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Welche Hunde sind in Mietwohnungen erlaubt?

Gefragt von: Babette Bauer  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Gemäß dem Urteil ist im Mietrecht die Hundehaltung in der Mietwohnung eine Einzelfallentscheidung. Das heißt, Vermieter dürfen selbst entscheiden, ob sie in der Mietwohnung einen Hund erlauben oder nicht. So kann im Mietvertrag die Hundehaltung nur mit Erlaubnis des Vermieters festgehalten sein.

Welche Hunde Darf der Vermieter nicht verbieten?

Die Faustformel: Je größer ein Tier, desto eher darf der Vermieter die Haltung ablehnen. Ob ein Hund in der Mietwohnung gehalten werden darf, hängt auch von Art und Größe der Wohnung ab. Große Hunde lassen sich in sehr kleinen Wohnungen schlechter unterbringen. Auch die Anzahl der gehaltenen Tiere ist relevant.

Welche Hunde in Mietwohnung erlaubt?

Generell alle Tiere in einer Mietwohnung zu verbieten ist nicht zulässig. Die Tierhaltung muss jedoch in zumutbarem Rahmen bleiben. Für bestimmte Arten (groß oder exotisch) ist eine Haltungserlaubnis des Vermieters erforderlich. Kleintiere wie Fische oder Hamster in zumutbarer Zahl muss der Vermieter dulden.

Wann kann ein Vermieter einen Hund verbieten?

Der Vermieter darf kein allgemeines Hundehaltungsverbot aussprechen, aber darf die Hundehaltung einschränken. Die Größe des Hundes oder Gefährlichkeit des Tieres dürfen dabei eine Rolle spielen. Auch bei Geruch- oder Lärmbelästigung darf die Erlaubnis zurückgezogen werden.

Kann ein Vermieter Hunde verbieten 2021?

Ein neues Gesetz oder eine Formularklausel, die eine grundsätzliche Haltung von Hunden in einer Mietwohnung verbietet, wird es jedoch nicht geben. Gemäß des Bundesgerichtshofs (BGH) gab es im Jahr 2013 bereits ein Urteil, das eine solche neue Bestimmung ausschließt.

Hunde in der Mietwohnung ▶︎ 7 Tipps für Mieter mit Hund ✅

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Kann mich der Vermieter wegen Hund kündigen?

Dem Vermieter ist es erlaubt einen Mietvertrag wegen unerlaubter Tierhaltung zu kündigen. Eine Haltung von Haustieren ist zwar in vielen Fällen dem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Mietwohnung zuzuordnen, aber eben nicht in allen Fällen.

Warum kein Hund in Mietwohnung?

Wichtig zu wissen ist hier, dass ein grundsätzliches Verbot von Haustieren nicht zulässig ist. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) bereits 1993 entschieden, da dies eine Benachteiligung des Mieters bedeutet (BGH, Az.: VII ZR 10/92). Einen Hund in der Mietwohnung ohne Erlaubnis zu halten, kann zur Kündigung führen.

Warum verbieten Vermieter Hunde?

Wann der Vermieter einen Hund verbieten darf

Ist Ihr Tier gefährlich, macht Lärm oder entwickelt sich durch die Hundehaltung unangenehmer Geruch, kann der Vermieter die Haltung untersagen. Das gilt besonders, wenn sich andere Mieter oder direkte Nachbarn gestört fühlen.

Wie fragt man Vermieter nach Hund?

“ Der Anwalt rät, in jedem Fall mit dem Vermieter zu sprechen, wenn man einen Hund oder eine Katze in der Wohnung halten möchte. Im Idealfall fragt man auch bei den weiteren Mietern im Haus nach, wie sie zur Tierhaltung stehen und ob ein Haustier ein Problem darstellen würde.

Welche Hunde gehören zu Kleintieren?

Wenn von Kleintieren die Rede ist, sind grundsätzlich Nager wie Hamster, Chinchillas, Kaninchen, Rennmäuse oder Meerschweinchen gemeint. Auf Schildkröten, Zierfische und Vögel wie Wellensittiche oder Kanarienvögel trifft der Begriff ebenfalls zu. Katzen und Hunde gelten allerdings nicht als Kleintiere.

Wann ist eine Wohnung zu klein für einen Hund?

Die richtige Antwort nach dem Platzbedarf ist eigentlich sehr einfach: Der Hund braucht gerade so viel Platz, dass er in Ruhe, gemütlich schlafen kann. Genügend Platz, um sich zu bewegen, ist außerhalb des Wohnbereichs! Als Hundehalter sollten Sie sich mit Ihrem Hund regelmäßig und ausgiebig draußen bewegen.

Welche Tiere muss ich dem Vermieter melden?

Ist im Mietvertrag bestimmt, dass Mieter ihre Haustiere dem Vermieter melden müssen, gilt dies in der Regel für alle Tiere, die nicht zu den Kleintieren zählen. Ausgenommen von diesen Regelungen sind beispielsweise Blindenhunde, Therapiehunde oder andere Tiere, die zu einer Therapie beitragen.

Welche Tiere gehören zu Kleintieren?

