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Was bedeutet Rezession für uns?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Karl-Ludwig Anders B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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In einer Rezession halten Unternehmen und private Haushalte ihr Geld in der Regel beisammen. Typischerweise steigt in einer Rezession deshalb die Arbeitslosigkeit; außerdem arbeiten mehr Menschen in Kurzarbeit. Beides führt zu geringerer Nachfrage. Denn wer weniger Geld verdient, konsumiert auch weniger.

Was hat eine Rezession für Folgen?

Eine Rezession macht sich durch einen Rückgang der Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen bemerkbar. Börsenkurse geben nach, Zinsen bleiben niedrig, Löhne stagnieren. Eine steigende Zahl an Konkursen, steigende Kurzarbeit und Abbau von Überstunden gelten ebenfalls als Auswirkungen einer Rezession.

Was passiert bei einer Rezession in Deutschland?

An einer solchen technischen Rezession ist Deutschland nur knapp vorbeigeschrammt: Nach einem Rückgang im letzten Quartal 2021 wuchs das BIP laut Bundesbank im ersten Vierteljahr 2022 um 0,8 Prozent. Auch im zweiten Quartal des Jahres ergab sich noch ein minimales Wachstum von 0,1 Prozent.

Was bedeutet für uns eine Rezession?

Der Begriff Rezession bedeutet Rückgang. Er stammt aus dem Lateinischen. Fachleute sprechen von einer Rezession, wenn eine Wirtschaftsleistung nicht wächst oder stagniert – sondern schrumpft.

Was passiert mit dem Geld bei einer Rezession?

Kurz für Euch zusammengefasst: Durch die Einlagensicherung ist unser Geld bei den Banken geschützt. Wer seinen ETF-Sparplan über einen langen Horizont hält, gleicht jetzige Verluste wieder aus. Wer 15 Jahre Durchhaltevermögen beweist, hat bisher keine Verluste gemacht, ergab eine Finanztip-Erhebung.

Kurz erklärt: Was ist Rezession? Und warum Du keine Angst davor haben musst

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Was soll ich mit meinem ersparten Geld machen?

Neben Tagesgeld, Festgeld und Sparanlagen kommen auch der Kauf von Investmentfonds, Immobilien(fonds), Edelmetallen oder Aktien in Betracht. Grundsätzlich eignen sich Investitionen in Sachwerte (Aktien, Aktienfonds, Immobilien) als Mittel gegen die Inflation.

Wie schütze ich mich vor einer Rezession?

7 Dinge, in die man während einer Rezession investieren sollte
  1. Defensive Aktien.
  2. Dividenden-Aktien.
  3. Value-Aktien.
  4. ESG-Strategien.
  5. ETFs mit Short Exposure.
  6. Anleihen.
  7. Cash.

Was passiert mit Immobilien in einer Rezession?

Eine anhaltende Rezession führt zu einem Absinken des Kaufpreises bei Wohnungen und Häusern. Neben der Rezession ist aber auch die Inflation zu beachten: Steigende Immobilienpreise können zum Beispiel durch eine erhöhte Inflation aufgefangen werden.

Was passiert mit den Zinsen bei einer Rezession?

Eine Rezession beginnt normalerweise mit steigenden Inflationsraten aufgrund einer starken Wirtschaft, die von den Zentralbanken mit steigenden Zinsen bekämpft wird, so dass auch die langfristigen Zinsen zu steigen und die Kurse der Anleihen zu fallen beginnen.

Was mache ich mit meinem Geld bei einer Wirtschaftskrise?

Was passiert mit meinem Geld, wenn die Bank, bei der es liegt, pleite geht? Dann greift die gesetzliche Einlagensicherung. Sie schreibt vor, dass pro Kunde 90 Prozent, höchstens 20 000 Euro sicher sein müssen. Wer 20 000 Euro angelegt hat, bekommt also 18 000 Euro zurück, bei 25 000 Euro gibt es 20 000 Euro zurück.

Wie lange dauert eine Rezession?

Eine Rezession dauert mindestens sechs Monate, es gibt jedoch keine definierte Grenze, wie lange sie dauern kann.

Welche Branche profitiert von Rezession?

Mit Basiskonsumgüter-Aktien und Versorgern durch die Rezession
  • Coca-Cola. Die Aktie von Coca-Cola ist eine der Lieblingsaktien von Starinvestor Warren Buffett. ...
  • Nestlé ...
  • Unilever. ...
  • Procter & Gamble. ...
  • Johnson & Johnson. ...
  • Waste Management. ...
  • American Water Works. ...
  • Nextera Energy.

