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Welches Holz befällt der Borkenkäfer?

Gefragt von: Judith Schilling B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Borkenkäfer kommen weltweit und an allen Laubbäumen und Nadelbäumen vor. Viele Arten der Borkenkäfer befallen nur eine oder wenige Wirtsbaumarten, andere haben ein sehr breites Spektrum von Baumarten. Die meisten Arten besiedeln geschädigte oder bereits abgestorbene Nadelbäume oder Laubbäume.

Welche Bäume greift der Borkenkäfer nicht an?

Der Schädling fällt demnach nicht mehr nur über den Fichtenbestand in Wäldern her, sondern auch über Douglasen und Kiefern. Hintergrund: Die rasante Vermehrung der Forstschädlinge. Vor allem in Nordrhein-Westfalen seien die Waldschäden im vergangenen Jahr besonders drastisch aufgrund von Dürre und Sturmschäden.

Was mag der Borkenkäfer nicht?

Diese verströmen einen besonderen Duft, der viele Borkenkäfer anlockt. Fichten, Eichen und Buchen stehen weit oben auf dem Speiseplan der Käfer. Aber auch vor Thuja, Scheinzypresse, Wacholder und Bastardzypresse machen einige Arten nicht halt.

Was greift der Borkenkäfer an?

Der Gestreifte Nutzholzborkenkäfer befällt eingeschlagenes Nadelholz sowie absterbende Bäume, frische Stöcke, Abbrüche und Resthölzer. Sein Befall kann das Holz erheblich entwerten. Eine Gefährdung für die Wälder ist er aber nicht. Dieses Handbuch konzentriert sich daher auf Buchdrucker und Kupferstecher.

Was zieht Borkenkäfer an?

Meist besiedeln sie stark gestresste oder frisch abgestorbene Bäume. Nach Störungen wie Nassschneedruck, Sturmschäden oder Trockenheit kann es zu einem Populationsaufbau mit verstärktem Befall kommen. Gerne attackieren die Käfer auch bereits durch andere Schädlinge und Krankheiten geschwächte Bäume.

Warum auch Borkenkäfer nützlich sind | Terra X plus

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Kann man Borkenkäfer Holz heizen?

Das käferbefallenes Holz kann natürlich verbrannt werden. Wenn der Baum durch den Borkenkäfer abgestorben ist, befinden sich sowieso kaum ein Käfer unter der Rinde. Dieser findet man auch nur unter der Rinde.

Wie stirbt der Borkenkäfer?

Resthölzer sind gegebenenfalls durch Hacken unschädlich zu machen. Eile ist geboten, denn je mehr Zeit nach dem Befall verstreicht, desto nekrotischer werden Kambium sowie Rinde und sterben ab oder werden vom Reifungsfraß der Käfer zersetzt, wodurch sich die Rinde vom Holz ablöst.

Welche Baumart befällt der Borkenkäfer?

Borkenkäfer kommen weltweit und an allen Laubbäumen und Nadelbäumen vor. Viele Arten der Borkenkäfer befallen nur eine oder wenige Wirtsbaumarten, andere haben ein sehr breites Spektrum von Baumarten. Die meisten Arten besiedeln geschädigte oder bereits abgestorbene Nadelbäume oder Laubbäume.

Was macht man mit Borkenkäferholz?

Was passiert mit Resthölzern aus dem Einschlag?
  1. Für Resthölzer (X-Holz, rotfaule Erdstammstücke, Kronenrestholz) bieten sich vier Möglichkeiten der Verwertung an.
  2. Häckseln und Abfuhr zur thermischen Verwertung.
  3. Häckseln und Verbleib auf der Fläche. ...
  4. Verbrennen auf der Fläche. ...
  5. Mulchen.

Warum geht der Borkenkäfer nur an Fichten?

Borkenkäferarten sind „sekundäre“ Schädlinge, d.h. sie finden nur in kränkelnden und absterbenden Bäumen günstige Entwicklungsbedingungen. Durch Trockenheit, Windwurf oder Schneebruch geschwächte Nadelbäume (meist Fichten) dienen somit als Brutstätte.

Was ist der natürliche Feind des Borkenkäfers?

Spechte. Neben den wirbellosen natürlichen Feinden von Borkenkäfern spielen auch Spechte eine gewisse Rolle als Antagonisten. Einerseits picken sie Käfer von der Rindenoberfläche und hacken Larven, Puppen und Jungkäfer aus der Baumrinde heraus.

Warum man Tote Käferbäume stehen lassen sollte?

Wenn sich die Käfer an einer Fichte „ausgetobt“ und als ein totes Gerippe zurücklassen haben, dann geht von diesen Fichten keine weitere Gefahr für die Nachbarbäume mehr aus, da sie sich in dem toten Baum nicht mehr vermehren können. Die Käfer sind bereits ausgeflogen und suchen schon die nächste gesunde Fichte.

