Zum Inhalt springen

Welche Medikamente bekommt man bei Morbus Basedow?

Gefragt von: Frau Dr. Charlotte Benz B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
sternezahl: 4.4/5 (46 sternebewertungen)

Zur Behandlung eignen sich deshalb Medikamente, die den Spiegel der Schilddrüsenhormone T3 und T4 im Blut absenken (Thyreostatika, "Schilddrüsen-Blocker"). Häufig verordnete Wirkstoffe sind Thiamazol, Carbimazol, Methimazol und Propylthiouracil.

Ist Morbus Basedow eine schwere Krankheit?

Die Basedow-Krankheit (Morbus Basedow) ist eine Autoimmunerkrankung, die eine Schilddrüsenüberfunktion auslöst. Sie kann zu Gewichtsverlust, Nervosität und Herzrasen führen. Außerdem können Augenbeschwerden und eine Struma (Kropf) auftreten. Die Basedow-Krankheit wird meist mit Medikamenten behandelt.

Wie behandelt man Morbus Basedow?

Eine ursächliche Behandlung des Morbus Basedow gibt es bisher nicht. Zur Behandlung der Schilddrüse stehen Thyreostatika, eine Radiojodtherapie oder eine Schilddrüsenoperation zur Verfügung.

Was muss man bei Morbus Basedow beachten?

Schweregrad und Verlauf eines Morbus Basedow können sehr unterschiedlich sein.
...
Typische Beschwerden sind:
  • Rastlosigkeit, Nervosität und Händezittern.
  • Schlaflosigkeit.
  • beschleunigter Puls.
  • Herzklopfen, Herzrasen.
  • Schweißausbrüche.
  • Hitzeempfindlichkeit.
  • Durchfall.
  • Bluthochdruck.

Hat man Morbus Basedow ein Leben lang?

Unbehandelt kann die Erkrankung zum Tode führen. Schilddrüsenhemmende Medikamente erreichen in einigen Fällen eine vollständige oder vorübergehende Heilung. Mit einem erneuten Auftreten des Morbus Basedow muss jedoch ein Leben lang gerechnet werden.

Was ist Morbus Basedow? Wie behandelt man Schilddrüsenüberfunktion?

39 verwandte Fragen gefunden

Warum bekommt man Morbus Basedow?

Als Ursache für die Erkrankung wird eine bestimmte Genveränderung vermutet. Denn in Familien, in denen sich Morbus Basedow gehäuft zeigt, kommt es auch öfter zu Fällen von Hashimoto-Thyreoiditis, ebenfalls eine Autoimmunerkrankung und die häufigste Form der Schilddrüsenentzündung.

Wie lange Medikamente bei Morbus Basedow?

Zur Therapie des Morbus Basedow ist eine längerfristige Medikamenteneinnahme notwendig, üblicherweise über mindestens ein Jahr, teilweise auch länger. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Hautausschläge (Exantheme), Magen-Darm-Probleme, Juckreiz und eine Leberwert-Erhöhung.

Ist man mit Morbus Basedow arbeitsunfähig?

Im akuten Stadium beeinträchtigt sie alle Lebensbereiche, die Arbeit, Freundschaften und Familie. Gelegentlich ist das Arbeiten für lange Zeit nicht möglich und führt zu Arbeitsplatzverlust, eventuell sogar zum sozialen Abstieg.

Welcher Grad der Behinderung bei Morbus Basedow?

Gesamtgrad der Behinderung 30 v.H.

Wann gilt Morbus Basedow als geheilt?

Bei etwa 60 Prozent der Patienten ist so eine Heilung der Erkrankung möglich. „Wenn nach einem halben Jahr die Antikörper nicht mehr nachweisbar sind, kann man versuchen, die Medikamente unter regelmäßiger Kontrolle der Blutwerte abzusetzen. Bei etwa 60 Prozent der Patienten ist so eine Heilung der Erkrankung möglich.

Wie äußert sich ein Morbus Basedow Schub?

Viele Beschwerden, die von einer veränderten Schilddrüse ausgelöst werden, können untypisch sein und denen von Magenbeschwerden, Gallensteinen und Rheuma ähneln. Auch Verstimmungen, Müdigkeit und Schwächeanfälle können von einem Morbus Basedow herrühren.

Wie lange dauert Morbus Basedow?

Ansonsten sollte Morbus Basedow im Mittel 1 Jahr, maximal 2 Jahre mit Thyreostatika mit Medikamenten behandelt werden, sondern das angegriffene Schilddrüsengewebe muss teilweise oder vollständig entfernt werden. Dies kann durch eine Radiojodbehandlung erfolgen.

Ist Basedow vererbbar?

Der Morbus Basedow kommt familiär gehäuft vor, ohne dass ein typischer Erbgang bekannt ist. In Familien mit Morbus Basedow finden sich auch häufig Menschen mit Hashimto-Thyreoiditis.

