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Welche Entwicklungsstörungen gibt es bei Kindern?

Gefragt von: Emmy Busch  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Hierzu gehören insbesondere:
  • Entwicklungsstörungen der Sprache und des Sprechens.
  • Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten, z.B. Lese- und Rechtschreibstörung (Legasthenie), Rechenstörung (Dyskalkulie)
  • Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen.
  • Tiefgreifende Entwicklungsstörungen, z.B. Autismus, Rett-Syndrom.

Welche Auffälligkeiten gibt es bei Kindern?

Am häufigsten sind die folgenden Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten: selbst schädigende Verhaltensweisen wie etwa intensives Daumenlutschen, Nägelkauen, Haare ausreißen, Zufügen von Schnittwunden oder sonstigen Verletzungen, Drogenmissbrauch, Essstörungen.

Was zählt zu Entwicklungsstörungen?

Unter Entwicklungsstörungen versteht man die im Vergleich zu einem gleichaltrigen Kollektiv deutlich verzögerte oder fehlende Ausbildung bestimmter physischer und/oder psychischer Merkmale. Betroffen sein können u.a. kognitive, emotionale, soziale und motorische Fähigkeiten sowie die Sprache.

Wie macht sich eine Entwicklungsstörung bemerkbar?

Manche Kinder mit Entwicklungsstörungen sind reizbarer und unruhiger als andere und können sich schlechter konzentrieren. Sie sind oft auch impulsiver und haben häufiger Verhaltensprobleme. Zudem geben sie schneller auf oder vermeiden Tätigkeiten, die für sie schwierig sind.

Wie viele Kinder haben Entwicklungsstörungen?

Es können aber auch emotionale oder soziokulturelle (z. B. zu viel Medienkonsum, zu wenig Bewegungsanregung), Ursachen infrage kommen. Bei etwa 10 % der Kinder eines Jahrganges treten Entwicklungsstörungen ohne jede weitere erkennbare Ursache auf.

Entwicklungsverzögerungen und Entwicklungsstörungen bei Kindern

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Kann eine Entwicklungsstörung geheilt werden?

Wie alle Entwicklungsstörungen kann sie nicht geheilt, aber therapiert werden. Dazu muss sie aber erkannt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Entwicklungsstörung und Entwicklungsverzögerung?

Unter einer Entwicklungsgefährdung werden dabei Hinweise auf eine Entwicklungsstörung verstanden, während der Begriff der Entwicklungsauffäl- ligkeit einen Überbegriff zu den bisher genannten Begriffen (Verzögerung, Gefährdung, Störung) darstellt.

Wie äußern sich kognitive Störungen bei Kindern?

Eine geistige Entwicklungsstörung äußert sich mit folgenden Symptomen: eingeschränkte geistige Leistungsfähigkeit. Schwierigkeiten im Sprachverständnis und beim Sprechen. verlangsamtes Denken.

Was ist eine kognitive Entwicklungsstörung?

Geistige Entwicklungsstörung bezeichnet einen andauernden Zustand deutlich unterdurchschnittlicher kognitiver Fähigkeiten eines Menschen sowie damit verbundene Einschränkungen seines adaptiven Verhaltens (soziale und praktische Alltagskompetenzen) mit Auftreten vor dem 18. Lebensjahr.

Wann spricht man von Entwicklungsverzögerung?

Oft ist es bis zu einem Alter von 2 ½ bis 3 Jahren noch unklar, was dieses langsamere Tempo bedeutet. Deshalb spricht man zunächst von einem Entwicklungsrückstand oder einer Entwicklungsverzögerung.

Was ist eine emotionale Entwicklungsstörung?

Die Emotionale Störung ist ein Sammelbegriff verschiedenster Phänomene wie Angst, Phobien, Zwangsstörungen und Depressionen. Typische Muster sind Konstellationen von Ängstlichkeit und Verstimmtheit, gestörte Beziehungen und soziale Isolation mit Empfindsamkeit.

Was ist eine neurologische Entwicklungsstörung?

Neurologische Entwicklungsstörungen sind neurologische Krankheiten, die den Erwerb, die Aufrechterhaltung bzw. Anwendung spezifischer Kenntnisse oder Informationen stören. Sie umfassen Störungen in Bezug auf Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Wahrnehmung, Sprache, Problemlösung oder soziale Interaktion.

Ist eine Entwicklungsstörung eine Behinderung?

