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Welche fettsäurereste entstehen bei der Fetthärtung?

Gefragt von: Peter Geißler B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Dabei werden Öle in feste Fette verwandelt. Katalytische Fetthärtung mit Wasserstoff: Oben ein Triglycerid in einem Öl mit einem blau markierten gesättigten Fettsäurerest, einem grün markierten einfach ungesättigten Fettsäurerest sowie einem rot markierten dreifach ungesättigten Fettsäurerest.

Was entsteht bei Fetthärtung?

Bei der Fetthärtung werden Öle und Fette durch Hydrieren (Englisch Hydrogenation) verfestigt: dabei werden Dreifach- und Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen der Kette unter hohem Druck und hoher Temperatur durch Anlagerung von Wasserstoff aufgebrochen und durch Einfachbindungen ersetzt.

Wie entstehen Transfettsäuren?

Trans-Fettsäuren sind ungesättigte Fettsäuren, die in ihrer Zusammensetzung aber den gesättigten Fettsäuren ähneln. Sie entstehen vor allem bei der Fetthärtung von Pflanzenölen, wenn partiell hydriert wird. Mit der Fetthärtung erhalten Speisefette die gewünschte Stabilität.

Warum wird Fett gehärtet?

Öle werden oft durch chemische Verfahren gehärtet, um bessere Eigenschaften zu erzielen. Gehärtete Fette haben beispielsweise einen höheren Schmelzpunkt, einen höheren Rauchpunkt sowie eine verbesserte Streichfähigkeit, und sie lassen sich besser lagern.

Warum ist gehärtetes Fett ungesund?

Fettsäuren: Transfettsäuren

Es gibt eine weitere ungesättigte Fettsäure, die jedoch gesundheitsschädlich ist: Die sogenannte Transfettsäure. Transfette entstehen, wenn flüssige Fette industriell gehärtet werden und wenn sie stark erhitzt werden – etwa beim Braten und Frittieren.

Fette - Aufbau und Beispiele - Abitur Chemie

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Warum Rapsöl nicht gesund ist?

Durch die Zersetzung verlieren die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren nicht nur ihre gesunde Wirkung, es besteht auch das Risiko der Entstehung von potenziell gesundheitsschädlichen Transfettsäuren. Rapsöl ist relativ lange haltbar, nach dem Anbruch können Sie es in der Regel mehrere Monate lang verwenden.

Was ist gesünder gehärtete oder ungehärtete Fette?

In Fastfood und Fertiggerichten stecken meist viele Transfettsäuren. Sie können Herz und Kreislauf schaden. In den USA muss deshalb jetzt der Gehalt deklariert werden.

Was ist gehärtetes Fett?

Definition: Gehärtete Fette sind ursprünglich flüssige Fette und Öle, denen die Flüssigkeit entzogen wird. Es gibt teilgehärtete und komplett gehärtete Fette. Vorteile: Gehärtete Fette haben gegenüber Ölen den Vorteil, dass sie streichfähig sind und sich einfacher verarbeiten lassen.

Welche gehärteten Fette gibt es?

Es sollte jedoch versucht werden, sie vollständig aus der eigenen Ernährung zu entfernen. Trans-Fettsäuren finden sich in allen Nahrungsmitteln, die unter den Zutaten Folgendes aufführen: gehärtete Pflanzenöle, teilweise gehärtete Pflanzenöle, gehärtete Pflanzenfette, teilweise gehärtete Pflanzenfette, Margarine.

Sind gehärtete Fette Transfette?

In diesen Lebensmitteln sind Transfette enthalten

Erkennen können Sie die schlechten Fette durch Verpackungsangaben wie "gehärtet" und "teilweise gehärtet".

Welche Fette enthalten Transfettsäuren?

Transfette (auch Transfettsäuren genannt) sind insbesondere in industriell stark verarbeiteten Produkten enthalten: in Pommes, Chips, Berlinern und Blätterteig, Fertigsuppen, Bratensaucen, Wurst und selbst in Müsli.

Welche Fette sind Transfette?

Transfette sind ungesättigte Fettsäuren. Sie entstehen, wenn ursprünglich gesundes Pflanzenöl industriell gehärtet wird. Dabei wird aus flüssigem Öl ein schmierfähiges Fett. Transfette entstehen auch, wenn Öl über längere Zeit sehr stark oder mehrmals erhitzt wird, zum Beispiel in der Fritteuse.

Wo entstehen Transfettsäuren?