Welcher Arzt bei Basedow?

Endokrinologen beschäftigen sich als Fachspezialisten mit Erkrankungen der verschiedenen Körperdrüsen und behandeln somit auch einen Morbus Basedow und andere Schilddrüsenkrankheiten , die mit einer Über- oder Unterfunktion einher gehen.

Ist Morbus Basedow nach OP geheilt?

In 95% der Fälle wird die Schilddrüsenüberfunktion durch die Operation beseitigt. Bei Vergrößerung der Schilddrüse wird zudem ein weiteres verdrängendes Wachstum verhindert, dass umliegende Organe wie die Luftröhre beeinträchtigen kann.

Wann operieren bei Morbus Basedow?

Eine Operation der Schilddrüse ist erforderlich, wenn der konkrete Verdacht auf bösartige Zellen in der Schilddrüse besteht (Schilddrüsenkrebs oder Schilddrüsenkarzinom) oder wenn das Schilddrüsengewebe ungebremst Hormone produziert (heiße Knoten, Überfunktion bei Morbus Basedow).

Welchen Sport bei Morbus Basedow?

Im akuten Stadium sollten Sie jede körperliche Anstrengung vermeiden. Herz und Kreislauf arbeiten bereits auf Hochtouren. Sind nach Beginn einer Behandlung Blutdruck, Puls und psychische Belastbarkeit normalisiert sowie die Schilddrüsenwerte im Blut im Normalbereich, können Sie auch wieder Sport treiben.

Was sollte man bei Morbus Basedow essen?

Vor allem Nahrungsmittel wie Seefisch, Meeresfrüchte oder bestimmte Mineralwässer enthalten große Mengen Jod. Günstiger ist es, in der täglichen Ernährung jodarme Nahrungsmittel auszuwählen, wie Obst, mageres Fleisch, Reis, Weißbrot statt Schwarzbrot.

Wie sind die Blutwerte bei Morbus Basedow?

TSH erniedrigt, T3 und T4 erhöht

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) sind die peripheren Schilddrüsenwerte zu hoch. Daraufhin drosselt die Hirnanhangsdrüse die TSH-Produktion. Erhöhte T3- und T4-Werte treten bei folgenden Erkrankungen auf: Morbus Basedow oder Schilddrüsenentzündungen im akuten Schub.

Welche Vitamine bei Basedow?

Typischerweise haben Menschen mit Morbus Hashimoto oder Morbus Basedow oft niedrige Vitamin-D-Werte und hohe Antikörper-Werte für TPO-AK oder TRAK-AK. Nicht geklärt ist, ob unzureichende Vitamin-D-Spiegel einen Morbus Hashimoto oder Morbus Basedow auslösen oder ob diese Krankheiten zu einem Vitamin-D-Mangel führen (3).

Welche Augenprobleme bei Morbus Basedow?

Häufige Beschwerden sind die eines trockenen Auges (Tränen, Brennen, Lichtempfindlichkeit, verschwommenes Sehen, Fremdkörpergefühl, Druckgefühl hinter dem Auge). Daneben können aber auch generelle Entzündungszeichen auftreten (geschwollene Augenlider, geschwollene Bindehaut, Rötung der Augen).

Welche Brille bei Morbus Basedow?

Getönte Brillen und Sonnenbrillen können gegen lichtempfindliche Augen helfen. Als notwendiges Hilfsmittel im Rahmen der Erkrankung sind getönte Gläser verordnungsfähig. Es ist sinnvoll, die Augen vor Wind zu schützen, damit die angegriffene Hornhaut keinen zusätzlichen schädigenden Reizen ausgesetzt wird.

Kann man Basedow Augen operieren?

Bei schweren Verläufen der endokrinen Orbitopathie ist die Operation erforderlich, besonders wenn der Sehnerv beeinträchtigt ist. Ist der Sehnerv durch die Schwellung des Gewebes gefährdet, muss durch rasche Operation eine Druckentlastung (orbitale Dekompression) vorgenommen werden.

Wie viel Selen bei Morbus Basedow?

Selenmangel kann den Schilddrüsenstoffwechsel beeinträchtigen. Selen (200 µg pro Tag) kann bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse (Morbus Basedow, Hashimoto-Thyreoiditis) eingesetzt werden.

Ist Ingwer gut für die Schilddrüse?

Bauen Sie beispielsweise selenreiche Lebensmittel wie Lachs, Champignons, Paranüsse oder Spargel in Ihre "Hashimoto-Rezepte" ein – Selen trägt zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei. Lindernd können auch sekundäre Pflanzenstoffe wirken, die etwa in Kakao, Zimt, Ingwer, Pfeffer oder Kurkuma enthalten sind.