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Welche Eigenschaften hat PVC?

Gefragt von: Götz Wiedemann  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Polyvinylchlorid (Kurzzeichen PVC) ist ein amorpher thermoplastischer Kunststoff. Es ist hart und spröde, von weißer Farbe und wird erst durch Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren weicher, formbar und für technische Anwendungen geeignet. Bekannt ist PVC vor allem durch seine Verwendung in Fußbodenbelägen.

Wie stabil ist PVC?

Insbesondere Hart-PVC ist eine chemisch sehr stabile Verbindung, die nicht verrottet und auch durch Sonnenlicht nur oberflächlich und in den mechanischen Eigenschaften so gut wie gar nicht beeinträchtigt wird. PVC-Produkte sind während der Deponierung weitestgehend grundwasser- und umweltneutral.

Welches Material ist PVC?

Polyvinylchlorid (PVC) – beständig und schwer entflammbar

Den Kunststoff Polyvinylchlorid gibt es in einer harten Variante (Hart-PVC oder PVC-U) und als weiches Material (Weich-PVC oder PVC-P).

Ist PVC gut oder schlecht?

Die Verbraucherzentrale NRW rät generell vorsorglich von elastischen PVC (Polyvinylchlorid)-Bodenbelägen ab, denn solche Bodenbeläge setzen in der Regel Weichmacher frei, die sich dann vor allem im Hausstaub und deren Abbauprodukte sich im Urin nachweisen lassen.

Was ist der Unterschied zwischen PVC und Kunststoff?

PE ist der am meisten verwendete Kunststoff, da er sehr wandelbar und beständig ist. Er eignet sich gut für Gefrierbeutel und -behälter. PVC hat eine hohe Beständigkeit gegen Säuren, Laugen, Alkohol und Öl und wird häufig im Non-Food-Bereich verwendet.

Material Unterschiede für Wandgestaltung und Rückwand - Alu, PVC, Acryl

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Was sind die Vorteile von PVC?

Sie gelten als feuchtigkeitsbeständig und rutschfest. Außerdem zeichnen sich viele Kollektionen durch ihre Langlebigkeit aus. Dank einer robusten Oberfläche sind sie strapazierfähig und können eine hohe Belastbarkeit aufweisen.

Warum auf PVC verzichten?

Probleme: PVC verursacht von der Produktion bis zur Entsorgung gravierende Gesundheits- und Umweltprobleme. So gibt Weich-PVC gesundheitsschädliche Weichmacher ab. Das Recycling ist durch die Vielzahl der Zusatzstoffe problematisch, bei der Verbrennung können giftige Dioxine entstehen.

Welche Nachteile hat PVC?

Gefahren durch PVC im Haushalt:

Der enthaltene Weichmacher kann über Speichel, Hautkontakt und über die Atemwege in den Körper gelangen. Die PVC-Weichmacher wie Phthalate können die Fortpflanzung beeinträchtigen sowie Leber, Nerven- und Immunsystem schädigen.

Was muss man bei PVC beachten?

PVC oder Linoleum sollten Sie nur in Ausnahmefällen und nur in kleinen Räumen mit einer Größe von maximal 20 Quadratmetern lose verlegen. Fixieren Sie in diesem Fall den Bodenbelag unbedingt großzügig mit doppelseitigem Klebeband. Besser ist es, den Kunststoffboden vollflächig zu verkleben, um Wellen zu vermeiden.

Ist PVC wasserdicht?

Die wichtigsten Eigenschaften von PVC-Bodenbelägen sind die hohe mechanische und chemische Beständigkeit sowie die vielfältige Produktpalette. Außerdem sind sie leicht verlegbar, wasserfest, trittsicher und antistatisch, widerstandsfähig gegenüber Korrosion sowie kostengünstig und langlebig.

Was greift PVC an?

Bei Temperaturen bis zu 60 °C ist PVC-U beständig gegen Wasser, wässrige Lösungen von anorganischen Säuren, Laugen und anorganischen Salzen, Fette, Öle, aliphatische Kohlenwasserstoffe, Benzin und Waschmittel.

Für was wird PVC verwendet?

Hart-PVC wird beispielsweise zur Herstellung von Fensterprofilen, Rohren und Schallplatten verwendet. Weich-PVC enthält Weichmacher, die zu einem elastischen Verhalten des Materials führen. Es wird beispielsweise für Kabelummantelungen, Spanndecken und Bodenbeläge verwendet.

