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Wo ist Fracking in Deutschland möglich?

Gefragt von: Birgitt Zeller-Eberhardt  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Potenzielle Schieferöl- und Schiefergasvorkommen könnte es etwa in den Gebieten vom Bodensee im Westen bis zum Ammergebirge im Osten geben. Aber handfeste geologische Daten gibt es bislang hierzu noch nicht. Mehr Potenzial für unkonventionelles Fracking gibt es im Norden Deutschlands, vor allem in Niedersachsen.

Wo wäre in Deutschland Fracking möglich?

Mit Fracking lassen sich also die letzten Reste von Erdgas aus dem Untergrund holen. Am meisten Potenzial dafür haben in Deutschland laut der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Vorkommen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und auf Rügen.

Wo gibt es überall Fracking?

Fracking in anderen Ländern
  • Frankreich.
  • Schweiz.
  • Österreich.
  • Bulgarien.
  • England (nach zwei Erdbeben),
  • USA teilweise (mehrere Bundesstaaten, u.a. Staat New York)
  • Südafrika.
  • Australien.

Warum fördert Deutschland Kein Fracking Gas?

Warum Fracking in Deutschland verboten wurde

Es gab vor allem Bedenken in Bezug auf das Trinkwasser. Damit das zum Fracking nötige Gemisch aus Sand und Wasser im Untergrund stabil funktioniert, müssen Chemikalien beigemischt werden. Sie sind teilweise krebserregend und giftig.

Wie viel Fracking Gas hat Deutschland?

Christoph Hilgers: Nun, Fracking ist eine Methode, mit der man Erdgas weltweit gewinnt. Und das hat man auch in Deutschland gemacht seit den 1960er Jahren. Man hat mehr als 300 Mal gefrackt.

Gasförderung: Mit Fracking aus der Energiekrise? | Kontrovers | BR24

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Hat Deutschland selber Gas?

Eigenproduktion und Verfügbarkeit von Erdgas in Deutschland

Die Erdgasproduktion in Deutschland belief sich im Jahr 2021 auf rund 5,7 Milliarden Kubikmeter Rohgas. Mit rund 5,4 Milliarden Kubikmeter wird am meisten Rohgas in Niedersachsen gefördert.

Kann Deutschland selbst Gas produzieren?

Über 97 Prozent des deutschen Fördervolumens werden in Niedersachsen gefördert: 5,01 Milliarden Kubikmeter Erdgas in 2021. Bedeutende Gebiete für die deutsche Produktion von Erdgas sind die Förderregionen zwischen Weser und Ems sowie zwischen Elbe und Weser.

Hat Deutschland genug Gasreserven?

Die Grafik zeigt den Füllstand von Deutschlands größtem Erdgasspeicher. Während die Füllstände in den Jahren 2013 bis 2020 im November einen hohen Stand bei rund 90 Prozent hatten, lag der Wert im Jahr 2021 unter 10 Prozent. Stand: 08.09.2022. Der Stand gibt das Ende des Gastages an.

Wie schnell ist Fracking in Deutschland möglich?

Mit drei Jahren rechnen die Experten. Relevante Fördermengen wären erst in zehn Jahren zu erwarten sein. So lange dauert es, bis eine ganze Industrie neu aufgebaut ist, bis Bohrtürme stehen und die Fracking-Chemie weiterentwickelt ist.

Würde sich Fracking in Deutschland lohnen?

Rund 200 Fachleute aus der Energiewirtschaft wurden dazu befragt. Fazit: Bei den aktuellen Gaspreisen würde sich das Fracking, also die Förderung von im Gestein sitzenden Gasvorkommen durch das Einpressen von Wasser und Chemikalien, auf absehbare Zeit „überhaupt nicht lohnen“.

Wo ist der größte Gasspeicher in Deutschland?

Im niedersächsischen Rehden befindet sich der größte Erdgasspeicher Deutschlands. Insgesamt können dort rund vier Milliarden Kubikmeter Arbeitsgas eingelagert werden. Betrieben wird der Speicher von astora GmbH, einer Tochtergesellschaft des russischen Unternehmens Gazprom.

Woher bekommt Deutschland in Zukunft Gas?

