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Welche Musik hörten die Swing-Jugend?

Gefragt von: Herr Hans-Hermann Gebhardt  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Die systematische Nazi-Jagd auf die Hamburger Swing-Jugend. Sie hören Jazz und tanzen, statt im Gleichschritt zu marschieren: die Anhänger der Hamburger Swing-Jugend.

Was haben die Swing-Jugend gemacht?

Sie organisierten Tanzveranstaltungen und engagierten Jazzbands. Auf Swing-Hits dichteten sie Spottverse, in denen sie sich über Nazis, Soldaten und besonders über die unbeliebte Hitlerjugend lustig machten.

Wer gehörte zur Swing-Jugend?

  • Swing-Jugend – unter dieser Bezeichnung fasste die Gestapo die jungen Leute zusammen, die sich im Zweiten Weltkrieg für angloamerikanische Musik, Jazz und Swing, begeisterten. ...
  • Swing-Jugendliche gab es in fast allen deutschen Großstädten.

Warum wurde die Swing-Jugend gegründet?

Die Wurzeln der Jugendbewegung sind in Hamburg 1937/1938 vorzufinden, wo sich erstmals Jugendliche trafen, um ihrer gemeinsamen Leidenschaft, der Swing-Musik, nachzugehen. Moderne Techniken, wie das Radio sowie das Grammophon, waren für die Entstehung der Swing-Jugend entscheidend.

Wann war die Swing Jugend aktiv?

Die Begeisterung für amerikanische Swingmusik war das gemeinsame Merkmal für viele oppositionelle Jugendcliquen in Hamburg in der Zeit von 1933 bis 1945. Zunächst waren diese Jugendlichen nicht unbedingt politisch.

Swing-Jugend in der Hamburger NS-Zeit

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Warum war der Swing so beliebt?

Mit dem Aufkommen der Big Bands entwickelte sich Swing als eigenständige Musikrichtung aus den klassischen Jazz Stilrichtungen heraus. Die große Popularität der Swingmusik ist letztlich auf den vollen Klang und die Tanzbarkeit zurückzuführen. Entertainment und Kunst näherten sich einander an.

Warum wurde der Swing Tanz verboten?

Swing galt unter den Nazis als „undeutsch“ und „gefährliche staatsfeindliche Einstellung“, weshalb seine Anhänger von der Gestapo beobachtet wurden. Polizei und Hitlerjugend führten Kontrollen auf Swing-Konzerten durch und verhängten Arreste oder Schulverweise.

Was war Entartete Musik?

Der Begriff Entartete Musik (analog zu Entartete Kunst) bezeichnete während der Zeit des Nationalsozialismus vor allem die musikalische Moderne, die nicht der Ideologie der Nationalsozialisten entsprach.

Was ist typisch für den Swing?

Die Rhythmusgruppe ist als „Motor“ der Band zu verstehen: Klavier (p), Bass (b), Schlagzeug (dm) und teilweise Gitarre (g) bilden diese Gruppe, bei der die Gitarre das Banjo, der Kontrabass die Tuba bzw. das Sousaphon der alten New-Orleans-Jazzband ersetzt.

Welche Arten von Swing gibt es?

Tanzformen. Zu den Swing-Tänzen gehören unter anderem der Lindy Hop, Charleston, Shag, Balboa, East Coast Swing, West Coast Swing, Boogie-Woogie, Cakewalk und Big Apple. Im weiteren Sinne kann man auch den Jive, Ceroc/LeRoc/Roc, Bugg und Rock 'n' Roll zu den Swing-Tänzen zählen.

Wie erkennt man Swing?

Bei Swing-Partys hörte man die verpönten Platten und tanzte nach einem eigenen, neu entwickelten Stil. Den Oberkörper locker vornüber fallengelassenen, mit gespreizten Beinen, ein Arm lässig in die Höhe gestreckt, bewegte man sich zur Musik.

Was macht Swing Musik aus?

Swingmusik ist untrennbar mit den Bigbands verknüpft, großen Jazz-Orchestern mit vielen Bläsern. Hier wurde der Dixieland Jazz, wie er insbesondere in New Orleans populär wurde und der vorwiegend von Schwarzen gespielt wurde, an ein weißes Publikum angepasst.

Was tanzt man auf Swing?

