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Welche Schulfächer gab es im Nationalsozialismus?

Gefragt von: Marian Popp-Kunze  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Zu den wichtigsten Schulfächern gehören Leibeserziehung, Deutsch, Geschichte und Biologie.

Welche Schulfächer gab es in der NS Zeit?

So wurden im Deutschunterricht nur selektierte Texte gelesen, in Geschichte befasste man sich unter anderem mit dem "Versailler Diktat" und der "Rolle des Judentums seit der Emanzipation", der Erdkundeunterricht befasste sich mit dem "Großdeutschen Reich", in Biologie behandelte man Vererbung und "Rassenlehre", und in ...

Was wurde im Nationalsozialismus unterrichtet?

Im Biologieunterricht wurden "Vererbungslehre" und "Rassenkunde" eingeführt. Um das nationalsozialistische Ideal "körperlicher Ertüchtigung" gegenüber einer geistig-intellektuellen Erziehung umzusetzen, erhielt der Sportunterricht eine erhöhte Stundenzahl.

Wie war der Unterricht im Nationalsozialismus?

Der Schultag fing 8:00 Uhr an und ging in der Regel bis 13:00 Uhr. Es kam aber auch manchmal zu Unterricht am Nachmittag, bis gegen 16:00 Uhr. Auch zur damaligen Zeit gab es schon Freistunden. Das war jedoch etwas schwieriger als heute, weil es keine Aufenthaltsräume gab.

Welche Schulen gab es im Nationalsozialismus?

Das Schulsystem im Dritten Reich war dreigliedrig: Die Volksschule. Die Mittlere Schule. Die Höhere Schule (Dazu gehörten die Aufbauschulen für Jungen, die Aufbauschulen für Mädchen, die humanistischen Gymnasien für Jungen, die Oberschulen für Jungen, die Oberschulen für Mädchen und die Deutschen Heimschulen.)

Jugend im Nationalsozialismus I Geschichte

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Wie funktionierte die Schule unter dem Hakenkreuz?

Ab Oktober 1940 wurden Hamburger Schülerinnen und Schüler, wie im ganzen Reich, zusammen mit ihren Lehrern in sogenannte bombensichere Gebiete verschickt. Diese Kinderlandverschickung (KLV) umfasste in den Jahren 1940-1945 ca. 150.000 Hamburger Kinder. Die Form der Lager war unterschiedlich.

Was wurde in Rassenkunde unterrichtet?

In Geschichte sollte sich der Unterricht auf deutsche Geschichte beschränken und im Mittelpunkt standen die Leistungen der Deutschen und der "nordischen Rasse". Im Biologieunterricht kam die Rassenkunde hinzu, genauso wie die so genannte Vererbungslehre.

Wie viele Lehrer waren in der Nsdap?

Schemm setzte sich im NSDAP-nternen Machtkampf durch. So wurde der NSLB zu einer Massenorganisation mit rund 300.000 Mitgliedern (1938), von denen 70 Prozent Volksschullehrer waren.

Wie lange waren die Schulen im 2 Weltkrieg geschlossen?

Ab 1944 brach dann der Betrieb an den Schulen völlig zusammen, Lehrer und Schüler mussten sich kriegswichtigen Arbeiten widmen. Viele Kinder erhielten gar keine Schulausbildung mehr. Bis zum Ende versuchte man allerdings die Ausbildung an den Adolf-Hitler-Schulen und den Napolas aufrecht zu erhalten.

Was war die NaPoLA?

Die Nationalpolitischen Lehranstalten (eigentlich NaPoLA oder NPEA, Nationalpolitische Erziehungsanstalten) waren nationalsozialistische Eliteschulen. In ihnen wurden ab 1933 Schüler aus allen Gesellschaftsschichten auf eine Karriere als Offizier vorbereitet.

Wie war die Schule in der DDR?

Im Alter von 6 Jahren wurden in der DDR alle Kinder in die Polytechnische Oberschule, kurz POS, eingeschult. Mit dem Begriff Oberschule verbindet man auch Schulen mit ausschließlich höheren Klassen, aber die POS bestand aus drei Stufen: Unter- (1. –3. Klasse), Mittel- (4.

Wann begann der normale Schulunterricht nach 1945?

Vor 70 Jahren war das ganz anders: Am 1. Oktober 1945 wurde der Schulunterricht nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgenommen, viele Gebäude waren damals zerstört und es herrschte ein großer Lehrermangel. Mit der Situation damals hat sich Elke Kleinau beschäftigt – sie lehrt in Köln zu historischer Bildungsforschung.

Wie hieß früher die Realschule?

Die Realschule – z. T. auch bis 1965 als Mittelschule geführt – ist eine allgemeinbildende weiterführende Schule im Rahmen des gegliederten Schulsystems.

