazprom ist mehrheitlich im Besitz des russischen Staates und war bisher alleiniger Eigentümer der Gazprom Germania. Der russische Staatskonzern Gazprom trennt sich von seiner deutschen Tochter und ihren Beteiligungen.

Wie lange reicht das Erdgas in Deutschland noch?

Die kurze Antwort: Es kommt darauf an. Die lange Antwort: Dem Branchenverband Ines zufolge können die Speicher in Deutschland insgesamt Gas mit einem Energiegehalt von maximal rund 256 Terawattstunden speichern.

Wie viel Gas kann Deutschland speichern?

Das gesamte Fassungsvermögen für die Ein- und Ausspeisung an deutschen Gasspeichern liegt bei rund 23 Milliarden Kubikmetern Gas. Deutschland liegt damit auf Rang 4 der weltweiten Speicherkapazitäten. Nur in den USA, der Ukraine und Russland gibt es noch größere Kapazitäten.

Wie lange halten die deutschen Gasreserven?

Per Ministerverordnung wurden diese Werte am 29. Juli nochmals angehoben: Zum 1. Oktober 2022 müssen die Speicher zu 85 Prozent gefüllt sein, zum 1. November 2022 zu 95 Prozent und. am 1. Februar 2023 immer noch zu 40 Prozent.

Wie lange reichen Deutsche Gasspeicher?

Bundesnetzagentur: Gas-Vorräte reichen bei Lieferstopp keine drei Monate. Die Gasspeicher in Deutschland sind besser gefüllt als erwartet. Doch Grund zur Entwarnung ist das nicht, mahnen Experten - im Gegenteil.

Hat Deutschland eigenes Gas?

Die Vorkommen von Erdgas sind weltweit verteilt. Die größten Reserven befinden sich in Russland, Iran und Katar. Aber auch in Deutschland wird Erdgas aus Lagerstätten gefördert: im Jahr 2021 waren es rund 5,2 Milliarden Kubikmeter.

In welcher Staat ist der wichtigste Lieferant von Erdgas an die EU?

Welcher Staat ist der wichtigste Lieferant von Erdgas an die EU? Das meiste Erdgas in Europa kommt aus Russland. Gasimporte von Russland nach Europa geschehen überwiegend über Pipelines, etwa die Yamal-Pipeline, die Druschba-Pipeline oder Nord Stream.

Wen versorgt Nord Stream 1?

Insgesamt lieferte Russland 2021 fast 40 Prozent des europäischen Erdgases über Nord Stream 1 sowie über weitere Pipelines. Neben Deutschland sind auch Italien, Österreich oder Ungarn besonders abhängig.

Wo kauft Deutschland Gas?

Auch im deutschen Energiemix spielt Erdgas mit einem Anteil von 21,6 Prozent eine wichtige Rolle. 90 Prozent kommen aus dem Ausland: 38,2 Prozent aus Russland, 34,8 Prozent aus Norwegen, 22,4 Prozent aus den Niederlanden und 4,6 Prozent aus sonstigen Quellen.

Warum gehört Deutschlands größter Gasspeicher Gazprom?

Lange Jahre hatte der deutsche Konzern Wintershall, heute Wintershall Dea, eine Tochter des Chemie-Giganten BASF, in Rehden Gas gefördert. Als die Ressourcen erschöpft waren, ab 1993, nutzte Wintershall die unterirdischen Poren als Speicher. 2013 vereinbarte BASF dann ein milliardenschweres Tauschgeschäft mit Gazprom.

Wem gehören die österreichischen Gasspeicher?

RAG betreibt die Erdgasspeicher Puchkirchen/Haag, Aigelsbrunn und Haidach 5 in Straßwalchen sowie einen Teil von 7Fields (auch als Seven Fields geschrieben), die durch die 100%ige Tochtergesellschaft RAG Energy Storage GmbH vermarktet werden.

Wem gehört das Gas in den Gasspeichern?

Das gehört auch irgendwie zusammen. Denn derzeit bemühen wir uns, die Gasspeicher vor dem Winter zu 80 Prozent zu füllen, um vom russischen Gas unabhängiger zu werden. Wobei eine Füllung ohne russisches Gas derzeit gar nicht möglich ist. Derzeit sind die Speicher zu 48 Prozent gefüllt.

Was passiert wenn Gasspeicher leer sind?

Wenn die Gasspeicher im Herbst nicht voll genug sind, „dann werden wir weitere Maßnahmen zur Einsparung zur Not auch gesetzlich vornehmen müssen“, so Habeck in der ARD. Bedeutet: Der Staat kann dann das Gas an Firmen und Verbraucher per Gesetz kürzen!

Wird Erdgas in Deutschland knapp?

Lagebericht (Stand 02.09.2022; 13 Uhr)

Seit dem 23.06.2022 gilt die Alarmstufe des Notfallplans. Die Lage ist angespannt und eine weitere Verschlechterung der Situation kann nicht ausgeschlossen werden. Die Gasversorgung in Deutschland ist im Moment aber stabil.

Woher bekommt BASF Gas?

Öl und Gas - zur Hälfte aus Russland

Wintershall Dea betreibt Öl- und Gas-Förderung im Nahen Osten, Südamerika, aber auch in mehreren europäischen Ländern. Russland ist nach wie vor ein wichtiger Standort für das Unternehmen. Fast die Hälfte seiner Erlöse erzielt Wintershall dort.

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