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Welche Gruppen waren in KZ?

Gefragt von: Rita Falk  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Ursprünglich waren die Konzentrationslager von der nationalsozialistischen Regierung vor allem für politische Gegner eingerichtet worden. Ab 1937 wurden zunehmend andere Verfolgte eingeliefert – Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, angeblich „Asoziale“ und „Kriminelle“.

Welche Personengruppen saßen im KZ Mauthausen?

Bis 1945 wurden nach Mauthausen und in seine Nebenlager etwa 200.000 Personen deportiert. Es waren Menschen mit über 30 Nationalitäten. Etwa 2,5 Prozent der Insassen waren Frauen. Es wurden auch Jugendliche und Kinder inhaftiert und ermordet.

Wer landete im KZ?

Es wird angenommen, dass etwa zwei Drittel der geschätzt sechs Millionen Juden, die der deutschen Judenvernichtung, später Shoah oder Holocaust genannt, zum Opfer fielen, in Vernichtungs- und Konzentrationslagern direkt ermordet wurden oder dort an den Folgen von systematischer Unterernährung, Misshandlungen und ...

Was ist die Todesstiege?

Die Häftlinge mussten mehrmals täglich Granitblöcke über 186 Stufen 31 Meter nach oben schleppen - die sogenannte "Todestreppe" war der Ort zahlreicher Unfälle und Morde an Häftlingen, verübt durch Kapos und die SS-Wachmannschaft.

Wie war der Tagesablauf im KZ?

Tagesablauf: Morgenappell gegen 6 Uhr

Beim anschließenden Morgenappell gegen sechs Uhr mussten die Häftlinge in Zehnerreihen antreten und, nachdem die Anwesenheit aller Häftlinge festgestellt worden war, im Gleichschritt und im Takt der Musik des Lagerorchesters durch das Lagertor zu ihren Arbeitseinsätzen marschieren.

Alltag Holocaust: eine KZ-Aufseherin erinnert sich | Panorama | NDR

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Was bekamen die Leute im KZ zu essen?

Die Nahrung war einseitig und oft nur flüssig. In der Regel bekamen die Häftlinge morgens einen halben Liter Malzkaffee und Brot, mittags und abends einen halben bis dreiviertel Liter dünne Suppe.

Was war die Boger Schaukel?

Papageienschaukel (auch Bogerschaukel oder Stalinschaukel, heute auch Grillhähnchen) bezeichnet eine Methode der Fesselung zu Folterzwecken, bei der die betreffende Person mit den Kniekehlen kopfüber an einer Stange aufgehängt wird und die Handgelenke vor den Schienbeinen, an die Fußgelenke oder an die Stange gefesselt ...

Was bedeutet Lager der Stufe 3?

(KZ-Gedenkstätte Mauthausen / Sammlungen)Das Doppellager Mauthausen/Gusen wurde 1940 in die „Lagerstufe III“ eingeteilt, welche für „kaum noch erziehbare Schutzhäftlinge“ vorgesehen war. Häftlinge, die in diese Konzentrationslager eingewiesen wurden, hatten nur geringe Überlebenschancen.

Warum wurde gerade in Mauthausen ein KZ errichtet?

Opfer wurden zu Tode gequält und verhungerten

August 1938 kamen die ersten Häftlinge in Mauthausen an – fünf Monate nach dem Anschluss Österreichs. Mauthausen wurde von den Nazis wegen der Granitsteinbrüche als Standort gewählt – ebenso wie das Zweitlager Gusen.

In welchem Land ist Mauthausen?

Mauthausen ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Perg im Mühlviertel am westlichen Rand des Machlands mit 4951 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2022) und war bis 31. Dezember 2013 Sitz des Bezirksgerichts für den Gerichtsbezirk Mauthausen.

Was war das größte KZ in Deutschland?

Auschwitz. Das größte Vernichtungslager war in Auschwitz, dem heutigen Oswiecim (Polen). Die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau kann man besuchen. Der unvorstellbare Menschenhass der Nazis wurde bereits am Eingangstor des Lagers sichtbar.

Was kostet der Eintritt in Auschwitz?

Der Eintritt in die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau ist kostenlos. Für die Besichtigung des Geländes und der Ausstellung wird empfohlen, mindestens dreieinhalb Stunden einzuplanen. Die Entfernung zwischen Auschwitz I und Auschwitz II-Birkenau (3 km) kann zu Fuß zurückgelegt werden.

Warum heißt es Auschwitz?

