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Kann man mit Solar im Winter Heizen?

Gefragt von: Ingrid Großmann B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Viele Verbraucher denken, dass Solarthermie im Winter nicht möglich ist. Doch tatsächlich lässt sich mit einer Solarthermieanlage auch in der kalten Jahreszeit Sonnenenergie in Wärmeenergie umwandeln.

Kann man mit Photovoltaik im Winter Heizen?

Wird denn tatsächlich so viel Strom produziert, dass man selbst bei erhöhtem Heizbedarf im Winter den Photovoltaikstrom komplett zum Heizen nutzen kann? Die ernüchternde Antwort folgt auf dem Fuße: aktuell ist das nicht möglich.

Kann man mit Solar komplett Heizen?

Den kompletten Heizwärmebedarf mit der Photovoltaik Heizung zu decken, ist aktuell kaum möglich. Dass sie jedoch teilweise Kosten einsparen kann und zusätzlich die CO₂-Bilanz Ihres Hauses verbessert, spricht für diese Art des Heizens. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Photovoltaik-Heizung zu nutzen.

Wie viel bringt Solarthermie im Winter?

Anders sieht es bei einem Gebäude mit durchschnittlichem energetischem Stand aus: Hier kann die Solarthermie im Winter noch zirka 20% des Wärmebedarfs bedienen.

Wie effektiv ist eine Solaranlage im Winter?

Nur 30 bis 35 Prozent des Jahresertrags einer Photovoltaikanlage wird im Winter erzielt. Grund dafür ist die zu dieser Zeit niedrigere Strahlungsleistung der Sonne und der aufgrund von Bewölkung durchschnittlich höhere Anteil an diffusem Licht.

Kann man mit einer Solaranlage im Winter Heizen ?? (Stand Januar 2021!)

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Warum lohnt sich Solarthermie nicht?

Der erste der Irrtümer über die Solarthermie besteht darin, dass oft behauptet wird, Solarthermie lohne sich nicht. Richtig ist vielmehr, dass Solarwärme-Systeme in doppelter Hinsicht lohnen. Sie lohnen sich für das Klima, denn sie sparen viel Kohlendioxid ein und sie lohnen sich für den Geldbeutel.

Kann ein Haus allein mit Sonnenkollektoren beheizt werden?

Thermische Solaranlage als Heizung für ein Haus

Mit Hilfe einer thermischen Solaranlage ist es möglich, eine konventionelle Heizungsanlage und die Nutzung von Sonnenergie miteinander zu kombinieren. Bei einer solchen Anlage sind Solarkollektoren auf dem Hausdach angebracht, welche die Sonnenwärme absorbieren.

Was spricht gegen Solarthermie?

Viel Wärme im Sommer, wenig im Winter

Ein Nachteil der Solarthermie ist ihre Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung. Wenn sie am dringendsten gebraucht wird – in der dunklen Jahreszeit – liefert sie am wenigsten Wärme. Man kommt also mindestens von Oktober bis April nicht ohne andere Energiequelle aus.

Wie viel qm Solarthermie für Einfamilienhaus?

Solarheizung Berechnung - die typische Anlagengröße

Für ein Einfamilienhaus braucht man ungefähr einen Quadratmeter Flachkollektoren pro 10 Quadratmetern zu beheizender Wohn- oder Nutzfläche. Bei Vakuumröhrenkollektoren benötigt man circa 0,5 Quadratmeter Kollektorfläche pro 10 Quadratmetern Fläche.

Was ist besser Luftwärmepumpe oder Solarthermie?

Beide Heizanlagen sind effizient und günstig im laufenden Betrieb. Die Wärmepumpe lohnt sich im Gegensatz zur Solarthermie jedoch nur in neuen oder energetisch sanierten Gebäuden. Denn bei einer zu hohen Vorlauftemperatur fallen auch die Heizkosten deutlich höher aus als bei konventionellen Systemen.

Was ist besser Solar oder Photovoltaik?

Wirkungsgrad: Während Solarthermieanlagen einen Wirkungsgrad von maximal 50 Prozent erreichen, weisen Photovoltaikanlagen einen niedrigeren Wirkungsgrad auf. Er beträgt hier nur noch maximal 22 Prozent, weil durch die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom wesentlich mehr Energie verloren geht.

Wann lohnt sich das Heizen mit Strom aus der Solaranlage?

In einigen Jahren können Wärmepumpen so aus einer Kilowattstunde Strom voraussichtlich 4 bis 5 Kilowattstunden Wärme erzeugen. Das macht das Heizen mit Wärmepumpen immer lohnenswerter, denn eine Kilowattstunde Solarstrom kann heute für etwa 11 Cent pro Kilowattstunde erzeugt werden (Tendenz weiter sinkend).

