Zum Inhalt springen

Welche Tiere fallen in Kältestarre?

Gefragt von: Torsten Hartung  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
sternezahl: 4.3/5 (53 sternebewertungen)

Sind gleichwarme Tiere durch die Regulierung ihrer Körpertemperatur in der Lage, Winterschlaf zu halten, so verfallen Amphibien und Reptilien als wechselwarme Tiere in die sogenannte Kältestarre. Dazu zählen Schlangen, Eidechsen, Schnecken, Frösche, Kröten und Molche.

Welche Reptilien fallen in Winterstarre?

Zu dieser Gruppe gehören neben Schildkröten und Schlangen auch Eidechsen und andere Echsen. Heimische Arten wie etwa die seltene Europäische Sumpfschildkröte, die Zauneidechse, Ringelnattern, Kreuzottern und Blindschleichen verbringen die kalte Jahreszeit alle in Winterstarre.

Warum wachen Tiere in Kältestarre nicht auf?

Die Körpertemperatur entspricht der Außentemperatur, alle Lebensvorgänge reduzieren sich bei fallenden Temperaturen gemäß der RGT-Regel, so dass das Tier bei zu tiefen Temperaturen nicht etwa die Winterstarre aktiv beendet, sondern erfriert. Der Herzschlag pro Minute ist meist sehr gering, genau wie die Atemfrequenz.

Was passiert bei der Kältestarre?

Die Kältestarre oder Winterstarre, ist ein Zustand, in den wechselwarme (poikilotherme) Tiere verfallen, wenn die Temperatur unter das tolerierte Minimum fällt.

Welche Nachteile hat die Kältestarre?

Es erfolgt weder Muskelkontraktion noch Nahrungsaufnahme. Die Stoffwechselenergie wird dabei stark verlangsamt. Die Tiere sind während der Winterstarre demnach völlig bewegungsunfähig. Bei einem weiteren Rückgang der Temperatur auf für das Tier tödliche Werte (Letalwerte), tritt der Kältetod ein.

Tiere im Winter - Überwinterungsstrategien - Winterschlaf, Winterruhe, Winterstarre, Winterflucht

26 verwandte Fragen gefunden

Was ist der Unterschied zwischen Winterschlaf und Kältestarre?

Viele wechselwarme Tiere wie Insekten, Amphibien und Reptilien fallen im Winter in eine Kältestarre. Sie ist ähnlich wie der Winterschlaf: Der Herzschlag und die Atmung sind extrem niedrig. Im Unterschied zu den Winterschläfern können Tiere in der Kältestarre auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt aushalten.

Welches Tier kann am längsten schlafen?

Tiere brauchen unterschiedlich viel Schlaf. Ein Koala schlummert bis zu 22 Stunden am Tag und ist damit Spitzenreiter. Ein afrikanischer Elefant kommt mit etwas über drei Stunden aus.

Kann ein Mensch ein Winterschlaf machen?

Bären tun es, Igel und Fledermäuse auch: Sie ruhen im Winter. Menschen hingegen halten keinen Winterschlaf, zumindest heutige Menschen nicht. Untersuchungen von Paläoanthropologen lassen zumindest die These zu, dass das vor sehr langer Zeit anders gewesen sein könnte.

Können Reptilien frieren?

Amphibien und Reptilien sind wechselwarm und frostempfindlich, müssen also der Kälte ausweichen. Sie suchen frostfreie Plätze im Boden und im Wasser auf. Da in dieser Zeit keine Nahrung aufgenommen werden kann, benötigen sie Reserven und müssen den Energieumsatz drosseln.

Welche Amphibien machen Winterstarre?

Es gibt auch einige Arten, die überwintern direkt im Wasser: dazu gehören Wasserfrösche, und vereinzelt auch der Springfrosch, der Grasfrosch und einige unserer einheimischen Molche und deren Larven. Feuersalamanderlarven überwintern zum Beispiel häufig in geeigneten Gewässern.

Haben Schlangen Winterstarre?

Winterstarre fallen Insekten, Amphibien wie Kröten, Reptilien, wie etwa Schlangen, Fische, Würmer und Schnecken. Klick auf die Bilder um mehr zu erfahren! In Winterstarre, auch Kältestarre genannt, fallen Tiere, deren Körpertemperatur direkt von der Außentemperatur abhängig ist.

Wo sind Schlangen im Winter?

Ein Steinhaufen oder eine Sandfläche sind ein hervorragender Winterunterschlupf für die flinken Tiere. Hier können sie entspannt das Frühjahr abwarten. Auch Ringelnattern leben in manchen Gärten. Die beeindruckenden, ungefährlichen Schlangen überwintern gern im warmen Komposthaufen.

