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Welche Rezepte erstattet Krankenkasse?

Gefragt von: Herr Dr. Reiner Heine  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Grüne Rezepte werden vom Arzt für Medikamente ausgestellt, die eigentlich rezeptfrei sind. Aufgrund der ärztlichen Empfehlung kann der Patient das Rezept bei der Krankenkasse einreichen. Wann Sie Geld für ein grünes Rezept zurück erhalten, erklären wir Ihnen hier.

Welche Rezepte erstattet die Krankenkasse?

In erster Linie werden pflanzliche, homöopathische und anthroposophische Arzneimittel erstattet. Für die Kostenerstattung eines solchen Medikaments muss der Versicherte die Quittung aus der Apotheke zusammen mit dem Grünen Rezept bei seiner Krankenkasse einreichen.

Welche Rezepte werden übernommen?

Im Folgenden ein Überblick.
  • Das Kassenrezept (rosa) Auf dem rosa Rezept werden verschreibungsfähige Arzneimittel, Medizinprodukte und Hilfsmittel verordnet, die von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden. ...
  • Das Privatrezept (blau) ...
  • Das BtM-Rezept (gelb)

Werden grüne Rezepte von der Krankenkasse erstattet?

Zwar müssen die Kosten in der Apotheke auch mit Grünem Rezept zunächst selbst übernommen werden, aber mittlerweile beteiligen sich viele Krankenkassen an den Kosten für bestimmte OTC-Arzneimittel und das Grüne Rezept dafür lässt sich dann bei den Kassen einreichen und wird erstattet.

Welche Rezepte sind ohne Zuzahlung?

Arzneimittel, deren Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers ohne Mehrwertsteuer mindestens um 30 v. H. niedriger als der jeweils gültige Festbetrag ist, kann der GKV-Spitzenverband von der Zuzahlung freistellen, wenn hieraus Einsparungen zu erwarten sind (§ 31 Abs. 3 Satz 4 SGB V).

Das Kassenrezept - Frag Joe den Apotheker

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Welche Medikamente werden von der Krankenkasse nicht bezahlt?

Es gibt allerdings auch Medikamente, die von der Erstattung ausgeschlossen sind – die Kassen dürfen diese Präparate ihren Versicherten nicht erstatten. Dazu gehören Arzneimittel gegen Bagatellerkrankungen wie Schnupfenpräparate, die Antibabypille für Frauen ab 20 Jahren oder Lifestyle-Medikamente wie Appetitzügler.

Welche Zuzahlungen werden von der Krankenkasse erstattet?

Zuzahlung von 10 Prozent pro Tag, jedoch höchstens 10 Euro und mindestens 5 Euro. Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel werden von den gesetzlichen Krankenkassen grundsätzlich nicht mehr erstattet. Ausnahmen: Bei der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen, wenn solche Arzneimittel zum Therapiestandard gehören.

Was ist der Unterschied zwischen einem grünen und einem blauen Rezept?

Während grüne Rezepte im Regelfall frei verkäufliche Medikamente und Heilmittel präsentieren, sind blaue Rezepte auch für verschreibungspflichtige Arzneimittel geeignet. Blaue Rezepte werden zu diesem Zweck eher selten genutzt, was an vergleichsweise hohen Kosten für den Selbstzahler liegt.

Kann man blaue Rezepte bei der Krankenkasse einreichen?

Blaues Rezept: Erstattung

Der Privatversicherte muss bei der Einreichung eines blauen Rezeptes in der Apotheke zunächst einmal die Kosten im vollem Umfang selbst übernehmen. Das Rezept wird nach Abgabe in der Apotheke abgestempelt und kann anschließend zur Erstattung bei der Krankenkasse eingereicht werden.

Was ist der Unterschied zwischen einem grünen und einem roten Rezept?

Ist das Medikament nicht verschreibungspflichtig, der Arzt möchte es dem Patienten aber trotzdem empfehlen, kann er ein grünes Rezept ausstellen. Das Rezept muss nicht in der Apotheke vorgezeigt werden, es dient dem Patienten lediglich als Erinnerung.

Welche Medikamente zahlt die gesetzliche Krankenkasse?

Dies wurde im GKV -Modernisierungsgesetz aus dem Jahr 2004 festgelegt. Beispiele für solche Arzneimittel sind: Schmerzsalben, Wund- und Heilsalben, leichte Schmerzmittel zum Einnehmen, Hustensäfte und Reisetabletten.

Ist das rosa Rezept kostenlos?

Rosa Rezept: Kassen- oder Vertragsrezept

Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Lediglich die gesetzliche Zuzahlung (mindestens fünf, maximal zehn Euro), die von den meisten Versicherten beim Einlösen geleistet werden muss, kommt hinzu. Hier gibt es Ausnahmen, wann eine Zuzahlung entfällt.

Wann werden rezeptgebühren erstattet?

