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Welcher Arzt hilft bei Blasenentzündung?

Gefragt von: Hardy Lemke-Haase  |  Letzte Aktualisierung: 28. Februar 2023
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Suchen Sie mit einer Blasenentzündung Ihren Haus- oder Frauenarzt auf, wenn Sie starke Beschwerden verspüren, Schmerzen in der Flanke haben oder schwanger sind. Auch bei Begleiterkrankungen der Blase oder der Nieren ist eine ärztliche Begutachtung sinnvoll.

Ist der Frauenarzt auch für die Blase zuständig?

Tritt das typische Brennen beim Wasserlassen auf, wenden sich die meisten Frauen zunächst entweder an ihren Hausarzt oder an ihren Gynäkologen. Das kann dazu führen, dass urologische Probleme zu spät erkannt werden.

Wie zum Arzt bei Blasenentzündung?

Neben der ausführlichen Anamnese, der Untersuchung von Harnblase, Nieren und Bauchregion ist somit vor allem die Untersuchung des Harns eine weitere, wichtige diagnostische Maßnahme bei Verdacht auf eine Blasenentzündung. Hierfür muss man als Patient zunächst eine Urinprobe abgeben, den sogenannten Mittelstrahlurin.

Wann sollte man mit einer Blasenentzündung zum Arzt gehen?

Bei Fieber und Schmerzen, die in den Rücken und unter die Rippen ausstrahlen, sollten Sie sofort zum Arzt bzw. in die Notfallambulanz eines Krankenhauses: Es kann sich um eine Kolik der Nieren oder eine Nierenbeckenentzündung handeln. Auch bei Blut im Urin sollten Sie zur Abklärung der Ursache auf alle Fälle zum Arzt.

Kann man mit einer Blasenentzündung zum Urologen?

Bei einer akuten Blasenentzündung sollten Sie dringend einen Urologen aufsuchen. Schwangere sollten sich bei einem Infekt ebenfalls beim Urologen melden. Männer sollten – ohne die Dreitageregel – bei Urinveränderungen direkt zum Urologen.

Blasenentzündung wann muss ich zum Arzt? | Urologie am Ring

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Was verschlimmert Blasenentzündung?

Meiden sollten Betroffene auch Zucker und viele Fertigprodukte, etwa Fruchtjoghurts oder Fruchtsäfte. Die Emulgatoren E433 und E466, die Lebensmittel häufig zugesetzt werden, um die Konsistenz und Haltbarkeit zu verbessern, stehen in Verdacht, Entzündungen der Schleimhäute im Körper zu fördern.

Was macht Urologe bei Blasenentzündung Frau?

Der Urologe empfiehlt die Blasenspiegelung, wenn er eine Erkrankung der Harnblase oder der Harnröhre vermutet. Blasenentzündungen, Blasentumor, Blasen- und Harnleitersteine oder Verengungen der Harnröhre können mit dieser Untersuchung erkannt werden.

Was ist der Unterschied zwischen einem Harnwegsinfekt und einer Blasenentzündung?

Harnwegsinfektionen sind Infektionen, die die Blase, die Nieren und/oder die dazugehörigen Harnwege befallen können. Die Blasenentzündung betrifft die Blase und wird daher auch untere Harnwegsinfektion genannt. Ärztinnen und Ärzte sprechen oft von einem Harnwegsinfekt, da oft nicht nur die Blase allein betroffen ist.

Sollte man bei einer Blasenentzündung zuhause bleiben?

Mediziner empfehlen betroffenen Frauen sogar, bei einer akuten Blasenentzündung zuhause zu bleiben und nach Möglichkeit eine Bettruhe von bis zu drei Tagen einzuhalten. Das steigert zudem die Chancen, den Kampf gegen die Bakterien auch ohne stärkere Medikamente (z.B. Antibiotika) zu überstehen.

Ist Bewegung bei Blasenentzündung gut?

Kein Sport bei einer akuten Blasenentzündung

Bei einer akuten Blasenentzündung ist Sport nicht empfehlenswert. Da es sich hier um eine Harnwegsinfektion handelt, sollten sich Patienten schonen[RTB1] Hier gilt: Heilen Sie erst einmal die Infektion aus und stärken Sie danach mit moderater Bewegung Ihr Immunsystem.

Was passiert wenn man mit einer Blasenentzündung nicht zum Arzt geht?

Eine Blasenentzündung kann über die Harnleiter aufsteigen und dann auch die Nieren befallen. Ohne eine entsprechende Therapie kann eine Entzündung der Nierenbeckens und der Nieren (Pyelonephritis) zu bleibenden Nierenschäden führen.

Warum werde ich meine Blasenentzündung nicht los?

Hauptsächlich ist dafür ein erneuter Befall mit den Bakterien Escherichia coli (E. coli-Bakterien) verantwortlich. Häufig hat die Behandlung einer vorausgegangenen Blasenentzündung nicht ausreichend angeschlagen, sodass sich weiterhin Erreger im Bereich der Vagina und Harnröhre befinden.

