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Welches Schmerzmittel greift die Nieren an?

Gefragt von: Lorenz Karl  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Zu den potenziell nierenschädigenden Medikamenten gehören auch rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen, ASS, Diclofenac und Naproxen. Je schlechter die Nierenfunktion, desto geringer sind sie zu dosieren.

Welche Schmerztabletten darf man bei Nierenproblemen nehmen?

a) Nicht-Opioide
  • Paracetamol (Dafalgan®, Panadol®, etc.) ist bedenkenlos anwendbar (keine Nephrotoxizität, keine renale Elimination). ...
  • Metamizol (Novalgin®) ist relativ problemlos anwendbar bei Niereninsuffizienz (keine Nephrotoxizität, nur geringe renale Elimination). ...
  • Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) inkl.

Wie schädlich ist Ibuprofen für die Nieren?

Dazu zählen beispielsweise die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Diclofenac. NSAR hemmen die Prostaglandine (PG), Gewebshormone, die an der Regulation der Nierenfunktion beteiligt sind. Unbedacht und über einen längeren Zeitraum eingenommen, können sie deshalb die Niere schädigen.

Welche Tabletten sind schädlich für die Nieren?

Welche Mittel für einen Menschen mit einer chronischen Nierenerkrankung infrage kommen, richtet sich zum Beispiel nach vorhandenen Begleiterkrankungen und dem individuellen Risiko für Komplikationen.
  • Blutdrucksenkende Medikamente. ...
  • Cholesterinsenker (Statine) ...
  • Gerinnungshemmer wie ASS. ...
  • Harnsäuresenkende Therapie.

Ist novalgin schädlich für die Nieren?

Eine zu hohe Novalgin-Dosierung kann zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Einschränkungen der Nierenfunktion bis hin zum Nierenversagen führen.

Schmerzmittel - welcher Wirkstoff hilft bei welchen Beschwerden? | Dr. Johannes Wimmer

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Was ist besser für die Nieren Paracetamol oder Ibuprofen?

Da die Nieren mit dem Abbau nicht mehr hinterherkommen, steigt der Wirkstoffspiegel im Körper an, wodurch die Nebenwirkungen der Medikamente zunehmen können. Zu den potenziell nierenschädigenden Medikamenten gehören auch rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen, ASS, Diclofenac und Naproxen.

Ist Novaminsulfon schädlich für die Nieren?

Sehr selten können außerdem Hautveränderungen, Verwirrtheit und Bewusstseinstrübungen auftreten. Bei einer dauerhaften Einnahme von Novaminsulfon kann das Schmerzmittel allerdings auch Organschäden, vor allem an den Nieren, hervorrufen.

Ist Paracetamol Nierenschädigend?

Wer unter schweren Leberschäden oder einer Nierenerkrankung leidet, sollte auf keinen Fall Paracetamol einnehmen. Vor, während und nach der Einnahme von Paracetamol solltest du auf keinen Fall Alkohol trinken. Er sorgt dafür, dass Paracetamol die Leber leichter angreifen kann.

Was zerstört die Nieren?

Ursachen einer Niereninsuffizienz

Der dauerhaft erhöhte Blutzucker führt zu Gefäßveränderungen im Körper und zerstört im Laufe der Zeit die Blutgefäße in den Nieren. Durch einen dauerhaft erhöhten Blutdruck werden die Nierenkörperchen der Niere zerrstört, welches wiederum zu einem Anstieg des Blutdrucks führt.

Wie merkt man das die Nieren nicht mehr richtig arbeiten?

Die versagenden Nieren können überschüssiges Wasser nicht mehr ausscheiden. Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfälle, Schlafstörungen trotz zunehmender Müdigkeit. Das zunehmende Unvermögen, Harnstoff als Endprodukt des Eiweißstoffwechsels auszuscheiden, verursacht diese Symptome.

Ist Diclofenac schädlich für die Nieren?

Schäden an Nieren, Herz und Magen möglich

Diclofenac hemmt in den Körperzellen bestimmte Enzyme, die für Schmerzen und Entzündungen verantwortlich sind, aber auch unsere Organe schützen. Werden sie ausgeschaltet, können Nieren, Magen oder Herz Schaden nehmen.

Ist Aspirin schädlich für die Nieren?

Doch Aspirin kann auch schwere Nebenwirkungen haben. Es kann Geschwüre und Blutungen im Magen oder Darm hervorrufen, weil es die Schleimhäute im Verdauungstrakt angreift. Das Medikament kann zudem Asthmaanfälle und Nierenschäden auslösen.

Ist Tilidin schädlich für die Nieren?

