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Welche Pflanze nennt man auch gurkenkraut?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Elmar Fleischmann  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Borretsch (Borago officinalis) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Die alternative Bezeichnung "Gurkenkraut" stammt wahrscheinlich daher, dass die Blätter der Pflanze an Gurken erinnern. Ursprünglich stammt Borretsch aus Kleinasien und dem Mittelmeerraum, von wo aus er im 8.

Was macht man mit Gurkenkraut?

Mit seinem charakteristischen Aroma kannst du das Gurkenkraut als Gurkenersatz verwenden. Roh schmeckt es gehackt in Salaten, Kräuterbutter und -quark. Du kannst es aber auch als Suppe oder als Beilage wie Spinat zubereiten.

Wie sieht Gurkenkraut aus?

Blätter. Die wechselständigen Blätter des Borretschs sind haarig bis rau, bei größeren erwachsenen Blättern können die Blätter sogar leicht stacheln. Die Pflanze bildet außerdem sattgrüne, fleischige und eher ovale Blätter aus, die aufgrund der enthaltenden ätherischen Öle einen leichten Geruch nach Gurken verströmen.

Wie wird Borretsch noch genannt?

Borretsch (Borago officinalis) gehört zu den krautigen Pflanzen der Familie der Raublattgewächse (Boraginacea). Manchmal wird er auch „Gurkenkraut“ genannt.

Wo gibt es Borretsch zu kaufen?

Der ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Borretsch wurde im Mittelalter nach Mitteleuropa gebracht und verbreitete sich rasch wild. Die Pflanze fand sich häufig in Bauerngärten und wurde als Würz- und Heilkraut verwendet. Heutzutage wird Borretsch in fast ganz Europa kultiviert.

Borretsch, Heilpflanze und Gewürzkraut

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Wie gefährlich ist Borretsch?

Borago officinalis oder Gurkenkraut, wie der Borretsch auch genannt wird, enthält eine hohe Konzentration an Pyrrolizidinalkaloiden (PA) und die können bereits in geringen Mengen sehr giftig sein. Bei den PA handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die zum Schutz vor Fraßfeinden gebildet werden.

Was ist beim Borretsch essbar?

Obwohl sich auch die ausgewachsenen Blätter geschnitten oder gehackt verwenden lassen, schmecken die jungen Blätter am besten - und zwar bevor ihre charakteristischen Härchen zu dick sind. Die lilafarbenen Blüten des Borretsches eignen sich als Garnitur sowie als Würz- und Färbemittel für Essig.

Wie oft darf man Borretsch essen?

Ein erwachsener Mensch sollte nicht mehr als 150 g Borretsch auf einmal zu sich nehmen. Schwangere, Stillende und Kleinkinder sollten keinen Borretsch essen. Aufgrund der enthaltenen Erucasäure ist Borretsch-Öl ebenfalls nur in Maßen zu genießen.

Was bewirkt Borretsch im Körper?

Neben einer stimmungsaufhellenden, antihistaminen und antientzündlichen Wirkung wird Borretschöl ein blutdrucksenkender Effekt nachgesagt. Es kann zudem den Cholesterinspiegel regulieren und bei hormonellen Ungleichgewichten (zur Linderung von Menstruationsbeschwerden und Problemen während der Wechseljahre) helfen.

Ist Borretsch krebserregend?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät, Borretsch selten zu essen. Er enthält leberschädigende Pyrrolizidinalkaloide (PAs), die im Tierversuch außerdem krebserregend waren. Die Pflanze bildet die Stoffe zur Abwehr von Insekten.

Ist Borretsch ein Gewürz?

Borretsch gehört zur Familie der Raublattgewächse und ist sowohl Gewürz- als auch Heilpflanze.

Ist Borretsch ein Heilkraut?

Borretsch im Portrait: Heilkraut, Würzkraut und Insektenmagnet. Borago officinalis hat blau-violette Blüten von Mai bis in den Juli und ist nicht nur eine tolle Blütenschmuckpflanze, sondern auch als Heilpflanze und Pollen- sowie Nektarspender geeignet.

Ist Borretsch und Beinwell das gleiche?

Beinwell oder Comfrey ist eine Staude aus der Familie der Borretschgewächse. Warum die Pflanze bei Biogärtnern so beliebt ist.