Wie schnell wird eine Blasenentzündung gefährlich?

Eine unbehandelte Blasenentzündung kann sich zu einer chronischen Zystitis entwickeln, sich auf das Nierenbecken ausbreiten und dort zu einer Nierenbeckenentzündung führen. Bei ersten Anzeichen, die auf eine Beteiligung der Nieren hindeuten, sollte unbedingt ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Wie bekomme ich eine Blasenentzündung schnell weg?

Viele Frauen trinken reichlich Wasser oder Tee und versuchen so, die Bakterien aus der Blase zu spülen. Auch Wärme (etwa als Wärmflasche, Heizdecke oder heißes Bad) wird zur Schmerzlinderung und Entspannung angewendet.

Wie untersucht der Frauenarzt die Blase?

Bei der Untersuchung wird ein dünner, flexibler Katheter über die Harnröhre in die Harnblase eingeführt. Mit diesem Katheter wird der Blasendruck bestimmt. Der Arzt oder die Ärztin füllt die Blase über den Katheter langsam mit körperwarmem sterilem Wasser. Dabei wird der Druckverlauf in der Harnblase aufgezeichnet.

Wie wird eine Frau beim Urologen untersucht?

Dazu gehören neben einem ersten Gespräch auch Urinuntersuchungen, Ultraschall-Untersuchungen und – sofern notwendig – eine urodynamische Messuntersuchung (Blasendruckmessung) und/oder ein Uroflow (Harnflussmessung) mit und ohne Elektromyographie (EMG).

Kann man sich auf der Toilette mit Blasenentzündung anstecken?

Eine indirekte Übertragung geschieht am häufigsten über mit Keimen verunreinigte Oberflächen. An Orten wie öffentlichen Toiletten tummeln sich Krankheitserreger besonders gern. Vor allem über Türgriffe, Toilettenbrillen, Seifenspender oder Wasserhähne kann man sich mit einer Blasenentzündung anstecken.

Kann man sich auf einer Toilette mit Blasenentzündung anstecken?

Die Wahrscheinlichkeit sich über eine verunreinigte Toilette mit einer Blasenentzündung anzustecken, ist eher gering. Es ist allerdings möglich, sich indirekt über verunreinigte Oberflächen per Schmierinfektion anzustecken.

Was fühlt sich an wie Blasenentzündung ist aber keine?

Reizblase – was ist das eigentlich? Von einer Reizblase spricht der Arzt, wenn Betroffene häufig einen starken Drang zum Wasserlassen verspüren, obwohl die Blase nur sehr wenig gefüllt ist. Dieser Harndrang geht oft mit krampfartigen Schmerzen im Unterleib, seltener mit Schmerzen (Brennen) beim Wasserlassen einher.

Was macht Ibuprofen bei einer Blasenentzündung?

Die Schmerzen sind bei einer Blasenentzündung besonders unangenehm. Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol wirken nicht nur schmerzstillend, sondern hemmen auch die Entzündung. Warme Sitzbäder mit Kamille, eine Wärmflasche oder eine Heizdecke helfen, die Schmerzen zu lindern, und tragen zur Entspannung bei.

Wohin strahlt eine Blasenentzündung aus?

Die Schmerzen können in den ganzen Unterleib oder in den Rücken ausstrahlen. Eine starke Blasenentzündung kann dazu führen, dass man sich insgesamt krank und abgeschlagen fühlt, reizbar ist und schlecht schläft. Es kann auch sein, dass keine Symptome bestehen – aber in einem Urintest Bakterien nachgewiesen werden.

Was kann mit Blasenentzündung verwechselt werden?

Die Interstitielle Zystitis ist selten und die Beschwerden ähneln oft anderen, häufiger auftretenden Erkrankungen. Aus diesem Grund wird sie vor allem im frühen Stadium meist verwechselt, zum Beispiel mit der überaktiven Blase oder mit der Prostataentzündung (Prostatitis) beim Mann.

Was ist der Unterschied zwischen Urologe und Gynäkologe?

Viele halten Urologen für reine Männerärzte – sozusagen das Gegenstück zum Gynäkologen. Doch während dieser tatsächlich nur Frauen behandelt, ist der Urologe als Experte für Blase, Harnwege und Co. für beide Geschlechter der richtige Ansprechpartner – und einer, der mit den Jahren immer wichtiger wird.

Kann man als Frau zum Urologen gehen?

Für Frauen ist der Urologe der richtige Ansprechpartner bei allen Harnleiter- und Blasenerkrankungen, von der Blasenentzündung über Steine bis zum Blasenkarzinom, sowie bei den vielfältigen Folgen von Beckenbodendefekten.

Kann man direkt zum Urologen gehen?

In Deutschland besteht grundsätzlich freie Arztwahl – das gilt auch für Kassenpatienten. Von daher ist eine Überweisung aus Patientensicht nicht zwingend. Man kann demnach sofort zum Facharzt gehen und muss nicht den Umweg über den Hausarzt wählen.