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Welche Symptome treten bei Lupus auf?

Gefragt von: Frau Prof. Tanja Winter  |  Letzte Aktualisierung: 23. April 2023
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Entzündlich-rheumatische Erkrankung Mal kündigen Hautausschläge einen Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) an, mal treten Gelenkschmerzen als erste Symptome auf. Auch scheinbar grundloses Fieber kann auf die entzündliche Autoimmunerkrankung hindeuten. Aufgrund der vielfältigen Symptome wird SLE oft spät erkannt.

Wie merkt man das man Lupus hat?

Symptome: SLE beginnt mit Müdigkeit und Fieber
  • Fieber.
  • Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht.
  • Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit.
  • Haarausfall.
  • Schleimhautveränderungen im Mund (Aphten)
  • Weissfärbung der Finger bei Kälte (Raynaud-Syndrom)
  • Gelenkschmerzen und Schwellungen.

Welche Schmerzen hat man bei Lupus?

Gelenkschmerzen und Gelenksentzündungen (Arthritis) sind sehr häufig beim Lupus. Sie betreffen vor allem Finger, Hände, Schultern und Knie. Aber im Unterschied zur rheumatoiden Arthritis (RA) zerstört der Lupus selten die Gelenke.

Wie fühlen sich Lupus Schmerzen an?

Häufig sind außerdem Gelenkschmerzen (85 %). Mehr als zwei Drittel der Menschen, die mit Lupus leben, haben Muskelschmerzen. Von einer extremen Müdigkeit („Fatigue“) als einem Gefühl völliger Erschöpfung ohne große körperliche Anstrengung berichten 80-90 % der Betroffenen.

Welche Blutwerte sind bei Lupus erhöht?

Wichtige Komplemente sind C3, C4 und CH50. Leukozyten: weiße Blutkörperchen. Bei Lupus kommt häufig lange vor Ausbruch der Erkrankung eine Verminderung der Konzentration der Leukozyten im Blut (Leukopenie) vor.

Autoimmunkrankheit Lupus erkennen (SLE, Rheumatologe erklärt Symptome)

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Wie fühlt sich ein Lupus Schub an?

Krankheitsschübe bei systemischem Lupus erythematodes werden am häufigsten von Fieber, Abgeschlagenheit, Gelenk- und Muskelschmerzen begleitet. Was die befallenen Organe betrifft, zeigen sich Lupus-Symptome im Schub vor allem im Bereich von Haut und Gelenken, also mit Hautrötungen und Gelenkschmerzen.

Welche Organe greift Lupus an?

Welche Organe häufig betroffen sind
  • Nieren. Die häufigste schwerwiegende Organbeteiligung ist die Lupusnephritis, also die Entzündung der Nieren (siehe auch hier unter "Was ist Lupus?"). ...
  • Haut/Schleimhaut. ...
  • Augen. ...
  • Herz-/Kreislauf-System. ...
  • Knochen. ...
  • Nervensystem/Gehirn.

Was darf man bei Lupus nicht essen?

Reduzieren Sie gesättigte Fettsäuren und Arachidonsäure und erhöhen Sie Omega-3-Fettsäuren: Die Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure (z. B. in Schweinefleisch und Wurstwaren enthalten) fördert Entzündungsprozesse und kann so Symptome verstärken.

Kann der Hausarzt Lupus feststellen?

Jeder SLE-Patient weist dabei ein individuelles Muster an Symptomen auf. Werden SLE-ähnliche Symptome durch den Patienten oder betreuenden Hausarzt bemerkt, sollte ein Spezialist - d. h. in diesem Fall ein internistischer Rheumatologe - aufgesucht werden. Dieser wird dann die notwendigen Untersuchungen veranlassen.

Welche Medikamente darf man bei Lupus nicht nehmen?

Zu den wichtigsten auslösenden Medikamente gehören u.a.:
  • Hydralazin.
  • Procainamid.
  • Isoniazid.
  • Methyldopa.
  • Chinidin.
  • Minocyclin.
  • Chlorpromazin.
  • Sulfadiazin.

Wann bricht Lupus aus?

Die Erkrankung

Beim Lupus erythematodes ist die Immunregulation gestört. Die Erkrankung bricht oft während oder nach einer Schwangerschaft aus, die Einnahme der Pille kann die Erkrankung fördern und nicht selten verschwindet sie nach der Menopause wieder.

Was macht Lupus mit dem Körper?

Wenn das Immunsystem den eigenen Körper angreift

Lupus ist eine Autoimmunerkrankung mit Symptomen verschiedener Organe. Der Körper produziert Antikörper, die nicht – wie es üblich wäre – zur Abwehr von Infekten dienen, sondern sich gegen körpereigene Zell- und Gewebestrukturen richten.