Was macht PVC weich?

Als Weichmacher werden z. B. Phthalsäureester oder Adipinsäureester verwendet. Wegen seiner Elastizität kann Weich-PVC zur Herstellung von Schläuchen und Fußbodenbelägen oder Kunstleder verwendet werden.

Ist PVC wetterfest?

PVC ist witterungsbeständig, abriebfest und schwer entflammbar. Das Material lässt sich einfärben, nimmt kaum Wasser auf und ist mehr oder weniger resistent gegenüber Stoffen wie Öl, Alkohol, Säuren und Laugen.

Wann wird PVC flüssig?

Schmelzbereich und Zersetzung. Das PVC, das als Bodenbelag Anwendung findet, besteht aus Mischungen, deren Schmelzpunkt zwischen 160 und 180 Grad Celsius liegt. Die stoffliche Zersetzung beginnt bereit ab etwa 120 Grad.

Ist PVC verboten?

Neu an den Plänen der Regulierer ist vor allem, dass zum ersten Mal ganze Klassen von chemischen Stoffen verboten werden sollen. Betroffen wären beispielsweise Bisphenole, PVC-Kunststoffe, PFAs (Perfluoralkoxy-Polymere) und PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe).

Kann man PVC Boden lose verlegen?

PVC kann entweder lose verlegt oder voll verklebt werden. Lose verlegen bedeutet, dass der Belag mit doppelseitigem Klebeband befestigt wird. Diese Methode eignet sich allerdings nur für kleinere Räume bis maximal 20 Quadratmeter. Bei allen größeren Räumen ist vollflächiges Verkleben mit einem Dispersionskleber nötig.

Wie wird PVC befestigt?

PVC-Boden verlegen ohne Kleben? Oder doch besser fixieren?
  1. Einen PVC-Boden zu verlegen, ist ohne Kleben möglich; du legst ihn dann einfach „schwebend“ bzw. ...
  2. In Wohnräumen bis maximal 20 qm Größe fixierst du den Bodenbelag am besten mit doppelseitigem Klebeband.

Wie lange muss ein PVC Boden halten?

Die durchschnittliche Lebensdauer eines PVC Bodenbelags liegt, je nach Qualität, bei ca. 8-15 Jahren.

Was ist der beste Boden?

Inhaltsverzeichnis
  • Fliesen – pflegeleicht, vielseitig, wasserfest.
  • Natursteinboden – hochwertig, natürlich, langlebig.
  • Holz – lebendig, natürlich, edel.
  • Laminat – erschwinglich, strapazierfähig, Holzoptik.
  • Teppich – wohnlich, weich, wärmespeichernd.
  • Terrazzo – vielfältig, strapazierfähig, einzigartig.

Was ist besser Linoleum oder PVC?

Gerade Linoleum steht durch seine nachhaltige Produktion und Verwertung hoch im Kurs, kostet dafür aber auch mehr. In Feuchträumen sollten Sie zudem zu PVC greifen, da Ihnen dort mit Linoleum eher nicht geholfen ist.

Ist PVC nachhaltig?

Zahlreiche unabhängige Untersuchungen beurteilen PVC als ökoeffizienten Kunststoff und attestieren ihm während seines gesamten Lebensweges nachhaltige Vorteile für die Gesellschaft. Auch im Vergleich zu konkurrierenden Produkten schneidet PVC gut ab.

Was zersetzt PVC?

PVC nimmt kaum Wasser auf, ist beständig gegen Säuren, Laugen, Alkohol, Öl und Benzin. Angegriffen wird PVC von Aceton, Ether, Benzol, Chloroform, und konzentrierter Salzsäure.

Ist PVC schadstofffrei?

Bereits die Herstellung des PVC-Polymers auf Basis von Erdöl und Steinsalz setzt gefährliche Schadstoffe frei: unter anderem Dioxine. Substanzen dieser Stoffgruppe können in die Luft, das Grundwasser und den Boden gelangen.

Ist in PVC Weichmacher?

Hart-PVC kann frei von Phthalaten sein, Weich-PVC besteht zu 30% bis 35% aus Phthalaten, kann aber auch bis zu 70% aus gesundheitsschädlichen Weichmachern bestehen.