Sollte man Totholz entfernen?

Totholz sind geschädigte oder teils kranke Äste, die entfernt werden sollten. Das hat nicht nur einen optischen Hintergrund. Neben dem Aspekt, dass von Totholz befreite Bäume, Sträucher und Pflanzen schöner aussehen, ist der Garten ohne herabfallende oder abbrechende Äste um eine Gefahrenquelle ärmer.

Werden Lärchen vom Borkenkäfer befallen?

„Auch Lärchen oder Buchen haben ihre eigenen Borkenkäfer. Befallen sie den Baum, bedeutet dies das Todesurteil“, sagt Förster Julian Schütz.

Warum bleiben Baumstümpfe stehen?

In der Forstwirtschaft bleibt der Baumstumpf in der Regel stehen. Im Bergwald hilft er bis zum Anwuchs des neuen Bestandes zwischenzeitlich den Hang zu befestigen. Man geht grob geschätzt von einem Jahr Verrottungszeit je zehn Zentimeter Strunkhöhe aus.

Wann verlässt der Borkenkäfer den Baum?

Sind Bäume erst seit ein paar Wochen vom Buchdrucker verlassen, gibt es verschiedene Gründe, diese stehen zu lassen: Das Fällen verlassener Käferfichten trägt nichts zur Bekämpfung bei. Die meisten natürlichen Feinde verlassen im Frühjahr die toten Käferbäume erst 1–2 Monate später als der Buchdrucker (Abb. 2).

Kann Borkenkäferholz als Bauholz verwendet werden?

Doch es ist ein Mythos, dass das Holz borkenkäferbefallener Bäume ein Rohstoff minderer Qualität ist. Im Gegenteil: Käferholz verfügt über nahezu identische Eigenschaften wie herkömmliches Schnittholz und ist als Material im Holzbau uneingeschränkt zulässig.

Wie viel Geld gibt es für käferholz?

Selbst frisches Käferholz Toppreis: In Q1 2022 werden je nach Region, Stärke und Holzqualität für frisches Käferholz (noch anhaftende Rinde) Preise von 88-93 € (2a) bzw. 93-100 € (2b-4) gezahlt.

Wie lockt man Borkenkäfer an?

Schwaches Holz lockt Borkenkäfer an

Besonders wohl fühlen sich Borkenkäfer in absterbenden Nadelbäumen sowie in Totholz, etwa bei Stürmen abgeknickten Stämmen. In Nutzwäldern, in denen hochwertiges Holz wachsen soll, können sie massive Schäden anrichten. Etwa wenn die Käfer auch leicht geschwächte Bäume angreifen.

Wie wehrt sich die Fichte gegen Borkenkäfer?

Normalerweise wehrt die Fichte sich gegen den Borkenkäfer, indem sie, wenn der Käfer sich in die Rinde einbohrt, ihn mit Harz umschließt und tötet. Doch auf Grund der Trockenheit fehlt es den Bäumen an Flüssigkeit, um Harz zu bilden.

Wie wehrt sich der Baum gegen Borkenkäfer?

Wie wehrt sich ein Baum gegen Schädlinge? Bäume besitzen eine tödliche Waffe gegen kleine Angreifer wie Borkenkäfer, eine chemische Keule aus Terpenen, Alkoholen und Estern: Harz. Das klebrige Sekret ist ein wirksames und vielseitiges Mittel zur Selbstverteidigung.

Welche Bäume befällt der Buchdrucker?

Befall. Der Buchdrucker befällt vor allem Fichten, vorzugsweise die Gemeine Fichte (Picea abies), aber auch Lärchen (Larix), Douglasien (Pseudotsuga), Weymouthskiefer (Pinus strobus), Schwarzkiefer (Pinus nigra) und Weißtanne (Abies alba).

Welche Vögel fressen Borkenkäfer?

Die Nahrung von adulten Dreizehenspechten wird von Borkenkäfern, Bockkäfern und Spinnen dominiert. Während der Fortpflanzungszeit verzehren adulte Vögel vor allem Bockkäfer, ausserhalb der Brutzeit in erster Linie Adulttiere und Larven von Borkenkäfern.

Kann der Borkenkäfer fliegen?

Wann und unter welchen Bedingungen beginnt im Frühjahr der Käferflug? Buchdrucker und Kupferstecher schwärmen im Frühjahr ab Mitte / Ende April aus ihren Winterquartieren aus. Beide Käferarten fliegen bei Temperaturen ab 16,5°C und trockener Witterung.

Wie weit kann der Borkenkäfer fliegen?

Die Schädlinge leben bis zu einem Jahr lang, können 500 Meter weit fliegen und bei Massenvermehrung eine echte Gefahr vor allem für Fichtenwälder sein. Trockene...

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