Die bekanntesten Swingtanzformen sind Charleston, Lindy Hop, Balboa, Blues und Shag. Üblicherweise unterrichten allgemeine „Swing Tanz“ Klassen eine Kombination aus Charleston und Lindy Hop. Die anderen Stile werden oft in spezifische Klassen unterrichtet.

Ist Swing Ternär?

Die Swing-Achteln liegen also zwischen einer ternären und einer binären Unterteilung. Außerdem wird Swing nicht nur durch diese kleinen Verschiebungen der Töne erzeugt, sondern durch die gesamte musikalische Gestaltung. Das ist eine hochentwickelte Feeling-Sache, die das Notensystem überhaupt nicht erfassen kann.

Woher kommt der Name Swing?

Der Swing hat seinen Namen von dem schwingenden Gefühl, dass die Musik mit sich bringt. Der Swing, der auch zum Tanzen perfekt geeignet ist, wurde von Big Bands und Bandleadern wie Benny Goodman geprägt und war in den Jahren 1935 – 1946 die populärste Musik in Amerika. Dieser Zeitraum ist auch bekannt als Swingära.

Was bedeutet das Wort Swing?

Der Swing (englisch für „Schwingen“) ist ein fließender, „schwingender“ Rhythmus, der besonders im Jazz verwendet wird. Diese Rhythmik gehört zu den wesentlichsten Elementen der meisten Genres des Jazz. Er findet sich aber fallweise auch in anderen Musikarten, wie dem zum Country gehörenden Western Swing.

Wann wurde die Swing Jugend gegründet?

Die Begeisterung für amerikanische Swingmusik war das gemeinsame Merkmal für viele oppositionelle Jugendcliquen in Hamburg in der Zeit von 1933 bis 1945.

Welche Musik spielt Bigband?

Eine Big Band oder Bigband (früher häufig auch Jazz Orchestra genannt) ist eine große Jazz-Band mit mehrfach besetzten Blasinstrumenten und der sogenannten Rhythmusgruppe. Big Bands kamen in den USA der 1920er Jahre auf und waren stilprägend für die Swing-Ära.

Was ist ein Swing Cover?

Understudy, für alle wichtigen Parts. Cover bzw. Understudies springen ein, wenn ein Hauptdarsteller aus unvorhergesehenen Gründen ausfällt. Da Cover zumeist auch im Ensemble auf der Bühne stehen, wird dadurch eine Position frei.

Was sind Swing Achteln?

Die (ternären) Swing-Achteln sind immer noch zwei Achteln pro Viertelnote, jedoch sind sie nicht gleich lang. Der erste «Achtel» ist immer doppelt so lang wie der zweite. Du kannst die beiden Swing-Achteln wie eine Triole betrachten, bei der die ersten beiden Töne zusammengenommen werden.

Was sind binäre Achtelnoten?

Bei binäre Achteln teilen sich zwei Achtelnoten einen Pulsschlag. Sie werden “gerade” im Verhältnis 1:1, also gleichlang gespielt. Der Pulsschlag wird in zwei gleichlange Teile geteilt.

Was ist binär in der Musik?

Eine durch zwei teilbare Zahl ist eine binäre Zahl. In Bezug auf Rhythmus bedeutet es, dass Taktarten und Notengruppen die durch die Zahl 2 teilbar sind, als binäre Rhythmen bezeichnet werden. Binäre Rhythmen sind z.B. Achtel oder Sechzehntel. Ternär bedeutet, dass eine Zahl durch 3 geteilt, eine gerade Summe ergibt.

Ist Lindy Hop Swing?

Lindy Hop ist der ursprüngliche Swing Tanz aus Harlem, New York. Er wird vor allem zu zweit getanzt, wobei der Spaß an der Harmonie, dem Austausch von Bewegungsideen während des Tanzes und an der Musikinterpretation im Vordergrund steht.

Was tanzt man zu Jazz Musik?

Swing-Tänze

Tanzen zu Jazzmusik – geht das? Und wie! Den Swing-Paartanz gibt's seit den 1920er Jahren. Unser „all-time-favourite“ ist die 1927 in Harlem entstandene Urform des Swing, der Lindy Hop.

Wann wurde Lindy Hop getanzt?

Lindy Hop. Der kleine Bruder des Charleston. Der energiegeladene Tanz hat sich in den 1920er Jahren in Harlem, New York City, parallel zur Jazzmusik entwickelt. Er ist ein wahrer Klassiker und seine Wurzeln sind neben dem Charleston auch im Jazzdance und im Stepptanz zu finden.

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