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Welche Organe werden durch Ibuprofen geschädigt?

Gefragt von: Annett Lehmann  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Wer eine Überdosis Ibuprofen einnimmt, muss mit verstärkten Nebenwirkungen (vor allem Magen-Darm-Beschwerden) rechnen. Es können sogar innere Blutungen auftreten. Außerdem werden Nieren und Leber unter Umständen stark geschädigt.

Was passiert wenn man jeden Tag Ibuprofen nimmt?

Bei der hochdosierten Anwendung von Ibuprofen, also von mehr als 2400 mg pro Tag, kann es laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zu einem leicht erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen kommen.

Wie schädlich ist Ibuprofen wirklich?

Schmerzmittel wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure oder Naproxen greifen häufig Magen und Darm an. Hier können Magengeschwüre oder auch Blutungen auftreten. Weitere Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen sowie Schleimhautentzündungen und Veränderungen des Blutbildes.

Was kann Ibuprofen auslösen?

Je nach Wirkstärke und individueller Verträglichkeit löst Ibuprofen sehr häufig bis häufig Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt aus: Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung sowie geringfügige Blutverluste aus Magen und Darm.

Wie schädlich ist Ibuprofen für die Nieren?

Dazu zählen beispielsweise die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Diclofenac. NSAR hemmen die Prostaglandine (PG), Gewebshormone, die an der Regulation der Nierenfunktion beteiligt sind. Unbedacht und über einen längeren Zeitraum eingenommen, können sie deshalb die Niere schädigen.

Ibuprofen und Coronavirus – Was sagt die Wissenschaft? | Jasmina Neudecker

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Was ist besser für die Nieren Paracetamol oder Ibuprofen?

Da die Nieren mit dem Abbau nicht mehr hinterherkommen, steigt der Wirkstoffspiegel im Körper an, wodurch die Nebenwirkungen der Medikamente zunehmen können. Zu den potenziell nierenschädigenden Medikamenten gehören auch rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen, ASS, Diclofenac und Naproxen.

Welches Schmerzmittel belastet die Nieren am wenigsten?

Paracetamol (Dafalgan®, Panadol®, etc.) ist bedenkenlos anwendbar (keine Nephrotoxizität, keine renale Elimination).

Was kann ich statt Ibuprofen nehmen?

Naproxen lindert Schmerzen, reduziert Entzündungen und senkt Fieber. Deshalb wird es insbesondere zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, Gichtanfällen sowie nach Verletzungen und bei Regelschmerzen eingesetzt. Bei Naproxen hält die Wirkung länger an als bei Ibuprofen und den meisten anderen Alternativen.

Wann darf man Ibuprofen nicht einnehmen?

Ibuprofen darf u.a. nicht bei bekannter Überempfindlichkeit, bei Blutungen oder bei der Neigung zu Blutungen, bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen, bei Allergien, bei Atemwegserkrankungen, bei unbehandeltem Bluthochdruck und bei schwerer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) eingenommen werden.

Wie lange kann man Ibuprofen nehmen?

Ibuprofen nie länger als sieben Tage einnehmen

Bei akuten Schmerzen darf man auch mal zu Ibuprofen greifen, lenkt der Mediziner ein. Bei einem Spannungskopfschmerz oder einer Sportverletzung zum Beispiel ein paar Tage, aber nicht länger als drei bis sieben Tage.

Kann Ibuprofen einen Herzinfarkt auslösen?

Das Risiko für den plötzlichen Herztod war dabei für Ibuprofen mit +31% und Diclofenac mit +50% deutlich erhöht. Andere Schmerzmittel, wie z.B. Naproxen wurden zwar auch untersucht, fielen allerdings nicht so sehr ins Gewicht, weil sie in Dänemark nicht so häufig eingenommen werden.

Welches Schmerzmittel ist am wenigsten gefährlich?

Paracetamol, rezeptfrei. Einer der unbedenklichsten Wirkstoffe bei leichten bis mittelstarken Schmerzen und geeignet gegen Fieber, auch bei Kindern.

Wie lange kann man Ibuprofen 600 mg einnehmen?

Schmerzmittel sollten ohne ärztlichen Rat nicht häufiger als zehnmal im Monat und nicht länger als drei Tage hintereinander eingenommen werden. Nehmen Sie Schmerzmittel mit Wasser ein. Auch Früchte- oder Kräutertees sind möglich.

