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Welche Pflichten hat ein Aktionär?

Gefragt von: Lothar Wiesner  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Pflichten des Aktionärs
Die einzige finanzielle Hauptpflicht des Aktionärs besteht darin, die gezeichneten Aktien auch entsprechend zu bezahlen, also eine entsprechende Einlage auf das Grundkapital der Aktie zu leisten. Weiterhin hat der Aktionär eine gesetzlich vorgeschriebene Treuepflicht.

Welche Rechte und Pflichten hat ein Aktionär?

Einige Rechte sind: Recht zur Teilnahme an der Hauptversammlung (HV) sowie die damit verbundenen Rechte, das Stimmrecht (siehe dort) und das Auskunftsrecht (siehe dort), das Recht auf Anfechtung der HV-Beschlüsse; Anspruch auf Dividende (siehe dort), Bezugsrechte (siehe dort) sowie das Recht auf Anteil am ...

Bin ich als Aktionär haftbar?

Nur ausnahmsweise kommt eine Haftung der Aktionäre für Verbindlichkeiten der Gesellschaft in Betracht, dann nämlich, wenn die Ausnutzung der rechtlichen Selbstständigkeit der juristischen Person mit dem Grundsatz von Treu und Glauben nicht im Einklang steht und einen Rechtsmissbrauch bedeutet.

Ist man als Aktionär Eigentümer?

Aktionäre sind Eigentümer und regelmäßige Käufer von börsennotierten Wertpapieren, bzw. Aktien. Es handelt sich also um Anteilseignern von Aktiengesellschaften (AG), einer Europäischen Aktiengesellschaft (Societas Europaea) oder auch einer Kommanditgesellschaft auf Aktien, LGaA.

Welche Rechte hat ein Stammaktionär?

Inhaber von Stammaktien haben bestimmte Rechte. Dazu gehört unter anderem das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen und seine Stimme abzugeben. Stammaktionäre können dort außerdem Auskunft über aktuelle Vorkommnisse verlangen. Auf der anderen Seite geht der Besitz von Aktien auch mit Pflichten einher.

Aktionär, Shareholder - Rechte und Pflichten (auf deutsch erklärt)

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Kann man Aktionäre verklagen?

Das Gericht lässt die Klage zu, wenn die vom Gesetz genannten Voraussetzungen vorliegen. Namentlich müssen die Aktionäre Tatsachen darlegen, die den Verdacht rechtfertigen, dass der Gesellschaft durch Unredlichkeit oder grobe Verletzung des Gesetzes oder der Satzung ein Schaden entstanden ist.

Hat ein Aktionär Recht auf Dividende?

Wann haben Aktionäre Anspruch auf Dividende? Wer deutsche Aktien am Tag der Hauptversammlung besitzt, hat Anspruch auf Dividende. Für ausländische Aktien gelten zwar andere Stichtage – deutsche Aktionäre profitieren aber auch hier von der Ausschüttung. Und die Dividendenrendite kann sich langfristig lohnen.

Kann jeder Aktionär werden?

Die Ausübung des Stimmrechts steht grundsätzlich jedem Aktionär zu.

Welchen Einfluss haben Aktionäre?

Aktionäre haben keinen direkten Einfluss auf die Geschäftsführung der Gesellschaft. Sie können jedoch vom Vorstand der AG in der Hauptversammlung dazu aufgefordert werden, über bestimmte Fragen der Geschäftsführung mit zu entscheiden.

Welches Interesse hat ein Aktionär?

Verschiedene Arten von Shareholdern

Unabhängig davon zählen alle Shareholder zu den internen Stakeholdern eines Unternehmens. Das bedeutet, dass sie ein besonderes Interesse an einer positiven Entwicklung und gewinnbringenden Ergebnissen der Aktiengesellschaft haben.

Was passiert mit einer Aktie wenn die Firma pleite geht?