Bei Überschreiten Ihrer persönlichen Belastungsgrenze erhalten Sie eine Rückerstattung des zu viel bezahlten Betrages. Sie zahlen den fälligen Betrag über 1% bzw. 2 % Ihres Bruttojahreseinkommens vorab an Ihre Krankenkasse und sind dadurch für das laufende Kalenderjahr von den Zuzahlungen befreit.

Was bedeuten die Farben der Rezepte?

Blau: Das Rezeptblatt für Privatversicherte ist pauschal drei Monate gültig. Außer, es wird eine konkrete Gültigkeitsdauer genannt. Gelb: Auf diesen sogenannten BtM-Rezepten werden Betäubungsmittel verordnet, beispielsweise stark wirksame Schmerzmittel. Gültigkeit: sieben Tage.

Was bedeutet ein lila Rezept?

Dieses Rezept ist nur für Medikamente mit speziellen Wirkstoffen (Lenalidomid, Pomalidomid und Thalidomid), die bei Schwangeren zur Fehlbildung des Embryos führen kann. Dieses Rezept besteht aus Original und Durchschlag und ist maximal 6 Tage gültig.

Was bedeutet das Gelbe Rezept?

Was ist ein gelbes Rezept? Gelbe Rezepte bedeuten: Hier wird ein Betäubungsmittel verordnet. Dies sind meist starke Schmerzmittel. Hier sind die Auflagen deutlich strenger, um Missbrauch zu verhindern und die Rezepte sind nur sieben Tage gültig.

Was ist das rote Rezept?

Das rote oder rosa Rezept ist das Rezept für die gesetzlichen Krankenkassen und darf nur von Ärzten mit Kassenzulassung ausgestellt werden, d.h. dass die Abrechnung mit einer gesetzlichen Krankenkasse erfolgt.

Welche Leistungen fallen unter die Zuzahlungsbefreiung?

Befreiungsfähige Zuzahlungen sind z.B. Zuzahlungen zu Arznei- und Verbandmittel, Heilmittel, Hilfsmittel, aber auch Zuzahlungen zur Krankenhausbehandlung oder Rehabilitation.

Wann gilt man als chronisch krank?

Hiernach gilt als schwerwiegend chronisch krank, wer mindestens einen Arztbesuch pro Quartal wegen derselben Krankheit wenigstens ein Jahr lang nachweisen kann und zusätzlich eines der folgenden Kriterien erfüllt: entweder Pflegebedürftigkeit des Pflegegrades 3, 4 oder 5 oder aber ein Grad der Behinderung ...

Wie hoch ist der Freibetrag für Medikamente?

Regelsatz 2021 für den Haushaltsvorstand: 449 Euro monatlich (im Jahr: 5388 Euro). Belastungsgrenze 2 Prozent: Hier müssen Zuzahlungen bis zu einem Betrag in Höhe von 107,76 Euro geleistet werden. Belastungsgrenze 1 Prozent: Chronisch Kranke müssen Zuzahlungen bis zu einem Betrag in Höhe von 53,88 Euro leisten.

Warum bezahlt die Krankenkasse manche Medikamente nicht?

Rezeptfreie Arzneimittel werden in der Regel nicht von der Krankenkasse erstattet. Arzneimittel zur Anwendung bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten, Mund- und Rachentherapeutika, Abführmittel und Arzneimittel gegen Reisekrankheit können darüber hinaus nicht von den Krankenassen erstattet werden.

Welche 4 Rezeptarten gibt es?

  • Rosa: das Kassenrezept. ...
  • Meist blau: das Privatrezept. ...
  • Grün: Empfehlungen für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel. ...
  • Gelb: Arzneimittel, für die die Betäubungsmittel-Verordnung gilt. ...
  • Das T-Rezept für Arzneimittel mit höchsten Sicherheitsvorkehrungen.

Welche Rezept Farbe muss man selber zahlen?

Rosa Rezepte sind meist innerhalb von vier Wochen in der Apotheke einzulösen. Blau und weiß: Erhält der Patient ein blaues oder weißes Rezept, muss er den vollen Preis selbst tragen, erläutert die Landesapothekerkammer Brandenburg.

Wie viel Geld bekommt eine Apotheke für ein Rezept?

Die Apotheken erhalten pro abgegebene Packung eine prozentuale Vergütung von drei Prozent auf den Apothekeneinkaufspreis sowie einen Fixzuschlag von 8,51 Euro pro Packung (jeweils zzgl. Umsatzsteuer). Den Krankenkassen ist ein Apothekenabschlag von 1,77 Euro zu gewähren.

Wie rechnet die Apotheke mit der Krankenkasse ab?

Pro Packung eines verschreibungspflichtigen Medikaments erhält er 8,35 Euro netto. Hiervon wird der sogenannte GKV-Abschlag abgezogen, der die Krankenkassen finanziell entlasten soll. Dieser liegt aktuell bei 1,80 Euro brutto bzw. 1,51 Euro netto.

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