Zum Inhalt springen

Welche Medikamente verursachen metallischen Geschmack?

Gefragt von: Josef Kröger  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
sternezahl: 4.6/5 (42 sternebewertungen)

Auch bei der Einnahme anderer gängiger Antibiotika wie Ampicillin, Tetracycline und Makrolide kann sich ein metallener Geschmack im Mund einstellen. Bei der Einnahme von Schlafmitteln (Hypnotika) wie Zolpidem, Zoplicon oder Zaleplon kann ein metallisch-bitterer Geschmack im Mund resultieren.

Warum habe ich metallischen Geschmack im Mund?

Parageusie (auch als Dysgeusie bezeichnet) ist die medizinische Definition von metallischem Geschmack im Mund. Eine Parageusie verläuft selten chronisch. Medikamente, psychische Probleme, Autoimmunerkrankungen und neurologische Störungen stehen oft im Zusammenhang mit einem metallischen Geschmack.

Welcher Wirkstoff kann einen metallisch bitterer Geschmack hervorrufen?

Problematische Arzneistoffe. Die Hypnotika Zaleplon, Zolpidem und Zopiclon (sog. Z-Substanzen) verursachen häufig einen metallisch-bitteren Geschmack am Morgen nach der abendlichen Einnahme, sodass der zeitliche Abstand den kausalen Zusammenhang oft unerkannt lässt.

Welche Medikamente verändern den Geschmack?

Beispiele sind Lithium, Dihydropyridine, Captopril, Methylthiouracil und Metronidazol (5). Die Störung kann alle oder nur spezielle Geschmacksrichtungen betreffen. Beispielsweise ließ sich nach systemischer Einnahme von Terbinafin eine Beeinträchtigung der Wahrnehmung von salzig, bitter, süß und sauer nachweisen (7).

Was bedeutet Metallgeschmack?

Bleibt der metallische Geschmack auch nach mehreren Tagen bestehen und wird er als störend empfunden, könnte dies auf schwerwiegendere gesundheitliche Probleme hindeuten. In sehr seltenen Fällen kann der Metall-Geschmack einer neurologischen Erkrankung, beispielsweise Demenz, zugrunde liegen.

Warum sind Metalle im Mund ein gesundheitliches Problem?

33 verwandte Fragen gefunden

Was tun gegen metallischen Geschmack im Mund in SS?

Säurehaltige Lebensmittel können helfen, den bitteren, metallischen Geschmack auszugleichen. Saure Süssigkeiten zum Lutschen, Zitrussäfte und in Essig marinierte Nahrungsmittel (die klassischen sauren Gewürzgurken) können Linderung verschaffen.

Welche Medikamente verursachen bitteren Geschmack?

Bitterer Geschmack im Mund kann auch nach der Einnahme von Antibiotika (insbesondere nach Tetracyclin) oder Antimykotika auftreten. Regelmäßig eingenommene Nahrungsergänzungsmittel, die Zink, Kupfer oder Eisen enthalten, können ebenfalls für bitteren Geschmack im Mund verantwortlich sein.

Bei welchen Krankheiten verändert sich der Geschmack?

Andererseits gibt es neurologische und psychiatrische Erkrankungen, die zu Einschränkungen im Geruchs- und Geschmacksempfinden führen können. Dazu zählen Alzheimer, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, bestimmte Epilepsieformen, Chorea Huntington, Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes mellitus.

Welcher Arzt bei Geschmacksstörung?

Der erste Ansprechpartner bei einer Geschmacksstörung (wie einer Ageusie) ist der Hausarzt. Er kann durch die Erhebung der Krankengeschichte in einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) sowie durch körperliche und labormedizinische Untersuchungen bereits eine erste Einschätzung treffen.

Welche Krankheit bei bitterem Geschmack?

Veränderungen der Bauchspeicheldrüse können ebenso zu einem bitteren Geschmack im Mund führen. Sie sind meist auf Gallensteine zurückzuführen und erfordern oftmals eine ärztliche Behandlung. Darüber hinaus kann ein bitterer Geschmack auch durch Zahnprobleme ausgelöst werden.

Was kann man gegen ein komischen Geschmack im Mund machen?

Die Ursache des schlechten Geschmacks in Ihrem Mund zu bekämpfen, ist die offensichtliche und beste Lösung. Zweimal jährlich stattfindende professionelle Zahnreinigungen sowie regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide können Zahnfleischerkrankungen in Schach halten.

Was bedeutet Dysgeusie?

Als Dysgeusie oder Schmeckstörung bezeichnet man eine pathologische Veränderung des Geschmackssinns. Ist der Geschmackssinn vollständig ausgefallen, spricht man von einer Ageusie.

Warum schmeckt mir das Essen nicht mehr?