Die zweite Möglichkeit wäre ein Aufkauf durch ein fremdes Unternehmen. Bei einer kompletten Übernahme der Insolvenzmasse durch das aufnehmende Unternehmen, was i.d.R. eher selten passiert, wäre es möglich (aber doch sehr unwahrscheinlich), dass die Aktionäre nun Aktien des übernehmenden Unternehmens erhalten.

Wer ist Eigentümer von Aktien?

Wer eine Aktie kauft, wird zum Miteigentümer eines Unternehmens. Er wird zum Gesellschafter, also einer von vielen, denen das Vermögen der Aktiengesellschaft, abgekürzt AG, anteilig gehört. Das Wort Aktie bedeutet „Anspruch“ oder „Anrecht“.

Was bekommt ein Aktionär?

Die Rechte der Aktionäre

Sie bekommen ihrem Anteil entsprechend einen Anteil am Gewinn, die Dividende. Sollte die Gesellschaft aufgelöst werden, erhalten sie auch den Anteil am Liquidationserlös.

Was sind Aktionärsrechte?

Rechte eines Anteilseigners einer Aktiengesellschaft (AG), die insbesondere im Aktiengesetz (AktG) und unternehmensspezifisch in der Satzung festgelegt sind.

Kann Aktionär Vorstand werden?

Auch ein Aktionär kann Vorstand sein. Besondere berufliche oder fachliche Eignungen oder Qualifikationen sieht das Gesetz für die Mitglieder des Vorstandes nicht vor. Ungeachtet dessen ist der Aufsichtsrat gehalten, nur geeignete Kandidaten zu bestellen.

Wer haftet für die AG?

Gemäß § 1 des Aktiengesetzes (AktG) haftet die AG als Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit für die Verbindlichkeiten des Unternehmens gegenüber Gläubigern ausschließlich mit dem Gesellschaftsvermögen.

Wie wird man ein guter Aktionär?

Die wichtigsten Regeln für Aktionäre auf einen Blick:

Handeln Sie nicht mit Ihrem gesamten Ersparten; sorgen Sie stets für ausreichende Reserven. Informieren Sie sich über die Kosten Ihrer Transaktionen. Nehmen Sie keinen Kredit auf, um an der Börse zu handeln.

Sind Aktionäre öffentlich?

Die Aktionärinnen und Aktionäre einer AG können grundsätzlich völlig anonym bleiben.

Bis wann ist man kleinaktionär?

Ein Aktionär, der nur einen geringen Anteil am Aktienkapital einer Gesellschaft hält, wird als Kleinaktionär bezeichnet. Großer Einfluss auf das Unternehmen ist durch ihn im Gegensatz zum Großaktionär nicht gegeben.

Wann ist man Großaktionär?

Arten von Aktionären

Unter dem Hauptaktionär versteht man den Aktionär, der das größte Aktienpaket an einer Aktiengesellschaft hält. Ein Großaktionär ist ein Aktionär, der auf Grund eines relativ großen Anteilsbesitzes einen merklichen Einfluss auf das Unternehmen ausüben kann.

Sind Aktionäre Kapitalgeber?

Die Aktionäre sind nicht Eigentümer der Gesellschaft. Sie sind Kapitalgeber und ihre Stellung wird vom Gesetz und den Statuten definiert.

Was sind private Aktionäre?

Kleinaktionär; privater Anteilseigner mit i.d.R. relativ geringem Aktienbesitz.

Wie hoch sind die Steuern auf Aktiengewinne?

Seit 2009 behalten Finanzinstitute 25 Prozent Abgeltungssteuer auf Zinsen, Dividenden und realisierte Kursgewinne ein. Hinzu kommt der Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Beim Verkauf von Aktien gilt, dass die zuerst angeschafften als zuerst veräußert behandelt werden.

Wie viel Dividende steuerfrei?

Freibetrag hilft beim Steuern sparen

Die gute Nachricht für Kleinanleger/innen ist, dass Aktiengewinne und Dividenden bis 801 Euro für Singles und 1.602 Euro für Verheiratete steuerfrei bleiben. Das klappt aber nur, wenn Sie Ihrem Kreditinstitut einen sogenannten Freistellungsauftrag eingeräumt haben.

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