Zum Inhalt springen

Welche Spätfolgen nach Chemotherapie?

Gefragt von: Ali Altmann-Paul  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
sternezahl: 4.1/5 (28 sternebewertungen)

Nach einer Chemotherapie können ebenfalls Langzeitfolgen auftreten: Kardiotoxizität (das Herz betreffende schädliche Wirkungen von Substanzen, die in Chemotherapien enthalten sind), Lungentoxizität, Neurotoxizität, Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion oder Unfruchtbarkeit.

Wie lange Probleme nach Chemo?

Als Folge einer Krebsbehandlung, insbesondere einer Strahlen- oder Chemotherapie, können Jahre bis Jahrzehnte danach gesundheitliche Einschränkungen auftreten, die als Spätfolgen bezeichnet werden.

Wie lange erholt sich der Körper nach Chemotherapie?

Normalerweise beginnt die nur wenige Tage nach der Krebsbehandlung und dauert in der Regel drei Wochen. Mit dazu gehören neben Sport und Ernährungsberatung auch psychische Hilfe. Die Anschlussreha, auch "Anschlussheilbehandlung" genannt, erfolgt in der Regel stationär.

Was passiert mit dem Körper nach einer Chemotherapie?

Chemotherapie beeinträchtigt die Blutbildung

Da die Aufgabe der roten Blutkörperchen darin besteht, Sauerstoff durch den Körper zu transportieren, führt eine Blutarmut in erster Linie zu einer Sauerstoffarmut, was sich in Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Erschöpfung äussern kann.

Was sind Folgen einer Krebstherapie?

Man unterscheidet körperliche, seelische und soziale Spätfolgen von Krebserkrankungen und Krebstherapie. Dabei können sich die einzelnen Erscheinungsformen überschneiden: Herz-, Lungen- und Nierenschäden. Störungen der Fruchtbarkeit und der Sexualität.

Körperliche und psychosoziale Langzeitfolgen von Krebspatienten: Webinar | Asklepios

37 verwandte Fragen gefunden

Kann man durch Chemotherapie Demenz bekommen?

Eine der unangenehmen Begleiterscheinungen einer Chemotherapie gegen Krebs ist das sogenannte Chemo-Brain. Dieser „Nebel im Kopf“, den viele Patienten noch lange nach der Behandlung spüren, reicht von Konzentrationsstörungen und Erinnerungslücken bis – im Extremfall – zu Krampfanfällen und Demenz.

Wo sind Metastasen am gefährlichsten?

Knochenmetastasen entstehen, wenn sich Krebszellen vom Ursprungstumor ablösen und durch die Blutbahn zu den Knochen in anderen Körperregionen wandern. Da der Weg der Krebszellen über die Blutbahnen oder Lymphbahnen führt, sind gut durchblutete Körperregionen besonders stark von Metastasen betroffen.

Wie kommt man nach der Chemo wieder zu Kräften?

Aber um nach der Krebserkrankung wieder zu Kräften zu kommen und auch um das Immunsystem wieder zu stärken, sollte die Ernährung „mindestens so gesund sein wie vor der Erkrankung“, rät der Onkologe und Ernährungsexperte an der Klinik für Innere Medizin I – Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation.

Kann ein Tumor während der Chemo noch streuen?

Zwar schrumpft der Tumor unter einer Chemotherapie sehr oft, doch können die Medikamente gleichzeitig dafür sorgen, dass der Krebs in den Blutkreislauf streut, was zu einer Metastasenbildung führen kann. Ein einmal metastasierender Krebs aber gilt als nur noch schwer behandelbar.

Warum schlafen krebskranke so viel?

Während einer anstrengenden Krebstherapie erscheint das den meisten Menschen als normal. Doch bei Tumorpatienten kann es zu einer besonders ausgeprägten Form der Erschöpfung kommen: Sie bessert sich selbst durch Ausschlafen oder Schonung nicht. Diese Form der Müdigkeit bei Krebs trägt den Namen tumorbedingte Fatigue.

Was tun gegen Schlappheit nach Chemo?

In klinischen Studien haben sich folgende Maßnahmen gegen Fatigue als hilfreich erwiesen:
  1. Körperliche Aktivität: Bewegung wirkt sich häufig während und nach der Tumortherapie günstig auf die Fatigue aus. ...
  2. Entspannungsübungen: Yoga, Massagen oder progressive Muskelentspannung können eine Fatigue lindern.

Welche Vitamine nicht bei Chemotherapie?

Die Einnahme von Vitamin B12, das nicht als Antioxidans wirkt, vor und während der Chemotherapie war ebenfalls mit einem erhöhten Rezidiv- und Sterberisiko verbunden.