Auch Stress, psychische Anspannung, Liebeskummer und Sorgen können auf den Magen schlagen und Appetitlosigkeit (medizinisch: Anorexie) hervorrufen. Trotz Hunger schmecken viele Speisen dann nicht mehr, Betroffene stochern nur lustlos im Essen herum.

Was bedeuten Geschmacksstörungen?

Unter Geschmacksstörungen oder auch Schmeckstörungen (Dysgeusien) werden in der Medizin Störungen des Geschmackempfindens (Gustatorik) verstanden. Sie können durch verschiedene Erkrankungen, aber auch durch Medikamente hervorgerufen werden.

Was ist eine Anosmie?

Anosmie ist der völlige Verlust des Riechvermögens. Hyposmie ist der partielle Verlust des Riechvermögens. Eine einseitige Anosmie bleibt oft unerkannt.

Was ist das Sjögren Syndrom?

Das Sjögren-Syndrom ist eine Autoimmunerkrankung, die vor allem Speichel- und Tränendrüsen angreift. Es gehört zur Gruppe der Kollagenosen, das sind Autoimmunerkrankungen, die den ganzen Körper in Mitleidenschaft ziehen. Nach der rheumatoiden Arthritis ist es die zweithäufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung.

Welcher Nerv ist für Geschmack zuständig?

Die Zunge wird von mehreren Nerven innerviert. So werden die Geschmacksknospen des Gaumens vom Nervus petrosus major, einem Ast des Nervus facialis (VII) versorgt. Ein weiterer Abgang vom siebten Hirnnerven ist die Chorda tympani, die für die vorderen zwei Drittel der Zunge zuständig ist.

Was bedeutet Hypergeusie?

Als Hypergeusie bezeichnet man einen pathologisch gesteigerten Geschmackssinns bzw. eine erhöhte gustatorische Sensitivität. Sie gehört zu den so genannten Schmeckstörungen. Ist der Geschmackssinn herabgesetzt, spricht man von einer Hypogeusie.

Wie bekomme ich bitteren Geschmack weg?

Bemerken Sie beim Kochen einen leichten bitteren Geschmack, versuchen Sie ihn ebenfalls mit Zucker und Butter zu neutralisieren. Statt Zucker können Sie auch Honig oder andere Süßungsmittel verwenden.

Wie schmeckt Metall?

Der Geschmack von frischem Blut ist vergleichbar mit demjenigen von einem unlackierten Stück Eisen. Diesen Geschmack nach Metall kennen alle, die schon einmal ein metallenes Treppengeländer angefasst und danach an der Hand gerochen oder einen Finger in den Mund gesteckt haben.

Was Essen bei geschmacksstörungen?

Probieren Sie bei Geschmacksverlust intensiv schmeckende und riechende Lebensmittel. Bei einem als unüblich wahrgenommenen Geschmack werden geschmacksneutrale Speisen und geruchsarme Lebensmittel möglicherweise angenehmer empfunden (z.B. Reis, Nudeln, Joghurt, Rührei).

Warum schmeckt mir Süßes nicht mehr?

Auch Mundtrockenheit, Medikamente, Rauchen, Alkohol, Infekte, Bestrahlungen, Vitaminmangel und Gesichtsverletzungen können den Geschmack beeinflussen. Sogar Depressionen können sich auf den Geschmackssinn auswirken. Dann hilft auch keine Schokolade mehr.

Was kann man machen wenn man nichts zu Essen hat?

Wer nichts zu Essen hat, muss einkaufen gehen
  1. Auch wenn die regulären Geschäfte sonntags geschlossen sind, gibt es in vielen Städten die Möglichkeit, im Bahnhof einkaufen zu gehen. ...
  2. In vielen Städten gibt es Kioske oder Spätverkäufe, die auch Lebensmittel verkaufen, seien es Fertiggerichte, Nudeln oder Reis.

Was versteht man unter Hypogeusie?

Als Hypogeusie bezeichnet man einen teilweisen Ausfall bzw. die Abschwächung des Geschmackssinns. Sie gehört zu den so genannten Schmeckstörungen. Ist der Geschmackssinn vollständig ausgefallen, spricht man von einer Ageusie.

Wo liegt der Geschmackssinn im Gehirn?

Bestimmte Nerven verschalten die Geschmacksrezeptorzellen im Mund mit dem Geschmackskern im zentralen Nervensystem, der die Impulse weiter zur Großhirnrinde leitet. Dort werden die Geschmacksreize erkannt und mit Geruchseindrücken zu Aromawahrnehmungen zusammengesetzt.

Vorheriger Artikel
Warum schäumt Rasiergel auf?
Nächster Artikel
Was löst einen Rheumaschub aus?