In einer klinischen Studie, die vom Hersteller der fixen Kombination aus Tilidin und Naloxon durchgeführt wurde, zeigte sich, dass die Clearance von Tilidin bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz im Vergleich zu gesunden Probanden reduziert ist (155 vs. 370 ml/min pro kg).

Welche Medikamente nicht bei Niereninsuffizienz?

„Hauptfeinde“ der Nieren sind inzwischen die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAIDs) wie Diclofenac, Ibuprofen und Indomethacin oder selektive COX-2-Inhibitoren, die nur unter Kreatinin-Kontrollen gegeben werden sollten. Bei vorgeschädigten Nieren können NSAID auch einen bleibenden Nierenschaden hervorrufen (12).

Was schadet den Nieren am meisten?

Risikofaktoren für Nierenschwäche

Vor allem Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose schädigen auf Dauer die sehr feinen Gefäße der Nieren. Darüber hinaus setzt Übergewicht ihnen zu. Bei Menschen mit starkem Übergewicht (Adipositas) kommen oft mehrere Risikofaktoren für ein Nierenversagen zusammen.

Wie kann ich die Nieren regenerieren?

Bei chronischen Nierenleiden ist eine Regenerierung nicht möglich. Sie stellen nach und nach ihre Funktion ein. Wird die chronische Niereninsuffizienz allerdings früh erkannt, kann sie in einigen Fällen geheilt oder verlangsamt werden. Im Spätstadium helfen nur die Dialyse oder eine Transplantation.

Wie riechen Nierenkranke?

Eine kranke Leber, die gewisse Stoffwechselprodukte nicht mehr abbaut, lässt den Patienten nach tierischer Leber und Erde riechen, Nierenkranke sind an einem Hauch von Ammoniak erkennbar, der sie umgibt.

Was ist die beste Schmerztablette?

Ibuprofen gilt als gut verträglich. Allerdings kann es auch hier, wie bei den anderen NSAR-Mitteln, zu Nebenwirkungen wie Magenschleimhautentzündungen, Blutungen, Magengeschwüren oder Nierenschäden kommen. Dosierung: Einzeldosis 200 bis 400 Milligramm, Tagesgesamtdosis bei Erwachsenen 1200 Milligramm.

Was passiert wenn man jeden Tag eine Paracetamol nimmt?

Nebenwirkungen auf das Herz: In einer Studie zeigten Patienten, die fast täglich hohe Dosen Paracetamol einnahmen, ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Bei solcher Dosierung ist möglicherweise auch das Risiko für Bluthochdruck erhöht.

Ist Ibuprofen wirklich so gefährlich?

Die häufigsten Komplikationen dieser Schmerzmittel sind Schleimhautentzündungen, Geschwüre oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt. Auch Nierenprobleme können als Nebenwirkung auftreten. Bestimmte NSAR können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie zum Beispiel Herzinfarkte erhöhen.

Was ist besser Paracetamol oder novalgin?

Praktischer Einsatz von Metamizol im Vergleich zu Paracetamol und NSAR. Metamizol ist wie die NSAR stärker analgetisch wirksam als Paracetamol. Metamziol hat ein insgesamt mindestens vergleichbares, möglicherweise sogar besseres Nutzen-Risiko-Profil als die NSAR [51, 99, 100].

Was ist stärker Novaminsulfon oder Ibuprofen?

Metamizol, auch Novaminsulfon genannt, wirkt von den Schmerzmitteln der Stufe 1 am stärksten.

Was ist der Unterschied zwischen novalgin und Novaminsulfon?

Novaminsulfon ist ein nicht-opioides Schmerzmittel, das auch unter dem Namen Metamizol beziehungsweise unter dem Handelsnamen Novalgin® bekannt ist. Novaminsulfon hat sowohl eine schmerzlindernde als auch eine fiebersenkende sowie leicht entzündungshemmende Wirkung.

Welche Organe greift Tilidin an?

Das entscheidende Organ für die Verstoffwechselung des Medikaments ist die Leber, denn dort findet die Umwandlung in Nortilidin und später auch in Bisnortilidin statt. Hierbei handelt es sich um die eigentlichen opioiden Wirkstoffe von Tilidin. Diese sorgen dafür, dass körperliche Schmerzen verschwinden bzw.

Wann darf man Tilidin nicht nehmen?

Tilidin ist nicht geeignet für Menschen, die bereits von Opiaten/Opioiden abhängig sind (oder waren). Die seltene Stoffwechselerkrankung Porphyrie zählt ebenfalls zu den Gegenanzeigen. Zudem dürfen Kinder unter zwei Jahren Tilidin nicht einnehmen.