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Welche Kosten dürfen in die Heizkostenabrechnung?

Gefragt von: Armin Will  |  Letzte Aktualisierung: 8. August 2023
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Zu den Heiznebenkosten gehören:
  • Wartungskosten der Heizanlage (keine Reparatur- oder Instandsetzungskosten)
  • Kosten der Bedienung, Überwachung und Pflege der Anlage.
  • Kosten der Reinigung der Heizanlage und des Heizungskellers.
  • Kosten der Abgasmessung.
  • Kosten der Verbrauchserfassung.
  • Brennstoffkosten und Lieferkosten.

Welche Kosten sind in einer Heizkostenabrechnung Umlagefähig?

Heizkosten sind umlagefähig
  • die Lieferungskosten.
  • den Betriebsstrom.
  • die Kosten für Bedienung, Pflege und Überwachung der Heizung.
  • die Kosten der regelmäßigen Prüfung der Betriebsbereitschaft und -sicherheit.
  • Kosten für die Verbrauchserfassung, Einstellarbeiten, Reinigung, Immissionsschutz-Messungen, den Schornsteinfeger.

Was sind die Grundkosten bei der Heizkostenabrechnung?

Als Grundkosten bezeichnet man den Teil der Heiz- und Warmwasserkosten, der nach der Wohnfläche/beheizten Fläche verteilt wird. Der Verbrauchskostenteil wird nach dem Verbrauch verteilt (näheres dazu s.u. unter "Ihre Abrechnung").

Wie hoch dürfen die Grundkosten für Heizung sein?

Der Anteil der Verbrauchskosten muss also zwischen 50 und 70 %, der Anteil der Grundkosten kann demgemäß zwischen 50 und 30 % festgelegt werden. Somit kann ein Anteil von 50 % – 30 % der Verbrauchskosten mit den Grundkosten abgerechnet werden.

Was darf der Vermieter alles in den Nebenkosten berechnen?

Umlagefähige Nebenkosten
  • Grundsteuer.
  • Aufzugskosten.
  • Wasserkosten.
  • Abwassergebühr für Schmutzwasser und Niederschlagswasser.
  • Müllabfuhr und Entsorgung von Sperrmüll.
  • Straßenreinigung inklusive Schneeräumung.
  • Gebäudereinigung.
  • Gartenpflege und Pflege von Allgemeinflächen.

Heizkostenabrechnung: So funktioniert das Einheits-Skalen-System

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Welche Kosten sind vom Mieter zu tragen?

In der Regel gehören Grundsteuer, Wasser, Abwasser, Beleuchtung, Schornstein- und Straßenreinigung sowie Müllabfuhr dazu. Wenn Ihr Mietshaus außerdem über Fahrstuhl, Garten, Hausmeister, Gemeinschaftsantenne, Breitbandkabel oder einen Waschraum verfügt, werden auch diese Kosten auf die Mieter umgelegt.

Was kommt auf Mieter 2022 zu?

Die Mietspiegelpflicht kommt

Mitte 2022 tritt eine weitere Änderung für Mieter und Vermieter in Kraft – die Reform des Mietspiegelrechts. Städte ab 50.000 Einwohnern müssen dann einen Mietspiegel erstellen. Ab 100.000 Einwohnern müssen sie sogar einen qualifizierten Mietspiegel aufweisen.

Was darf nicht in die Heizkostenabrechnung?

Grundsätzlich darf der Vermieter nur jene Kosten abrechnen, die tatsächlich entstanden sind. Die Kosten für die Instandhaltung der Heizungsanlage, also die Reparaturkosten, zahlt er selbst. Einer der häufigsten Fehler in der Heizkostenabrechnung ist ein falsch geschätzter Verbrauch.

Wie sieht eine korrekte Heizkostenabrechnung aus?

Wie eine korrekte Heizkostenabrechnung auszusehen hat, schreibt die Heizkostenverordnung vor: Deine Kosten muss der Vermieter danach berechnen, wie viel Energie Du tatsächlich verbrauchst. Hast Du einen fernablesbaren Wärmezähler, bekommst Du seit 2022 jeden Monat eine Information zu Verbrauch oder Heizkosten.

Was zählt nicht zur Heizfläche?

Keine beheizten Räume sind daher Balkone, Terrassen, Loggien und Dachgärten, aber auch eine Speisekammer (Schmid ZMR 2006, 664).

Welcher Verteilerschlüssel Heizkosten?

Die Umlageschlüssel ergeben sich aus den §§ 7 und 8 HeizKV. Der Vermieter darf grundsätzlich nicht mehr als 70 % der Gesamtkosten nach Verbrauch, mindestens 30 % und höchstens 50 % der Kosten nach einem festen Schlüssel (Grundkosten) verteilen.

Was gehört zu Verbrauchskosten?

Verbrauchskosten sind als die verbrauchsabhängigen Kosten für Heizenergie und Hilfsenergie (Strom) Bestandteil der Heizungskosten und Warmwasserkosten. In Mehrfamilienhäusern werden die anteiligen Verbrauchskosten mit Heizkostenverteilern (z. B. Verdunster), Wärmemengenzählern und Warmwasserzählern ermittelt.