Mehr als die Hälfte des eingesetzten Erdgases wird aus Russland, etwa 30 Prozent aus Norwegen und der Rest aus übrigen europäischen Ländern importiert. Der Anteil der Inlandsförderung am Verbrauch betrug 5,2 Prozent (BDEW, Wert 2020).

Warum Deutschland kein Öl?

Deutschland wurde bisher zu rund 35 Prozent mit Öl aus Russland versorgt. Seit Kriegsausbruch wurde die Menge gesenkt, bis Ende des Jahres soll laut dem Plan der Bundesregierung kein Öl mehr aus Russland importiert werden.

Warum fördert Deutschland kein Öl?

Etwa 98 Prozent des in Deutschland benötigten Erdöls werden aus dem Ausland importiert. Tendenziell ist die heimische Erdölförderung rückläufig; Ende der 1980er Jahre war diese noch fast doppelt so hoch wie heute (knapp 4 Millionen Tonnen Erdöl/Jahr).

Hat Deutschland Ölfelder?

Auch Norddeutschland hat Erdöl-Vorkommen, schon vor 160 Jahren wurde es in der Heide gefördert - früher als in den USA. Bis heute lagern in Deutschland beträchtliche Mengen Erdöl und Erdgas, der Großteil davon in Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Hat Deutschland Öl und Gasvorkommen?

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe schätzt die Menge der sicheren Erdölvorkommen in Deutschland auf etwa 23,3 Millionen Tonnen. An Erdgas schlummern hierzulande noch 32,4 Milliarden Kubikmeter gesicherter Vorkommen im Boden.

Hat Holland eigenes Gas?

Die Niederlande beziehen etwa 15 Prozent ihres Gasbedarfs aus Russland, etwa 6 Milliarden Kubikmeter im Jahr. Die Regierung hatte aber bereits Maßnahmen ergriffen, um bis zum Jahresende nicht mehr von russischer Energie abhängig zu sein. Bis zum Winter sollen die Gasspeicher gefüllt sein.

Wohin verkauft Russland sein Öl?

Russland verdrängt Saudi-Arabien als wichtigster Ölexporteur der Volksrepublik China. Mit kräftigen Preisnachlässen sorgt Moskau dafür, dass russisches Öl dort und auch in Indien Abnehmer findet. Russland hat im Mai so viel Öl nach China verkauft wie noch nie.

Wie viel Öl bekommt Deutschland aus Russland?

Im Mai 2022 importierte Deutschland rund 2,4 Millionen Tonnen Erdöl aus Russland. Im europäischen Vergleich ist Deutschland damit der größte Importeur von russischem Erdöl.

Wer bekommt noch Öl aus Russland?

USA (4,6 Prozent) Aserbaidschan (3,6 Prozent) Irak (3,6 Prozent) Saudi-Arabien (1,7 Prozent)

Wie lange hat Deutschland noch Gas?

Lagebericht (Stand 09.09.2022; 13 Uhr)

Die Gasversorgung in Deutschland ist im Moment aber stabil. Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist derzeit weiter gewährleistet.

Woher bezieht Polen ihr Gas?

Die Gasimporte aus Russland machten in Polen 2020 noch 48 % der Gasgesamtimporte aus. Im Jahr 2022 läuft der Vertrag zwischen Polen und dem russischen Gaslieferanten Gazprom aus. Bis dahin sollte Baltic Pipe in Betrieb genommen werden.

Woher bekommt die Ukraine ihr Gas?

Der russische Energieriese Gazprom liefert nach eigenen Angaben mehr Gas über die Ukraine nach Europa. So betrage die über den Eingangspunkt Sudscha heute gelieferte Menge 41,3 Millionen Kubikmeter nach 39,4 Millionen am Montag, teilt der russische Staatskonzern mit.

Warum gehört Deutschlands größter Gasspeicher Gazprom?

Die Gasspeicher Deutschlands gingen in den Besitz der Gazprom über. Und damit die volle Kontrolle über die strategischen Gasreserven des Landes. Deutschland war nun in großen Teilen abhängig.

Wer hat Gazprom die Gasspeicher verkauft?

Wem gehört der Gasspeicher? Lange Zeit förderte der deutsche Chemieriese BASF in Rehden Gas. Nach und nach drängte jedoch Gazprom in das Geschäft, 2015 übernahm der russische Staatskonzern den Speicher vollständig. Betreiber ist die Firma Astora, ihrerseits Tochter von Gazprom Germania.

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