Kann man mit Metastasen überleben?

Bei Personen mit wenigen Metastasen ist eine Heilung oft noch möglich. Es hängt unter anderem von der Krebsart und der Aggressivität des Tumors ab. Eine Schwierigkeit für die Behandlung ist es, dass die Krebszellen von Metastasen oft andere Eigenschaften als jene des ursprünglichen Tumors besitzen (Primärtumor).

Was tötet Metastasen ab?

Bei einem Brustkrebs mit Metastasen in anderen Körperregionen wird in der Regel der ganze Körper medikamentös behandelt, um das Tumorwachstum einzudämmen. Eine Behandlung zum Beispiel mit Hormonen, einer Chemotherapie oder Antikörpern wird systemische Therapie genannt.

Was mögen Metastasen nicht?

Grund ist der hohe Gehalt an Arachidonsäure. Auch verarbeitete oder geräucherte Wurstprodukte sollten bei Krebs eher selten auf dem Speiseplan stehen. Bei einer Krebserkrankung sollte man bevorzugt Bio-Fleisch essen, um Antibiotika und Hormone zu meiden.

Wie verändert Chemo den Charakter?

Viele fragen sich, warum die Erkrankung gerade sie treffen musste. Auf diese extreme Belastungssituation reagieren Erkrankte nicht selten mit Verhaltensänderungen. Die möglichen Reaktionen reichen von Stimmungsschwankungen, über Aggressionen bis hin zu sozialem Rückzug.

Was macht die Chemo mit dem Gehirn?

Auch das Gehirn leidet unter der Therapie: Viele Patienten erleben, dass sie kognitiv weniger leistungsfähig sind. Selbst Monate bis Jahre nach Abschluss der Behandlung kann es zu Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblemen bis hin zu motorischen Schwierigkeiten kommen.

Was ist eine Chemo Demenz?

Chemobrain bezeichnet eine von Krebspatienten nach einer Chemotherapie empfundene kognitive Beeinträchtigung. Ein prägnanter deutscher Begriff für das Krankheitsbild existiert noch nicht, der medizinische Fachbegriff Post-chemotherapy cognitive impairment (PCCI) wird in der deutschen Literatur selten gebraucht.

Welches Obst nicht bei Chemo?

scharfe, stark gewürzte, geräucherte, gesalzene, gesäuerte Speisen. alkoholische oder kohlensäurehaltige Getränke. saure Fruchtsäfte (Apfelsinen-, Grapefruitsaft) und säuerliche Tees (Hagebutte mit Hibiskus)

Welche Vitamine braucht man bei Chemotherapie?

Selen- und Vitamin-D-Gabe während einer Krebstherapie. Ein in Bezug auf die Krebstherapie häufig diskutierter Nährstoff, ist das Spurenelement Selen. Es ist Bestandteil von antioxidativ wirkenden Enzymen, schützt so den Organismus und kommt auf natürliche Art beispielsweise in Paranüssen vor [4].

Welche Vitamine braucht man bei einer Chemotherapie?

Vitamin C (Ascorbinsäure) wird eingesetzt, um das Tumorwachstum zu reduzieren und die konventionelle Krebstherapie zu unterstützen. Außerdem kann es die Nebenwirkungen der Chemotherapie oder Strahlentherapie lindern sowie die Lebensqualität der Patienten steigern.

Wann ist die Chemo am schlimmsten?

Der Tiefpunkt wird nach 8 - 12 Tagen erreicht, anschließend werden die Zellen vom Knochenmark nachgebildet, so dass im Idealfall nach 2 bis 3 Wochen wieder Normalwerte erreicht werden. Bei wöchentlichen Chemotherapien ist diese Wirkung weniger ausgeprägt.

Warum frieren krebskranke?

Ihr Körper ist daher nur schlecht gegen Wärmeverlust isoliert. Aus diesem Grund ist ständiges Frieren oft bei Magersucht (Anorexia nervosa) oder Auszehrung (Kachexie) im Rahmen von Krebserkrankungen anzutreffen.

Wie kann man eine Chemotherapie am besten überstehen?

Tipp: Essen Sie rund zwei Stunden vor einer Therapiesitzung etwas gut Verträgliches, nicht zu schwer Verdauliches. Zahnschonende Bonbons oder Kaugummi können helfen, während einer Chemotherapie den unerwünschten Geschmack im Mund zu übertönen, den Speichelfluss anzuregen und sich etwas zu beruhigen.

Vorheriger Artikel
Wer frisst Hummeln?