Welcher Arzt ist für Lupus zuständig?

Rheumatologen sind die Fachärzte, die primär für Diagnostik und Behandlung des Lupus erythematodes als rheumatologisches Erkrankungsbild zuständig sind. Im Fall einer Organbeteiligung sollten je nach betroffenen Organsystemen weitere Spezialisten hinzugezogen werden.

Wie sieht Ausschlag bei Lupus aus?

Hautausschläge treten meist in Form einer schmetterlingsförmigen Rötung am Nasenrücken und den Wangen (sogenannte Schmetterlingsflechte), Beulen und Hautverdünnungen sowie flachen oder hervortretenden roten Flecken an unbedeckten Stellen an Gesicht, Nacken, Oberkörper und Ellenbogen auf.

Wie kann man Lupus ausschließen?

Dazu entnimmt der Arzt eine Blutprobe und lässt sie im Labor auf die Lupus-typischen Autoantikörper untersuchen. Dabei kann er zugleich andere Krankheiten als Ursache der Symptome ausschließen – etwa den Pseudo-LE. Bestimmte Medikamente können Nebenwirkungen hervorrufen, die den Symptomen des LE gleichen.

Was passiert wenn man Lupus nicht behandelt?

Gerinnung: Ein Teil der Betroffenen hat ein Anti-Phospholipid-Syndrom, eine Störung der Blutgerinnung mit vermehrten Thrombosen, aber auch Fehlgeburten. Nieren: Die Lupus-Nierenentzündung stellt die häufigste gefährliche Organbeteiligung dar.

Was triggert Lupus?

UV-Licht ist einer der wichtigsten Triggerfaktoren für einen Lupus.

Wie sieht Lupus im Gesicht aus?

Es kommt zu rötlichen Hautflecken über Nase und Wangen. Wegen seiner Form sprechen Mediziner vom Schmetterlingserythem. Hinzu kommen ein knotig-fleckiger Hautausschlag, erweiterte Äderchen, Schleimhautschäden in Mund und Nase oder ringförmige/ovale Plaques mit Schuppen.

Was verschlimmert Lupus?

UV-Licht: Sonneneinstrahlung verstärkt häufig die Symptome eines bestehenden Lupus und kann Hautveränderungen sowie Schübe in inneren Organen auslösen (bis zu 3 Wochen zeitlich verzögert!). Stress: Körperliche und seelische Überlastung können sich direkt auf das Immunsystem auswirken und die Symptome verschlimmern.

Kann man Lupus im MRT sehen?

Cerebro-vaskuläre Läsionen bei Patienten mit Lupus erythematodes: Analysen der MRT-Bildgebung korrelieren mit immunologischen Befunden. Ziele: Vaskuläre Läsionen sind typisch für Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE).

Hat man bei Lupus Juckreiz?

Die betroffenen Hautbereiche sind berührungsempfindlich, jucken oder schmerzen aber nicht. Sie sind von einer festhaftenden Schuppenschicht bedeckt. Die Wundheilung geht mit Narbenbildung einher. Außerdem kann es zu Haarausfall kommen, wenn die Kopfhaut betroffen ist.

Welche Vitamine bei Lupus?

Da viele Lupus-Betroffene das Sonnenlicht meiden müssen (siehe oben), ist eine Vitamin-D-Prophylaxe notwendig. Die Einnahme von bis zu 4000 I.E. Vitamin-D3 täglich bei Erwachsenen gilt als sinnvoll.

Ist Lupus eine Behinderung?

Bei der Beantragung des Grads der Behinderung aufgrund einer seltenen Erkrankung wie Lupus erythematodes kann dem Versorgungsamt die Prüfung erleichtert werden: mit einer dem Antrag beigefügten kurzen Liste mit Symptomen und den daraus resultierenden Folgen für die gesellschaftliche Teilhabe.

Wie lange dauert ein Schub bei Lupus?

Der SLE verläuft meist in Schüben, wobei ein Schub wenige Wochen bis Monate dauern kann. Zwischen den Schüben sind manche Patienten völlig beschwerdefrei. Andere haben noch geringe Krankheitszeichen, wie verminderte Leistungsfähigkeit und Gelenkschmerzen. Nur bei wenigen Patienten ist der SLE ständig aktiv.

Kann man mit Lupus arbeiten gehen?

Eine Diagnose „Lupus“ bedeutet nicht, dass du dich umgehend von deinen beruflichen Zielen verabschieden musst. Je nach Krankheitsaktivität und -schwere ist Arbeiten mit Lupus weiterhin möglich.

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