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Welcher Boden für Erdwärme?

Gefragt von: Christel Walther-Steinbach  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Feste, feuchte Böden sind bessere Wärmequellen als trockene und sandige. Das Erdreich regeneriert sich vor allem durch eindringende Niederschläge. Die Oberfläche darf deswegen nicht bebaut oder versiegelt sein. Horizontal verlegte Erdwärmekollektoren haben einen höheren Flächenbedarf.

Wann ist Erdwärme nicht möglich?

Wann ist eine Erdwärmenutzung mittels Bohrung ausgeschlossen? Grundsätzlich ist die Nutzung von Erdwärme überall möglich. Ausgenommen sind lediglich engumgrenzte Gebiete, z.B. die engeren Zonen von Trinkwasserschutzgebieten, in denen Bohrungen grundsätzlich verboten sind.

Welche Voraussetzungen für Erdwärme?

Geologische Voraussetzungen für eine Bohrung
  • Grundwasserstockwerksbau.
  • Sehr stark mineralisiertes Grundwasser.
  • Kohlendioxideinschlüsse im Grundwasser.
  • Poröses Erdreich.
  • Von selbst aus dem Boden austretendes Grundwasser.
  • Angrenzende Bergbauregionen.

Welche Tiefe für Erdwärme?

Definitionsgemäß nutzt die tiefe Geothermie die Energie aus einer Tiefe von mehr als 400 Metern bei einer Temperatur von über 20 °C. Allgemein üblich ist allerdings, von tiefer Geothermie (im eigentlichen Sinn) erst bei Tiefen über 1.000 Metern und bei Temperaturen größer als 60 °C zu sprechen.

Welche Fläche für Wärmepumpe?

Die Größe richtet sich dabei nach der zu beheizenden Wohnfläche. In der Regel wird etwa doppelt so viel Platz für die Flächenkollektoren benötigt wie Wohnfläche beheizt werden soll. Bei einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern entspricht das einer Kollektorfläche von ca. 280 Quadratmetern.

Vergleich Erdwärme- & Luftwärmeheizung - Heimwerker SPEZIAL

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Wie tief wird Erdwärme verlegt?

Flächenkollektoren liegen etwa 1,5 Meter tief. So können sie bei geeigneten Bedingungen die Energie der Sonneneinstrahlung und des warmen Regenwassers mitnehmen und für den Haushalt nutzbar machen. Wie der Name schon andeutet, zeichnen sich Flächenkollektoren für Erdwärme dadurch aus, dass sie flächig verlegt werden.

Wie warm ist der Boden in 100 m Tiefe?

Schon die obersten 100 Meter im Boden sind für die Energiegewinnung geeignet. Hier herrschen zwar nur Temperaturen von maximal 12 °C, diese jedoch konstant unabhängig von der Tages- und Jahreszeit.

Welche Nachteile hat Erdwärme?

Nachteile von Wärmepumpen mit Erdsonde
  • hohe Anfangsinvestition.
  • hoher Planungsaufwand.
  • Vereisung und sinkende Effizienz bei zu hoher Entnahme durch steigenden Bedarf oder Planungsmangel.

Was kostet Erdwärme monatlich?

Was kostet Erdwärme monatlich? Die Kosten einer Erdwärmepumpe im Einfamilienhaus betragen im Monat etwa 50 bis 75 Euro.

Wie groß muss die Fläche für Erdwärme sein?

Die vom Erdwärmekollektor benötigte Fläche beträgt etwa das 1,5- bis 2,5-fache der beheizten Wohnfläche. Diese Fläche muss unbebaut und unversiegelt so zur Verfügung stehen, dass in etwa 1,2 bis 1,5 m Tiefe der Erdwärmekollektor verlegt werden kann.

Wie lange hält eine Erdwärmeheizung?

Luft-Wärmepumpen sind je nach Qualität 10 – 20 Jahre im Einsatz. Erdreich-Wärmepumpen haben hingegen eine Lebensdauer von 25 – 30 Jahren. Hinzu kommt, dass Erdreich-Wärmepumpen 30-50 % weniger Betriebskosten haben.

Wie warm ist es in 200m Tiefe?

Bis zu einer Tiefe von 100 m steigen die Temperaturen auf ungefähr 15 °C an. In der Tiefe von 2.000 m liegen die Temperaturen bei ca. 60 – 80 °C und in einer Tiefe von 5.000 m herrschen Temperaturen von 150 – 200 °C. Dieser Temperaturverlauf macht deutlich, wie viel Wärme in der Erde gespeichert ist.

Kann man Erdwärme nachträglich einbauen?