Was sind Grundkosten Verbrauchskosten?

Grundkosten werden mindestens zu 30% und höchstens zu 50% auf die Gesamtkosten verteilt. Als Maßstab wird dabei in der Regel die Quadratmeterzahl der bewohnten Fläche zugrunde gelegt. Der Begriff der Verbrauchskosten orientiert sich hingegen am individuellen Verbrauch des einzelnen Mieters.

Ist Gerätemiete Heizung Umlagefähig?

Mietkosten sind gemäß Heizkostenverordnung umlagefähig. Bei Vereinbarung erfolgt Umlage der Gerätemiete gleich innerhalb der jährlichen Heizkostenabrechnung auf die Bewohner.

Sind Reparaturen an der Heizung Umlagefähig?

Reparaturkosten sind nicht umlagefähig!

Im Gegensatz zu den Kosten für die Instandhaltung (Wartung) darf der Vermieter die Kosten für die Instandsetzung (Reparatur) der Heizungsanlage nicht auf die Mieter umlegen, sondern muss diese selbst tragen.

Welche Kosten werden umgelegt?

Umlagefähige Betriebskosten nach der Betriebskostenverordnung (BetrKV)
  • Grundsteuer.
  • Versicherungen (Sach- und Haftpflichtversicherung)
  • Entwässerung.
  • Warmwasser und Heizung.
  • Müllbeseitigung, Straßenreinigung, Gebäudereinigung.
  • Gartenpflege.
  • Hausstrom (Flur, Keller, Gemeinschaftsräume), Beleuchtung.
  • Aufzugskosten.

Was zählt zur Wohnfläche bei der Heizkostenabrechnung?

Als Berechnungsgrundlage kann beispielsweise die Wohnfläche genommen werden, die beheizte Wohnfläche, der umbaute Wohnraum oder der beheizte umbaute Wohnraum. Ausschlaggebend ist, worauf sich die Vertragspartner bei Abschluss des Mietvertrags geeinigt haben.

Kann man Heizkosten pauschal abrechnen?

Im Unterschied zu den übrigen Betriebskosten kann für die Heizkosten keine pauschale monatliche Zahlung vereinbart werden. Es besteht eine Pflicht zur verbrauchsabhängigen Kostenverteilung.

Wie viel Heizkosten sind normal pro Monat?

Der bundesweite Heizkostenvergleich des Heizspiegels zeigt eine große Kostenspanne beim Heizen mit Heizöl. Die Heizkosten für eine 70 m2 große Wohnung, die mit Heizöl beheizt wird, lagen 2021 im Schnitt zwischen 660 und 1.330 Euro. Im Einfamilienhaus mit 110 m2 waren es zwischen 1.145 und 2.225 Euro.

Sind warmwasserkosten mit in den Heizkosten mit drin?

7. Ist das Warmwasser immer in der Heizkostenabrechnung enthalten? Nein, immer dann nicht wenn die Kosten der Erwärmung des Brauchwassers nicht über eine zentrale Heizanlage erfolgt. Dies ist zum Beispiel der Fall bei separaten Warmwasser-Boilern, die elektrisch betrieben werden.

Welche Wartungskosten dürfen umgelegt werden?

Diese Wartungskosten darf der Vermieter auf die Mieter umlegen. Der Vermieter ist zur Umlage von Wartungskosten berechtigt, die anfallen für: Aufzug einschließlich Bedienung und Überwachung der Anlage sowie den Prüfungsaufwand der Betriebsbereitschaft und Betriebssicherheit.

Was muss Mieter bei heizungswartung bezahlen?

Die Wartungskosten der Heizanlage werden allen Mieter*innen als Teil der Heiznebenkosten in Rechnung gestellt. Abgerechnet werden dürfen lediglich die Wartungskosten für die Heizanlage – anfallende Reparaturen der Heizanlage muss der/die Eigentümer*in des Hauses selbst übernehmen.

Was bedeutet die neue Heizkostenverordnung für Vermieter?

Die Novellierung der Heizkostenverordnung verpflichtet Vermieter daher dazu, in den nächsten Jahren die technischen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, um den Mietern monatliche Verbrauchsinformationen zur Verfügung zu stellen und somit das Verbrauchsverhalten transparenter zu machen.

Ist Wasserhahn Vermietersache?

Der Wasserhahn im Bad ist lose, im Waschbecken sind Risse: Es ist Sache des Vermieters, für die Reparatur zu sorgen und die Kosten dafür zu tragen. Anders sieht es aus, wenn der Mieter den Schaden verursacht hat – dann muss er selbst zahlen.

Wie viel Nachzahlung ist normal?

Wie viel Nebenkosten Nachzahlung sind normal? Die Wohnungswirtschaft geht bereits jetzt schon davon aus, dass die monatlichen Nebenkosten um 80 bis 230 Euro bei kleineren Haushalten steigen wird und bei größeren Haushalten sogar um 140 bis 420 Euro.