Nach dem deutschen Sozialrecht sind Behinderungen „wesentliche körperliche, geistige oder seelische Funktionseinschränkungen, die als Folge von Anlage- und Entwicklungsstörungen oder bei chronischen Erkrankungen eintreten können, mehr als 6 Monate überdauern, und die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ...

Was sind psychische Auffälligkeiten bei Kindern?

Psychische Störungen bei Kleinkindern unter vier Jahren beruhen meist auf Entwicklungsstörungen. Bei Grundschulkindern kommen Angststörungen, Depressionen, ADHS sowie aggressive, trotzige Verhaltensstörungen am häufigsten vor.

Wann ist ein Kind auffällig?

Als verhaltensauffällig werden Kinder und Jugendliche dann bezeichnet, wenn sie sich deutlich anders verhalten, als die meisten anderen Kinder ihres Alters, in gleichen oder ähnlichen Situationen bzw. wenn sie die Rechte anderer Menschen oder soziale Normen und Regeln verletzen.

Was sind entwicklungsauffälligkeiten?

Viele der von uns betreuten Säuglinge, Kinder und Jugendlichen haben Auffälligkeiten oder Störungen in den Bereichen der Körperbewegungen, der Sprache, in ihren kognitiven Möglichkeiten oder in ihrem Verhalten.

Wie stellt man eine Entwicklungsverzögerung fest?

Folgende diagnostische Methoden kommen in diesem Fall in Betracht:
  1. verschiedene Entwicklungstests, um die Fähigkeiten des Kindes beurteilen zu können.
  2. eine körperlich-neurologische Untersuchung.
  3. Blutuntersuchungen.
  4. Fragebögen und Tests.
  5. Untersuchungen, mit denen genetische Erkrankungen ermittelt werden können.

Sind Entwicklungsstörungen psychische Störungen?

Die internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10, Version 2015) unterscheidet bei den psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zwei Kategorien: Entwicklungsstörungen sowie Verhaltensstörungen und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend.

Was ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung?

Der Begriff „tiefgreifende Entwicklungsstörungen“ umfasst Störungsbilder, die durch eine Beeinträchtigung der sozialen Interaktion, Kommunikation, Interessenbildung und durch stereotype Verhaltensmuster charakterisiert sind. Nahezu ausnahmslos bilden sich solche Syndrome in den ersten 5 Lebensjahren aus.

Ist eine Entwicklungsverzögerung eine geistige Behinderung?

Geistige Behinderung hat eine erhebliche Lernbeeinträchtigung zur Folge. Sie zeigt sich im frühkindlichen Alter als deutliche Entwicklungsverzögerung, die alle Bereiche betrifft, die erlernt werden müssen. Vor allem Wahrnehmung und Sprachentwicklung sind besonders betroffen.

Wie erkenne ich ob mein Kind geistig behindert ist?

Kinder, die sich nicht normal entwickeln, neigen dagegen zu wiederholten einfachen Beug-Streck-Bewegungen. Ihr Bewegungsspektrum ist in Raum, Geschwindigkeit und vor allem in der Vielfalt eingeschränkt. Bei Kindern mit Zerebralparese wirken die Bewegungen abgehackt und steif.

Ist eine Entwicklungsverzögerung schlimm?

Wenn Sie bei Ihrem Kind deutliche Verzögerungen in einem oder mehreren Entwicklungsbereichen bemerken oder Sie sich nicht sicher sind, was genau Ihr Kind können müsste, sollten Sie zunächst mit Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt über Ihre Beobachtungen sprechen.

Was ist eine sensomotorische Entwicklungsstörung?

Der wichtigste Ausdruck einer sensomotorischen Entwicklungsstörung Ihres Kindes ist, dass diese Kinder mehr oder weniger große Aufmerksamkeits- und Konzentrationsdefizite aufweisen.

Wie äußert sich eine Wahrnehmungsstörung bei Kindern?

Hilfslinien und Seitenränder in Heften können nicht eingehalten werden. Der Schulweg muss oft geübt werden und kann nicht rekonstruiert werden. Kinder malen ungern und haben Schwierigkeiten beim Ausschneiden, Basteln oder Lego spielen. Das Nachzeichnen von einfachen Objekten gelingt nur schwer.

Warum ist mein Kind Entwicklungsverzögert?

Oft sind es Schwächen oder Störungen in anderen Entwicklungsbereichen – beispielsweise unerkannte Sehschwächen oder Hörstörungen –, die auch die geistige Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Frühzeitiges Erkennen und Behandeln sind deshalb wichtig.