Warum Ibuprofen nicht gut ist?

Allerdings sind die Nebenwirkungen von Ibuprofen nicht unerheblich: Magen- oder Darmprobleme und sogar Nierenschäden. Immer wieder werden auch Fälle bekannt, in denen Menschen nach der Einnahme von Schmerzmitteln Magenblutungen bekamen.

Kann man jeden Tag eine Schmerztablette nehmen?

Nehmen Sie Schmerzmittel maximal vier Tage am Stück und pro Monat nicht mehr als zehn Tabletten ein, sofern sie nicht anderweitig verschrieben sind. Ausführlichere Informationen zur Einnahmedauer finden Sie im Beipackzettel des Medikaments.

Wie wirkt Ibuprofen auf die Psyche?

Einem aktuellen Review zufolge scheinen Ibuprofen und Paracetamol nicht nur körperliche Schmerzen zu dämpfen, sondern auch das Gefühlsleben und die Wahrnehmung zu beeinflussen. Die beschriebenen Effekte wurden allerdings an Probanden gezeigt, die zum Untersuchungszeitpunkt keine Schmerzen hatten.

Warum Paracetamol und nicht Ibuprofen?

Sowohl Ibuprofen als auch Paracetamol sind bei Fieber geeignet. Manche Studien fanden Hinweise, dass Ibuprofen bei kleinen Kindern besser wirksam sein könnte (für Kinder ab sechs Monaten) als Paracetamol.

Ist Ibuprofen 400 ein starkes Schmerzmittel?

- Filmtabletten enthaltend 400 Ibuprofen. Ihr Arzt legt fest oder Ihr Apotheker berät Sie, ob diese Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind. - bei leichten bis mäßig starken Schmerzen wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen, - bei Fieber.

Was ist das gesündeste Schmerzmittel?

Paracetamol ist das am meisten verabreichte Medikament in der Schwangerschaft, um Fieber und Schmerzen zu bekämpfen. In der Regel gilt der Wirkstoff als unbedenklich, sollte jedoch insbesondere in der Schwangerschaft nur in Ausnahmefällen eingenommen werden.

Was ist besser als Ibuprofen?

Diclofenac ist vor allem bei Beschwerden des Bewegungsapparates wie Rücken-, Gelenkschmerz, rheumatischem Schmerz oder bei Sportverletzungen geeignet. Im Vergleich zu ASS und Ibuprofen setzt der schmerzstillende und antientzündliche Effekt am schnellsten ein.

Was ist schädlicher Aspirin oder Ibuprofen?

Das Risiko für Magengeschwüre ist mit Aspirin höher. Im Gegensatz zu Aspirin kann Ibuprofen jedoch das Risiko von Herz-Kreislauf-Problemen erhöhen. Deshalb ist es so wichtig, die Medikamente nach Anweisung und nicht über einen längeren Zeitraum einzunehmen, um diese schwerwiegenden Nebenwirkungen zu vermeiden.

Wie merkt man das die Nieren versagen?

Typische Symptome einer Nierenschwäche im Endstadium (terminales Nierenversagen) sind:
  • Nicht mehr einzustellender Bluthochdruck.
  • Rückgang der Urinmenge.
  • Wassereinlagerungen (Ödeme)
  • Luftnot.
  • Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit.
  • Unregelmäßiger Herzschlag.
  • Benommenheit, Schläfrigkeit.
  • Krämpfe, Koma.

Wie erkennt man Nieren Probleme?

Anzeichen und Symptome einer chronischen Nierenerkrankung
  • Geringere Urinproduktion.
  • Schwellungen an Händen, im Gesicht und an den Beinen.
  • Kurzatmigkeit.
  • Schlafstörungen.
  • Appetitverlust, Übelkeit/Erbrechen.
  • Hoher Blutdruck.
  • Frieren und Müdigkeit.

Welche Schmerzmittel verursachen Nierenschäden?

Welche Wirkstoffe können für die Nieren problematisch sein? Vor allem Ibuprofen, Diclofenac, Acetylsalicylsäure (ASS) und Naproxen.

Welches Schmerzmittel geht nicht so auf die Leber?

Statt Ibuprofen und Co.: Paracetamol bei Leberzirrhose ist „sicher“

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