Wie erkenne ich Borretsch?

Während der Blüte ist der Borretsch leicht zu erkennen. Als Jungpflanze wird er allerdings leicht mit dem hochgiftigen Fingerhut verwechselt – auch wenn der Borretsch gestielte Blätter hat, während die des Fingerhutes grundständig sind. Daher sollte wilder Borretsch nur während der Blüte gesammelt werden.

Wie erntet man Borretsch?

Die jungen Borretschblätter können Sie immer dann ernten, wenn Sie ein wenig vom dem Küchenkraut benötigen. Je nachdem, wann Sie den Borretsch ausgesät haben und die Pflanze groß genug ist, können Sie etwa von Mai bis Oktober ernten. Die jungen Blätter pflücken Sie am besten kurz bevor Sie diese benötigen.

Kann man aus Borretsch Tee machen?

Anwendung von Borretschtee. Ein Tee aus frischen oder getrockneten Blättern oder Blüten des Borretsch wird unter anderem bei Unruhe, Fieber und Erkältungen eingesetzt. In Teemischungen gegen Blasenentzündungen und Schlafstörungen kann Borretsch ebenfalls enthalten sein.

Wie mache ich Borretschöl?

Zutaten
  1. Die Borretschblätter mit einer Schere von den Stängeln schneiden. ...
  2. Das Öl auf ungefähr 40 °C erwärmen und über die Borretschblätter gießen.
  3. Verschlossen an einem warmen Ort (Südfenster) 72 Stunden ziehen lassen.
  4. Dann alles durch ein sehr feines Sieb laufen lassen.

Kann man Borretsch trocknen?

Borretsch und Kapuzinerkresse eignen sich nicht zum Trocknen, denn sie verlieren dabei ihre Aromastoffe. Warme Luft entzieht dem Gewebe der Kräuter Wasser. Mikroorganismen wie zum Beispiel Schimmelpilzen wird damit die Lebensgrundlage entzogen.

Kann man Borretsch roh essen?

Borretsch: Verwendung in der Küche

Er kann roh gegessen werden und eignet sich in Maßen vor allem für Salate, wie: Gurkensalat. Kartoffelsalat. Grüner Salat.

Was kann man alles mit Borretsch machen?

Die Blätter von Borretsch schmecken in Salaten, Quark und Suppen sowie zu Eierspeisen. Sie lassen sich auch in Essig einlegen. Die Blüten sind eine hübsche Deko auf Salaten und in sommerlichen Getränken.

Wie viel Borretsch am Tag?

Es wird empfohlen nicht mehr als 3g Borretsch pro Tag zu essen. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte man ganz darauf verzichten. Auch Kinder sollten Blätter und Stängel vom Borretsch eher nicht essen. Blüten sind aber unproblematisch.

Kann man Borretsch verwechseln?

Verwechslung von Beinwell bzw. Borretsch mit Fingerhutblättern. Nicht nur beim Kräutersammeln in der Natur sind Verwechslungen möglich, sondern auch im heimischen Garten - wie die folgenden Fallbeispiele verdeutlichen.

Wie giftig ist Beinwell?

Enthaltene Alkaloide schädigen die Leber

Beinwell enthält neben positiven Wirkstoffen wie Allantoin und Schleimstoffen so genannte Pyrrolizidinalkaloide. In hohen Mengen und auf Dauer konsumiert schädigen diese Alkaloide die Leber. Aus diesem Grund sollten Sie Beinwell ausschließlich äußerlich anwenden und nicht essen.

Wie wird Beinwell noch genannt?

Echter Beinwell (Symphytum officinale) hat viele Namen und wird Comfrey, aber auch Gemeiner Beinwell, Arznei-Beinwell, Schadheilwurzel, Wallwurz, Bruchkrau, Beinwurz oder Schmerzwurz genannt.

Welche Pflanze schmeckt nach Gurke?

Das leckerste Salatkraut ist die Pimpinelle (sogar schmackhafter als Schnittlauch). Mit ihrem herb-frischen Aroma soll sie an Gurke erinnern oder an Nüsse, aber eigentlich ist sie eine Klasse für sich. Die Pflanze ist bei uns einheimisch, ist aber schon seit Jahrhunderten auch in Gartenkultur.