Was kommt nach der Rezession?

Normalerweise folgt die Rezession also dem Boom, der Hochkonjunktur. Die Phase vor der Rezession ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wirtschaft eines Landes sehr gut läuft und die Nachfrage auf einem hohen Niveau ist.

Wann war die letzte Rezession in Deutschland?

Die Rezessionen 1974/1975, 1979/1980, 2002/2003 und 2008/2009 waren vor allem Folgen internationaler Krisen, die Krisen 1981/1982 und 1992/1993 mehr oder weniger Folgen von Maßnahmen zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte.

Sind Schulden bei einer Rezession gut?

Trotz der gesunkenen Zinsen können Kredite also zu einer besonderen Last werden, gerade weil auch die Lohnentwicklung in der Rezession eher ungünstig verläuft und es schnell passiert, dass dadurch das verfügbare Einkommen abnimmt.

Ist es gut bei Inflation Schulden zu haben?

Inflation nützt Schuldnern und schadet Gläubigern. Denn mit der Geldentwertung schrumpft auch der reale Wert von Forderungen. Der größte Gewinner ist deshalb der Staat. Ist die Inflationsrate höher als der Zins, zu dem er sich Geld geliehen hat, schmelzen seine Schulden auf wunderbare Weise dahin.

Was passiert mit den Schulden Wenn der Euro zerbricht?

Die Antwort auf die Frage „Was passiert mit meinen Schulden, wenn der Euro zerbricht? “ ist für Schuldner aber keineswegs nur positiv: Langfristig betrachtet steigen die Lebenshaltungskosten. Steigt das Einkommen nicht im gleichen Maße, wird die Rückzahlung der Kredite und anderen Zahlungsverpflichtungen schwieriger.

Sollte man aktuell ein Haus verkaufen?

Solange die Zinsen niedrig und die Nachfrage hoch sind, ist der Immobilienverkauf jetzt sinnvoll. Wann Sie ein Haus verkaufen, hängt aber nicht nur von der Lage am Immobilienmarkt ab. Grundsätzlich sind Frühjahr und Herbst die besten Jahreszeiten für den erfolgreichen Verkauf.

Warum verkaufen so viele ihre Häuser?

Hohe Nachfrage nach Immobilien. Insgesamt ist die Lage auf dem Immobilienmarkt derzeit günstig für Verkäufer. Die Nachfrage hat ein Rekordniveau erreicht, wofür es mehrere Gründe gibt. Der wichtigste Grund liegt in den gegenwärtig niedrigen Zinsen.

Was passiert mit meinem Haus bei einer Inflation?

Bei einer Inflation steigt die Immobilie, ebenso wie andere Produkte, im Preis. Währenddessen verliert hingegen das Geld an Wert. Oftmals ist die Rede von einem Ausgleich der Geldentwertung durch die im Preis steigenden Immobilien.

Wie Geld anlegen bei Inflation?

Nutzen Sie Anlageklassen wie Aktien und Immobilien, teilweise auch Unternehmensanleihen sowie Crowdlending und Crowdinvesting, die höhere Zinsen als die Inflationsrate aufweisen. Gold sollte eine Ergänzung darstellen, ist aber eher Krisenwährung als Inflationsschutz. Gold ist nur wertvoll, weil es selten ist.

Wie verhalten sich Aktien bei Rezession?

Die Erkenntnis, dass sich ein Land in einer Rezession befindet, unterliegt meist einem Time-Lag. Denn: Wenn die die offiziellen Zahlen belegen, dass sich ein Land in einer Rezession befindet, haben die Aktienkurse meist bereits nachgegeben.

Wie verhält sich der Goldpreis in einer Rezession?

Tritt eine Rezession ein, oder mehren sich an den Aktienmärkten die Zeichen für einen gesamtwirtschaftlichen Abschwung, flüchten die Anleger gerne in Edelmetalle. Die Gewinne, die mit risikoreichen Aktienanlagen erwirtschaftet wurden, werden dann in Gold investiert.

Kann das Geld wertlos werden?

Auch wenn die Preise im Supermarkt und an der Tankstelle enorm angezogen sind und manchmal regelrecht wehtun – eine Hyperinflation wie in den 1920er-Jahren droht uns derzeit nicht. Die Bundesbank rechnet für das Gesamtjahr 2022 mit einer Teuerungsrate von 7,1 Prozent.

Wie viel Geld auf dem Konto ist normal?

Netto, also nach Abzug aller Schulden. Damit besaß jeder Einwohner über 17 Jahren im Durchschnitt rund 88.000 Euro als Nettogesamtvermögen.