Entstehung. Natürlicherweise entstehen trans-Fettsäuren durch Mikroorganismen, die vor allem im Pansen von Wiederkäuern vorkommen und dort Fettsäuren aus der aufgenommenen Nahrung hydrieren.

Für was ist Linolsäure gut?

Für den menschlichen Körper ist Linolsäure ausgesprochen wichtig. Als Bestandteil der Ceramide sorgt sie für strahlende Haut und Haare. Ceramide sind als wertvolle Fette am Aufbau der obersten Hautschicht beteiligt und sorgen für die Aufrechterhaltung der Hautbarriere.

Wann wird Fett hart?

Feste Fette, ob pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, haben eines gemeinsam: einen hohen Anteil langkettiger, gesättigter Fettsäuren – je mehr davon ein Fett enthält, desto fester ist es bei Raumtemperatur. Ob wir von einem festen Fett oder von einem Öl sprechen, entscheidet letztlich die Konsistenz bei 20 °C.

Ist Kokosöl gehärtetes Fett?

Reines Kokosöl wird also weder raffiniert, noch desodoriert, gebleicht oder gehärtet und ist daher von höchster Qualität und einzigartigem Geschmack. Bei der schonenden Herstellung von Kokosöl bleiben auch Vitamine und Antioxidantien in vollem Maße erhalten.

Welches ist das Ungesündeste Fett?

Fette übernehmen lebenswichtige Aufgaben im Körper. Es gibt allerdings Fettsäuren, die lebensgefährliche Krankheiten begünstigen. Transfette gelten als die ungesündesten Vertreter ihrer Art - und viele stellen sie unbewusst selbst her.

Wie gesund sind gehärtete Fette?

Ob süß oder salzig, vor allem aber fettige Leckereien: Viele enthalten gehärtete Fette und damit ungesunde Transfettsäuren. Dabei sind Transfette für den Körper äußerst bedenklich.

Wie erkenne ich gesättigte Fettsäuren?

Wenn Sie erkennen möchten, ob ein Fett gesättigte Fettsäuren enthält, merken Sie sich eine Faustregel: Je fester ein Fett, desto mehr gesättigte Fettsäuren enthält es. Butter enthält beispielsweise 66 Prozent gesättigte Fettsäuren, das wesentlich härtere Palmfett sogar 92 Prozent.

Was gibt es für Fettsäuren?

Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren

Die gesättigten Fettsäuren bilden eine sogenannte homologe Reihe mit der Summenformel CnH2n+1COOH. Ungesättigte Fettsäuren besitzen eine Doppelbindung und mehrfach ungesättigte Fettsäuren haben zwei oder mehrere Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen der Kette.

Bei welcher Temperatur entstehen Transfettsäuren?

Erhitzen und Braten bei hohen Temperaturen: Durch Erhitzen von Pflanzenölen, die z.B. Linolsäure enthalten, entstehen trans-Fettsäuren. Sie bilden sich auch beim Erhitzen von mehrfach ungesättigten Fettsäuren ab etwa 130 °C, eine Temperatur, die beim Braten leicht erreicht wird.

Kann der Körper Transfette abbauen?

Denn Transfette entstehen, wenn Lebensmittel industriell erhitzt bzw. gehärtet werden, um ihre Haltbarkeit zu erhöhen. Das Problem dabei: Der Körper kann Transfett-Moleküle schwerer abbauen und lagert sie in den Arterienwänden ab.

Ist Palmfett immer gehärtet?

Dennoch ist raffiniertes Palmöl immer noch besser als andere gehärtete pflanzliche Fette wie z.B. Margarine. Dieses Fett ist auch in einer anderen Form vorhanden, nämlich als gehärtetes Palmöl. Es hat eine feste Konsistenz und ist beständig gegen hohe Temperaturen.

Wie ungesund ist Butterschmalz?

Da der Rauchpunkt von Butterschmalz erst bei 205 Grad Celsius erreicht ist, bilden sich beim Erhitzen keine schädlichen Stoffe. Deshalb eignet sich Butterschmalz gut zum Braten und Frittieren. Da Butterschmalz gesättigte Fettsäuren enthält, wird es nur langsam ranzig und lässt sich deshalb sehr lange aufbewahren.

Wie gesund ist Biskin?

Das Öl Biskin ist ein Spezialfall. Es enthält zwar kaum Linolensäure, dafür aber mehr als 60 Prozent andere mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Auch das kann für die gesunde Ernährung sinnvoll sein, zum Hocherhitzen aber sicher nicht.

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