Wie war die Schule nach dem Zweiten Weltkrieg?

Festgeschrieben wurde das dreigliedrige System mit Volks-, Mittelschule und Gymnasium. Auch in Hamburg wurde nun die „Mittelschule“ eingeführt, im Prinzip war dies aber nichts weiter als ein neuer Name für die ehemalige „Technische Oberschule“. Als Schulform blieb sie weiter im Verbund mit der Volksschule bestehen.

Wann hat man den 2 Weltkrieg in der Schule?

Zweiter Weltkrieg und Nationalsozialismus/NS-Diktatur sind Themen, die klassischerweise im Geschichtsunterricht der weiterführenden Schule behandelt werden – frühestens ab Klasse 8, meistens in Klasse 9.

Wie haben die Nationalsozialisten die Schule für ihre Zwecke genutzt?

Neben dem Fachunterricht, der besonders an den höheren Schulen erhalten blieb, traten auch alternative Erziehungsformen auf, um die Begeisterung und das Zusammengehörigkeitsgefühl der jungen Menschen „arischer Rasse“ zu fördern. Dabei entliehen die Nationalsozialisten Elemente der Reformpädagogik.

Was war das Fach Rassenkunde?

Die Virchow-Studie – Rassenkunde im 19.

Jahrhunderts widmeten sich zahlreiche Anthropologen der sogenannten Rassenkunde. Sie untersuchten Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion nach körperlichen Charakteristika wie der Kopfform. Ihr Ziel war es, die Menschen in Gruppen oder eben auch "Rassen" einzuteilen.

Wie war der Kindergarten im Nationalsozialismus?

Der Kindergarten hatte zu Autoritätsgläubigkeit zu erziehen, Kinder auf ihre "natürliche" Aufgabe als Soldat und Mutter vorzubereiten, die kruden Ideologien der Nazis zu vermitteln und alles zu unternehmen, um den Grundstein einer Entwicklung zum "guten Nationalsozialisten" zu legen.

Wie sozial war der Nationalsozialismus?

Sie war ausgerichtet auf die Ideologie der Volksgemeinschaft und fand unter den davon profitierenden Gruppen große Akzeptanz. Ein viel zitiertes Beispiel für die Maßnahmen war eine steuerliche Entlastung des Mittelstandes und der Geringverdiener, bei stärkerer Belastung von Unternehmen oder Hauseigentümern.

Wie finanzierte sich der NS Staat?

Bezeichnenderweise hielt das NS-Regime trotz Vollbeschäftigung den Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung weiterhin bei 6,5 Prozent des Lohnes und steckte diese zusätzlich eingenommenen Milliarden in die Rüstungsproduktion.

Wie gelang es den Nationalsozialisten die deutsche Gesellschaft in ihrem Sinne zu verändern?

Die Nationalsozialisten veränderten das Alltagsleben der Bevölkerung im Deutschen Reich durch Reglementierungen und neue Massenorganisationen nachhaltig. Durch Verbote von Vereinen und Verbänden wurden gesellschaftliche Nischen und eigenständige Milieus vielfach aufgelöst.

Warum gibt es keine Realschulen mehr?

Denn neue Realschulen und Hauptschulen werden auch in Nordrhein-Westfalen nicht mehr gegründet. Der Trend zur Zusammenführung der beiden Schularten entspricht allerdings nicht dem Wunsch der meisten Eltern. Die Realschule ist eine anerkannte Schulart, mit der die Eltern, Schüler und Lehrer keine Probleme haben.

Warum gibt es keine Hauptschulen mehr?

Der Grund für den Rückgang sind Umstrukturierungen in der Schullandschaft. Viele Bundesländer haben die Hauptschule als Schulform bereits abgeschafft oder sind gerade dabei. Zahlreiche Hauptschulen wurden geschlossen oder in andere Schulformen umgewandelt.

Welche Schulformen gab es früher?

Früher gab es die Volksschule, die Mittelschule und die Höhere Schule. Wer heute versucht, durch das Begriffswirrwarr von Integrierten und Kooperativen Gesamtschulen, Werkrealschulen, Oberschulen, Sekundarschulen, Realschulen und anderen durchzublicken, muss schon Experte sein.

Wie war es 1950 in der Schule?

Der Ablauf einer Unterrichtsstunde wechselte von Stillarbeit zu Frontalunterricht. Wenn man gefragt wurde, musste man aufstehen. An Hausaufgaben saßen die Kinder zwischen zwei und drei Stunden täglich. Schriftliche Arbeiten wurden meist nicht angekündigt, in den Klassen 1 bis 4 wurden kaum Klassenarbeiten geschrieben.