Es wurde Mitte 1940 in der Vorstadt der polni- schen Stadt Oświęcim gegründet, wel- che an das Deutsche Reich angeschlos- sen worden war. Die Stadt erhielt den deutschen Namen „Auschwitz“, ebenso wurde das Lager in der Nähe der Stadt genannt: Konzentrationslager Auschwitz.

Wo ist die Todesstiege?

Es befand sich auf einem Granit-Hügel in der Gemeinde Mauthausen, auf dem die Wetterbedingungen besonders schlecht (starker Wind, etc.) sind. Auf 186 Stufen führte die Todesstiege in den Steinbruch „Wiener Graben“, auf denen die Häftlinge die schweren Steine insgesamt 31 Höhenmeter nach oben tragen mussten.

Wer war in der SS?

In der Waffen-SS dienten etwa 400.000 Reichsdeutsche, 300.000 Volksdeutsche und 200.000 Angehörige anderer Völker.

Wer trug die letzte KZ Nummer?

Der letzte registrierte Häftling heißt Mieczysław Charecki. In Dachau ist vermerkt, dass er aus dem KZ Natzweiler-Struthof kam, in den Vogesen, heute Frankreich. Als die Allliierten 1944 näherkommen, wird Charecki in das Außenlager Neckargartach bei Heilbronn rechts des Rheins verlegt.

Welche Häftlinge waren in Mauthausen?

Zwischen 1938 und 1945 waren etwa 190.000 Personen aus mehr als 40 verschiedenen Nationen im KZ Mauthausen/Gusen und in seinen Außenlagern inhaftiert. Mindestens 90.000 kamen in diesen Lagern ums Leben.

Wie viele Konzentrationslager gab es in Österreich?

Deren Anzahl wird auf etwa 12.000 geschätzt. Neben den Außen- und Stammlagern untergeordnet waren, existierten noch eigenständige Lagerstrukturen wie das Zigeuner-Anhaltelager Lackenbach und das Arbeitserziehungs- und Zigeuneranhaltelager St. Pantaleon-Weyer, die unabhängig von Mauthausen und Dachau operierten.

Was passierte mit den Tätern von Mauthausen?

Am 13. Mai 1946 wurden durch den Vorsitzenden des Militärgerichts die Urteile verkündet. Neben 58 Todesurteilen wurden drei lebenslange Haftstrafen verhängt. Nach Überprüfungsverfahren wurden neun der Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt und die anderen Urteile bestätigt.

Wer hat Mauthausen befreit?

Mai 1945 flohen die letzten SS-Angehörigen aus den Lagern Mauthausen und Gusen. Am 5. Mai traf ein Spähtrupp der US-Armee in Gusen und Mauthausen ein, am darauffolgenden Tag befreien Einheiten der 3. US Army etwa 40.000 Gefangene dieser Lager endgültig.

Wie wurden Häftlinge in Mauthausen untergebracht und versorgt?

Diese Außenlager mussten, ebenso wie das Hauptlager, mit Lebensmitteln und Baustoffen versorgt werden, auch die Wachmannschaften wurden teilweise aus der örtlichen Bevölkerung rekrutiert. Die Häftlinge von Mauthausen wurden aus den Transportzügen durch die Ortschaften getrieben und waren unübersehbar.

Wie viele Außenlager gab es zu Mauthausen?

Bis zur Befreiung des KZ Mauthausen/Gusen wurden mehr als 40 Außenlager errichtet. Anfang März 1945 befanden sich an die 64.000 von insgesamt 83.000 KZ-Häftlingen in einem der Außenlager.

Was ist eine Stehzelle?

In jede Stehzelle wurden vier Häftlinge eingepfercht. Zum Vollzug der Strafe mussten die Häftlinge durch ein kleines Schlupfloch am Zellenboden in die Zellen kriechen, das danach verschlossen wurde. Da nur durch eine sehr kleine Öffnung Luftzufuhr möglich war, drohte den Häftlingen der Erstickungstod.

Was ist Baumhängen?

Während der Zeit der Hexenprozesse nannte man diese Foltermethode „Aufziehen“. Sie wurde auch in den Konzentrationslagern während der Zeit des Nationalsozialismus bis zum Jahre 1942 als „Baumhängen“ angewendet.

Wer bewachte die KZS?

Das Personal im KZ Auschwitz, meist Lager-SS oder Totenkopf-SS genannt, wurde zwischen Mai 1940 und Januar 1945 in den verschiedenen nationalsozialistischen Auschwitz-Konzentrationslagern zur Bewachung und Organisation des Lagerbetriebs von der Inspektion der Konzentrationslager (IKL) eingesetzt.