Welche Heizung passt zu Photovoltaik?

Das ist durchaus machbar, allerdings sind spezielle Heizungen erforderlich, beispielsweise großflächige Fußbodenheizungen. Konventionelle elektrische Heizgeräte werden mit hoher Leistung und insbesondere mit hoher Stromstärke betrieben, was nicht gut zum Leistungsprofil einer Photovoltaikanlage passt.

Welche Heizung bei Solaranlage?

Sinnvolle Kombinationen für eine Solar Heizung sind vor allem eine Gasheizung, aber auch neue und regenerative Techniken wie eine Pelletheizung oder Wärmepumpe eigenen sich für eine Solarheizung.

Wie groß muss der Pufferspeicher bei Solarthermie sein?

Dimensionierung: Ein Pufferspeicher muss groß genug sein, um die Solarthermie effizient zur Heizungsunterstützung einsetzen zu können. Durchschnittlich rechnet man pro Haushalt mit einem Speichervolumen von 400 bis 800 Litern.

Wie viel Puffer für Solarthermie?

Richtige Speichergröße bei Heizungsunterstützung

Soll die Solarthermie-Anlage auch der kombinierten Heizungsunterstützung dienen, muss neben der Kollektorfläche auch der Pufferspeicher größer ausfallen. Als Richtwert gehen Experten dabei von 60 Litern Speichervolumen pro Quadratmeter Kollektorfläche aus.

Wie viel Gas spart man mit Solarthermie?

Beispiel: Eine 10 m² große Anlage spart unter günstigen Umständen jährlich etwa 2.500 kWh Erdgas ein. Bei einem Gaspreis von beispielsweise 13 Cent je Kilowattstunde (kWh) sind das etwa 325 Euro im Jahr.

Ist Solarthermie noch zeitgemäß?

Fazit. Aus ökologischer Sicht lohnt sich Solarthermie immer. Aus ökonomischer Sicht müssen Sie auch 2022 mit Amortisationszeiten zwischen 15 und 20 Jahren rechnen – je nachdem, welchem Zweck Ihre Anlage dienen soll und wie viel Energie- und Energiekosten damit eingespart werden.

Hat Solarthermie eine Zukunft?

Bis 2020 sollen 14 % der in Deutschland erzeugten Wärme aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Einen Boom hat das der Solarthermie, mit der auf 1,5 Mio. Dächern in Deutschland Wärme für Warmwasser und Heizung erzeugt wird, nicht beschert. Trotz ökologisch sauberer Weste.

Für wen lohnt sich eine Solarthermie?

Lohnt sich Solarthermie für Warmwasser? Eine Warmwassersolaranlage für typische Einfamilienhäuser kostet heute zwischen 3.500 und 5.000 Euro. Sie spart je nach Auslegung rund 60 Prozent der Kosten für die Warmwasserbereitung ein und entlasten darüber hinaus auch die Heiztechnik.

Wann Duschen wenn man Solartherme hat?

An Sonnentagen schalten Solaranlagen oft schon um die Mittagszeit ab, weil ihre Speicher voll aufgeheizt sind. Schade um die Energie, die dann ungenutzt bleibt. Tipp: Sie können die Erträge erhöhen, wenn Sie zum Beispiel am späten Vormittag duschen oder gleich nach dem Mittagessen den Abwasch erledigen.

Kann ich meine Gasheizung mit Solar verbinden?

FAQ zu Gasheizungen mit Solar

In direkter Kombination mit einer Gasheizung eignet sich daher nur die Solarthermie. Es können beide Systeme parallel genutzt werden, wenn das Hausdach ausreichend Platz für sowohl Solarkollektoren (Solarthermie) als auch Photovoltaik-Module bietet.

Wie viel Solar für Heizung?

Die übliche Speichergröße für Solarthermieanlagen zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung sind 60 Liter pro Quadratmeter Kollektorfläche (Flachkollektoren) bzw. 80 Liter pro Quadratmeter Kollektorfläche (Vakuumflachkollektoren), d.h. im Einfamilienhaus eine typische Speichergröße von ca. 700 Liter Inhalt.

Was kostet Solarthermie für ein Einfamilienhaus?

Wie viel Solarthermie kostet, hängt vor allem von einer Entscheidung ab: Soll mit der Sonnenenergie nur für Warmwasser gesorgt oder auch die Heizung unterstützt werden. Solarthermie für ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet im Schnitt rund 5.000 Euro für Warmwasser und 10.000 Euro für Heizung und Warmwasser.

Wie lange hält eine Solarthermie?

Bei einer Solarthermie-Anlage kann von einer Lebensdauer von ungefähr 20 bis 25 Jahren ausgegangen werden. Viele Hersteller geben eine 10-jährige Garantie auf die Funktion der Kollektoren.