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Welche Nachteile hat Mammographie?

Gefragt von: Frau Ricarda Braun  |  Letzte Aktualisierung: 22. März 2023
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Der weitreichendste Nachteil des Mammographie-Screenings ist zugleich der am wenigsten sichtbare: die Überdiagnosen. Sie machen unnötigerweise aus einer subjektiv gesunden Frau eine Brustkrebspatientin. Das passiert dann, wenn ein Tumor nicht so schnell wächst, dass er jemals auffällig geworden wäre.

Was spricht gegen die Mammographie?

Der zweite Grund für Mammographien könnte darin liegen – was zugegebenermassen etwas verschwörungstheoretisch klingt - Krebs durch die Bestrahlung des Brustgewebes überhaupt erst auszulösen. Wird Gewebe nämlich sehr oft einer entsprechenden Bestrahlung ausgesetzt, kann es zu Mutationen und damit auch zu Krebs kommen.

Ist Mammographie wirklich sinnvoll?

Das Mammographie-Screening hat wie jede Krebsfrüherkennung Vor- und Nachteile. Die Untersuchung kann Leben retten. Sie kann aber auch Brustkrebs entdecken, der ohne die Früherkennung nie auffällig geworden wäre. Deshalb ist es sinnvoll, sich vor einer Untersuchung gut zu informieren.

Welche Vor und Nachteile bietet die Mammographie im Rahmen der Früherkennung?

Ein wichtiger Vorteil: bessere Heilungschancen. Die Mammographie kann Brustkrebs im Frühstadium entdecken. Dadurch sinkt das Risiko, an Brustkrebs zu sterben. Ein wichtiger Nachteil: Risiko von Überdiagnosen.

Was ist besser Mammographie oder Ultraschall der Brust?

Ultraschall der Brust

Prinzipiell ist die Mammografie die beste Methode, um Veränderungen in der Brust feststellen zu können. In bestimmten Fällen kann aber auch eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll sein. So können manchmal Ärztinnen und Ärzte die Mammografie-Röntgenbilder nicht sicher beurteilen.

Die bessere Alternative zur Mammographie (Brustkrebs-Screening)

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Ist Mammographie schädlich für die Brust?

Beim Mammographie-Screening werden Röntgenstrahlen eingesetzt. Die Strahlendosis ist so niedrig, dass sie normalerweise keine Folgen hat. Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass Röntgenuntersuchungen in sehr seltenen Fällen zur Entstehung von Krebs beitragen können.

Kann man durch Mammographie Brustkrebs bekommen?

Kann der Druck auf die Brust während der Untersuchung Brustkrebs auslösen? Nein, bei der Mammographie wird die Brust zwischen zwei Platten gelegt und für kurze Zeit zusammengedrückt. Der Druck auf das Brustgewebe ist weder gesundheitsgefährdend noch wird dadurch Krebs ausgelöst.

Wie umstritten ist Mammographie?

Ungünstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis identifiziert

Aufgrund von nur eingeschränkten Möglichkeiten der Prävention kommt der Früherkennung von Brustkrebs ein hoher Stellenwert zu. Das Mammografie-Screening gerät derzeit allerdings immer stärker in die Kritik. Experten bezweifeln den Nutzen dieser Reihenuntersuchung.

Wann keine Mammographie?

Für Frauen nach dem 69. Lebensjahr wird keine Mammographie-Screening-Untersuchung mehr angeboten. Mit zunehmendem Alter steigt zwar das jährliche Risiko für Brustkrebs weiter an.

Warum tut Mammographie so weh?

Um das Brustgewebe gut darstellen zu können, wird die Brust kurz zusammengedrückt. Dieses Zusammendrücken kann unangenehm, manchmal auch schmerzhaft sein. Der Druck ist notwendig, um mit möglichst geringer Strahlendosis aussagekräftige Aufnahmen erstellen zu können. Der Druck ist medizinisch bedenkenlos.

Was ist besser Mammographie oder MRT?

Die fokussierte Magnetresonanztomographie (MRT) erkennt Brustkrebs insbesondere bei Frauen mit dichtem Brustdrüsengewebe erheblich besser als die Mammographie oder ihre technische Weiterentwicklung, die Tomosynthese (3D-Mammographie).

Ist jährliche Mammographie schädlich?

Weltweit überprüfen unabhängige Expertengremien und Strahlenschutzbehörden diese Frage kontinuierlich. Das Ergebnis ist: Die Gefahr, durch die für eine Mammographie erforderliche Strahlendosis Brustkrebs auszulösen, liegt für Frauen zwischen 50-69 weit unter dem jährlichen natürlichen Erkrankungsrisiko.