Die Anschaffungs- und Installationskosten beim Nachrüsten von Erdwärme betragen ca. 14.000 bis 25.000 Euro. Grundwasserwärmepumpen greifen auf ein Grundwasservorkommen zu und sind ähnlich effektiv wie Erdwärmepumpen. Ihr Einsatz ist aber nicht überall zulässig, z.

Welcher Boden für erdkollektoren?

Ist der Boden sehr trocken (Sandböden) und wenig wärmespeicherfähig, fällt der Platzbedarf sogar deutlich höher aus, als bei schweren, feuchten Böden (Lehmböden), bei denen eine gute Wärmeübertragung gewährleistet ist.

Was ist besser Erdwärme oder Luftwärmepumpe?

Investitionskosten

180m² bis 200m², ist die Erdwärme meist die bessere Option. Die Bohrkosten sind gering und somit sind die Investitionskosten ähnlich wie bei einer modernen Luftwärmepumpe. Bei einem 150m²-Haus beträgt der Unterschied zwischen einer Erdsondenanlage und einer Luftwärmepumpenanlage ca. 2000-3000 €.

Wo darf für Erdwärme gebohrt werden?

Ausreichende übliche Bohrtiefen für den Wärmebedarf von Privathäusern liegen zwischen 50 und 300 Metern. Ab 100 Metern gelten zusätzliche gesetzliche Vorgaben aus dem Bergrecht. Durch mehrere Tiefenbohrungen können die Tiefen gemindert werden, was allerdings ausreichenden Platz voraussetzt.

Was spricht gegen Erdwärme?

Nachteile der Erdwärmeheizung

Investitionskosten sind höher als bei anderen Heizsystemen. Machen Sie immer eine Gesamtkostenrechnung. Für die Warmwasserbereitung ist zusätzliches System vorteilhaft, welches aber zusätzliche Kosten verursacht.

Was kostet eine komplette erdwärmeheizung?

Für ein modernes Einfamilienhaus sollten Verbraucher dabei mit einer Fläche von etwa 300 bis 350 Quadratmetern rechnen. Der Preis für Erdwärme beläuft sich dabei auf zehn bis 15 Euro pro Quadratmeter. Insgesamt schlägt die Erschließung hier also mit etwa 3.000 bis 4.500 Euro zu Buche.

Wann ist eine Wärmepumpe nicht möglich?

Als einfacher Orientierungspunkt gilt hier: Benötigen Sie Vorlauftemperaturen von über 50 Grad, kann eine Wärmepumpe in der Regel nicht wirtschaftlich betrieben werden.

Ist mein Grundstück für Geothermie geeignet?

Die geologischen Dienste der verschiedenen Bundesländer stellen bundeslandspezifische Leifäden und interaktive Karten zur Verfügung, die Informationen zur geothermischen Eignung eines Grundstückes enthalten.

Wie viel kostet eine Bohrung für Erdwärme?

Eine Tiefenbohrung für Erdwärme kostet meist zwischen 8.000 und 10.000 Euro. Die konkreten Kosten pro Meter sind abhängig von der Bodenbeschaffenheit. Sie belaufen sich auf ca. 50 bis 100 Euro pro Bohrmeter.

Wird Heizen mit Erdwärme auch teurer?

Im ersten Jahr betragen die Betriebskosten für die Erdwärmeanlage nur 440 Euro. Das sind 355 Euro weniger als für die Gasheizung. Steigen die Energiepreise, wird die Ersparnis von Jahr zu Jahr höher.

Wird Erdwärme auch teurer?

Je nach geographischer Beschaffenheit des Bodens kann es auch teurer werden. In einigen Fällen müssen die Bohrlöcher mit Beton ummantelt werden. Dann wird die Nutzung der Erdwärme rund 1500 Euro mehr kosten.

Was ist günstiger Erdwärme oder Gas?

Wer mit einer Wärmepumpe heizt, hat im Vergleich zu einer Erdgas-Heizung derzeit deutlich niedrigere Heizkosten. Die Stromkosten für ein effizientes Heizsystem mit Wärmepumpe liegen laut einer Analyse des Vergleichportals Verivox im bundesweiten Durchschnitt rund 39 Prozent unter den Gaskosten.

Ist Heizen mit Erdwärme günstiger?

Der übliche Haushaltsstrom kostet derzeit rund 30 Cent/kWh. Viele (aber nicht alle) Stromanbieter haben auch sogenannte Wärmepumpen-Tarife im Angebot, die deutlich günstiger sind. Im Schnitt kostet die kWh hier lediglich rund 20 Cent, ist also gut um ein Drittel günstiger.