Als Kleintiere gelten beispielsweise Hamster, Meerschweinchen, Hasen, Kaninchen, Schildkröten oder Mäuse, Vögel, die im Allgemeinen im Käfig gehalten werden oder Fische in Aquarien. Die Haltung dieser Tiere in Wohnungen muss im Allgemeinen vom Vermieter geduldet werden und muss nicht extra gemeldet werden.

Kann ein Vermieter nachträglich Hund verbieten?

Erlaubnis durch Vermieter ist notwendig

Wenn das Tier die Mitbewohner nachweislich belästigt, beispielsweise durch dauerndes Bellen oder durch Häufchen im Flur und so weiter, kann die Tierhaltung auch noch nachträglich verboten werden.

Sind Hunde im Mehrfamilienhaus erlaubt?

Wenn der Mietvertrag die Haltung von Haustieren ausdrücklich erlaubt, heißt das, dass Mieterinnen übliche Haustiere wie Hunde, Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen, Hamster, Mäuse etc. auf jeden Fall halten dürfen – auch dann, wenn sich NachbarInnen beschweren.

Wie kann ich meinen Vermieter überzeugen einen Hund zu akzeptieren?

Falls möglich, solltest du mit deinen Nachbarn sprechen und ein Einverständnis deiner Nachbarn dem Vermieter vorlegen. Du kannst deinen Hund auch zur Besichtigung mitnehmen, um den Vermieter persönlich zu überzeugen, dass es sich bei deinem Liebling um ein ruhiges Tier handelt.

Wann muss der Vermieter einen Hund erlauben?

Der Vermieter darf die Haltung eines Hundes untersagen, wenn durch das Tier eine konkrete Beeinträchtigung zu erwarten ist. Wenn im Mietvertrag keine Klausel über Hundehaltung existiert heißt das nicht, dass sie dann automatisch erlaubt sind.

Sind Haustiere erlaubt Wenn nichts im Mietvertrag steht?

Ist im Mietvertrag überhaupt nichts zur Tierhaltung festgehalten, sind Heimtiere grundsätzlich erlaubt. Dies bedeutet aber nicht, dass der Mieter völlig frei entscheiden kann, welche und wie viele er in seiner Wohnung halten möchte.

Wie lange darf ich einen Hund zur Pflege in Mietwohnung nehmen?

3 bis 5 Tagen im Monat - aber es kommt immer auf den Einzelfall (eventuell vom Hund ausgehende Störungen) und im Streitfall auch auf das örtliche Gericht an. Bei einer als gefährlich eingestuften Hunderasse neigen Gerichte dazu, dass eine vorübergehende kurzzeitige Pflege als generell unzulässig gesehen wird.

Wie lange darf ein Hund zu Besuch in einer Mietwohnung bleiben?

AG Rheine - Az. 4 C 673/03). Wurde eine Hundehaltung mietvertraglich wirksam untersagt, kann nach weiterer Rechtsprechung der Vermieter dem Mieter untersagen, einen Hund durchschnittlich zwei- bis dreimal die Woche für jeweils etwa drei bis vier Stunden als Besuchshund zu beherbergen (vgl. AG Hamburg, Urteil v.

Ist ein Haustier ein Kündigungsgrund?

Kann ein Mieter wegen Haustieren gekündigt werden? Das Mietrecht bei Tieren steht in enger Verbindung mit dem jeweiligen Mietvertrag. In diesem muss vorgesehen sein, dass die Tierhaltung durch den Vermieter verboten ist oder zumindest eine Zustimmung des Vermieters eingeholt werden muss.

Kann ich Hund der Nachbarn verbieten?

„Um einen Hund in einer Mietwohnung halten zu können, braucht der Mieter häufig die Erlaubnis des Vermieters. Formularklauseln in Mietverträgen, in denen Mietern generell die Haltung von Hunden verboten wird, sind unwirksam“, weiß Experte Matthias Klauser. Ein Assistenzhund ist in der Mietwohnung grundsätzlich erlaubt.

Kann die Hausordnung Hunde verbieten?

Ein generelles Verbot der Tierhaltung ist für einen Wohnungseigentümer nur dann verbindlich, wenn er sich dem vertraglich unterworfen hat (die Hausordnung ist Bestandteil der Teilungserklärung/Gemeinschaftsordnung). Eine Ausnahme kann dann nur noch allstimmig beschlossen werden.

Warum wollen Vermieter keine Haustiere?

Ein Verbot der Haustiere müsste der Vermieter begründen. Ein Haustierverbot kann es für Tiere geben, die Lärm oder Gestank verursachen oder gefährlich sind. Bei Vorliegen gewichtiger Gründe kann der Vermieter seine Erlaubnis zur Tierhaltung rückgängig machen.

Welche Tiere kann man artgerecht in der Wohnung halten?

Fische, Hamster oder Vögel, sogenannte Kleintiere, darfst du in der Regel in der Mietwohnung halten. Steht was anders im Mietvertrag, ist das eigentlich verboten. Auch Katzen und Hunde darf ein Vermieter nicht grundsätzlich verbieten.