Kann Ultraschall Mammographie ersetzen?

Dennoch gilt: So wertvoll die Methode heute in der Brustkrebsdiagnostik auch geworden ist, die Mammographie ersetzen kann der Ultraschall nicht. Vergleichende Untersuchungen belegen: Nur 60 bis bestenfalls 70 von 100 mit der Mammographie entdeckten nicht tastbaren Mammakarzinome werden auch mit dem Ultraschall erkannt.

Habe Angst vor Mammographie?

Im Umgang mit der Angst helfen Informationen und eine vertrauensvolle Beziehung zu einer Fachfrau/Fachmann. In Deutschland erhalten die Frauen mit dem offiziellen Einladungsschreiben aber einen direkten Zugang zur Mammographie, ohne dass zuvor ein Aufklärungsgespräch mit einem Arzt erfolgt.

Wie viele gehen nicht zur Mammographie?

Aus mehreren großen Studien ist Folgendes bekannt: Von 1.000 Frauen, die zehn Jahre lang nicht am Mammografie-Screening teilnehmen, sterben vier an Brustkrebs.

Wann sollte man eine Mammographie machen?

Das deutsche Mammografie-Screening-Programm dient der Früherkennung von Brustkrebs bei Frauen. Hierbei wird allen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre eine Untersuchung der Brust mittels Röntgen angeboten.

Wann MRT statt Mammographie?

Wenn in der Mammographie oder Sonographie kein sicherer oder klarer Befund gestellt werden kann, Wenn eine Biopsie schwierig ist, kann sie mit Unterstützung eines MRT gemacht werden. Bei Tumoren, die den Drüsenläppchen entstammen (lobuläres Karzinom). Bei Frauen mit sehr dichtem Brustgewebe.

Wie lange Schmerzen nach Mammographie?

Klagen Ihre Patientinnen nach einer Mammographie über Schmerzen in der Brust? Das wäre nicht ungewöhnlich, denn bei der Untersuchung wird die Brust kräftig zusammengedrückt, um gut auswertbare Ergebnisse zu erhalten. Noch ein bis zwei Tage später kann die Brust schmerzen.

Wie lange dauert es bis sich Brustkrebs entwickelt?

Wie schnell wächst und streut Brustkrebs? Um einen Brustkrebs zu fühlen, muss er einen halben Zentimeter groß sein. Dafür müssen durchschnittlich dreißig Zellteilungen erfolgt sein. Demzufolge ist er im Schnitt bereits zwei bis fünf Jahren in der Brust bevor er entdeckt wird.

Kann man Brustkrebs auf dem Ultraschall sehen?

Ergänzend zur Tastuntersuchung und Mammographie kann eine Ultraschalluntersuchung wertvolle Zusatzinformationen liefern. Als alleinige Methode zur Brustkrebsdiagnose ist sie jedoch nicht treffsicher genug.

Wie oft sollte man einen Ultraschall der Brust machen?

Untersuchung der Brust durch den Frauenarzt. Ultraschall der Brust einmal pro Jahr (bei familiärer Belastung oder besonders hohem Sicherheitsbedürfnis auch zweimal pro Jahr) Mammographie alle zwei Jahre im Alter von 50 bis 69 J., bei familiärer Belastung ggf. auch häufiger.

Kann man im Ultraschall einen Brustkrebs übersehen?

Studien bestätigen, dass durch eine zusätzlich durchgeführte Ultraschalluntersuchung bei Frauen mit dichtem Brustgewebe bösartige Veränderungen nachgewiesen werden konnten, die sowohl bei der Mammografie als auch bei Tastuntersuchungen übersehen wurden.

Wie oft soll man eine Mammographie machen?

Welche Frauen können an dem Screening-Programm teilnehmen? Das Mammographie-Screening wird als eine der gesetzlichen Früherkennungs- Untersuchungen allen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren im Abstand von zwei Jahren angeboten.

Warum keine Mammographie ab 70?

"Das Mammographie-Screening in Deutschland ist ein seit 2009 flächendeckend etabliertes und qualitätsgesichertes Programm für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. Auch für die Altersgruppe zwischen 70 und 75 überwiegen aus Sicht des Strahlenschutzes die Vorteile einer Teilnahme."

Hat man bei Brustkrebs Schmerzen?

Im frühen Stadium verursacht Brustkrebs in der Regel keine Beschwerden oder Schmerzen. Umso aufmerksamer sollten Frauen auf bestimmte Anzeichen achten, die auf einen möglichen Krebs hindeuten könnten.

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