Haben Igel eine Winterstarre?

Igel machen gewöhnlicherweise im Zeitraum zwischen November und März Winterschlaf. Abhängig vom Wetter kann es vorkommen, dass die Winterschläfer bereits im Oktober in den Ruhezustand fallen. Die stachligen Säugetiere halten keinen Dauerschlaf, der über mehrere Monate ohne Pause anhält.

Sind Schnecken in Winterstarre?

Einige Arten von Nacktschnecken und Weinbergschnecken halten Winterschlaf. Für den Winterschlaf reduzieren die Schnecken ihre Körpertemperatur, die Funktionsweise der Organe wird verlangsamt. Etwa ab Mitte/Ende Oktober verstecken sich die Schnecken.

Wie überwintert die Maus?

Verhalten. Mäuse halten keinen Winterschlaf, können aber bei starker Kälte und Nahrungsknappheit in einen Erstarrungszustand verfallen. Sie legen sich einen Lebensmittelvorrat für den Winter an, von dem sie aber nur an besonders unwirtlichen Tagen leben.

Warum haben wir Menschen keine winterstarre?

Aber der Mensch brauche keinen Winterschlaf, weil er weder wegen der Kälte Energie sparen müsse, noch Nahrung knapp sei. Da einen die Müdigkeit aber trotzdem überkommt, empfiehlt der Experte, sich draußen aufzuhalten. "Da ist die Lichtintensität höher, man kann besser wach bleiben", sagt Wiater.

Wie haben Menschen im Winter überlebt?

Wie genau die Frühmenschen unter diesen Bedingungen überleben konnten, ist noch unklar. Offen ist beispielsweise, ob sie im Winter weiter nach Süden zogen, sich ihre Körper an die kalte Umgebung anpassten oder sie schon über Kleider, Unterkünfte und Feuer verfügten.

Was machen Affen im Winter?

Im Osten Madagaskars hat die Tierökologin von der Universität Hamburg entdeckt, dass sich zwei zu den Fettschwanzmakis gehörende Affenarten im Winter in die Erde einbuddeln (Scientific Reports, online). Die Tiere bauen sich enge Höhlen, in denen sie zusammengerollt drei bis sechs Monate pro Jahr liegen.

Welches Tier schläft niemals richtig ein?

Am anderen Ende der Skala stehen Tiere, die unglaublich wenig schlafen, wie der Elefant und das Pferd und vor allem die Giraffe. Der Elefant und das Pferd schlafen nur etwa zwei bis drei Stunden pro Tag. Aber das Tier, das am wenigsten schläft, ist die Giraffe, die durchschnittlich zwei Stunden pro Tag schläft.

Welches Tier schläft von Geburt bis zum Tod nicht?

Ja, Delfine. Bei denen schläft immer abwechselnd eine Gehirnhälfte.

Was schläft nie?

« Ein anderes oft genanntes Tier, das angeblich niemals schläft, ist der Ochsenfrosch – und dies bereits seit 1967. Damals war eine Studie zu dem Schluss gekommen, Ochsenfrösche seien schlaflos, weil sie in Wach- und Ruhephasen auf Stromschläge gar nicht reagieren, oder zumindest ganz anders als erwartbar.

Welches Tier braucht im Winter keine Nahrung?

Für viele Tiere – etwa Insekten und damit auch für insektenjagende Fledermäuse oder Siebenschläfer, die zumeist Knospen und Früchte fressen – bedeutet der Winter eine Zeit ohne bzw. mit wenig Nahrung. Sie legen keine Vorräte an bzw.

Was ist Winterstarre Erklärung für Kinder?

Bei wechselwarmen Tieren wie Insekten, Amphibien und manche Reptilien spricht man von Winterstarre oder Kältestarre. Bei diesen Tieren fällt die Körpertemperatur so stark, dass sie sich gar nicht mehr bewegen können. Sie sind in dieser Zeit auch nicht weckbar. Alles Lebendige im Tier wird beinahe auf Null gesetzt.

Was macht der Igel Wenn der Winter kommt?

Igel halten Winterschlaf, weil sie bei kalter Witterung keine Käfer und Würmer zum Fressen finden. Sie überbrücken die futterlose Zeit instinktiv mit dem Winterschlaf. Während dieser Zeit läuft ihr Körper auf "Sparflamme". Im Durchschnitt verbringen sie aber nur 80% der Winterschlafzeit wirklich schlafend.

Vorheriger Artikel
Welcher Promi wohnt am Mondsee?
Nächster Artikel
Wie muss der Kletterhelm sitzen?