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Welche Dialekte sterben aus?

Gefragt von: Jeanette Krüger  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Ob Schwäbisch, Sächsisch oder Westfälisch: In Deutschland werden viele Dialekte gesprochen – allerdings sterben diese allmählich aus. Schuld sind die drei großen M – Mütter, Medien und Mobilität. Von Alemannisch bis Westfälisch: In Deutschland werden zahllose Dialekte gesprochen – allerdings immer weniger.

Was ist der schlimmste Dialekte?

Berlin - Sächsisch ist der unbeliebteste Dialekt in Deutschland, wie eine repräsentative Umfrage des Instituts für Deutsche Sprache ergeben hat. 30 Prozent der befragten Bundesbürger gaben demnach an, Sächsisch als "besonders unsympathisch" zu empfinden. Nur sieben Prozent konnten sich für das Sächsische erwärmen.

Warum wird im Norden weniger Dialekt gesprochen?

Das liegt daran, dass die Sprachen sich unterschiedlich entwickelt haben. Auch darum kann man heute noch sehen, dass Niederdeutsch deutlich anders ist als Hochdeutsch und eine eigene Sprache. Allerdings sprechen die meisten Menschen im Norden kein Niederdeutsch.

Sind Dialekte aktuell oder veraltet?

Heutzutage gibt es geteilte Meinungen zur Bedeutung von Dialekten. Für viele Menschen ist Dialekt nicht mehr wichtig und mit Assoziationen wie „Dorfdeppen“ verbunden. Andere verbinden mit Dialekt Heimat und sehen Dialekte als wichtigen Teil ihrer Identität an.

Welche Dialekte sind am beliebtesten?

Demnach wird Bayerisch von 44 Prozent der Deutschen geschätzt. Mit weitem Abstand, nämlich 32 Prozent, folgt Nieder- und Plattdeutsch auf Platz zwei. In der Rangliste der Dialekte kommt Berlinerisch mit 29 Prozent auf Rang drei, gefolgt von Schwäbisch (25 Prozent) und Sächsisch (20 Prozent).

Sterben unsere Dialekte aus?

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Was ist der attraktivste Dialekt?

Ende April hat das Reisemagazin Travelbook eine Umfrage gestartet und wollte Deutschlands schönsten Dialekt finden. Zehn Dialekte standen zur Wahl, darunter Bayrisch, Schwäbisch, Rheinisch und Hessisch. Mehr als 107.000 Menschen stimmten ab. Sieger mit 21 Prozent (23.181 Stimmen) ist der bayerische Dialekt.

Was ist der schönste Akzent?

Der Sieger: Kiwi-Englisch, auch „Newzild“ genannt, führt das Ranking an. Der Akzent aus Neuseeland klinge zwar so ähnlich wie der australische (Platz fünf), sei aber „ungeheuer charmant“, begründet das Portal das Ergebnis.

Haben Dialekte eine Zukunft?

Deutsch ist die meistgesprochene Muttersprache Westeuropas, mit diversen regionalen Dialekten. Doch diese Vielfalt hat in Deutschland keine Zukunft - sagt Sprachforscher Stephan Elspaß im Interview.

Ist die Jugendsprache ein Dialekt?

Die Jugendsprache ist eine Sprachvarietät bzw. Soziolekt der deutschen Standardsprache. Sie wird von Jugendlichen benutzt. Wobei die Bedeutung des Wortes „Jugendliche“ sich auf deren soziale Umwelt bezieht.

Welche Nachteile haben Dialekte?

  • Sprachbarriere: Verständigungsprobleme + Beziehungsprobleme (Verschärfung durch Mobilität) + kulturelle Fremdheit zwischen Dialektgebieten.
  • Diskriminierung: weniger Gebildet, Abwertung in Comedy- und Satire-Sendungen, Gefahr der Benachteiligung.
  • Privatsache + Störfaktor (Dialekte an Schulen)

Wie sagt man danke auf Plattdeutsch?

Dor nich för – Danke! Dor nich för! – Gern Geschehen auf Hamburgisch! In Hamburg wird man diesen Satz öfters hören.

Wo spricht man das beste Deutsch?

Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol .

Warum stirbt Plattdeutsch aus?

Mit der flächendeckenden Etablierung des Hochdeutschen in den Massenmedien und Schulen nahm die Verbreitung der Dialekte stetig ab. Besonders betroffen ist das Plattdeutsche, da es von allen Dialekten die größten Unterschiede zum Standarddeutschen aufweist.

Welche Dialekte mögen Sie überhaupt nicht?

Die Statistik bildet das Ergebnis einer Umfrage zu den unbeliebtesten Dialekten in Deutschland ab. 54 Prozent der Befragten gaben zum Zeitpunkt der Befragung im Jahr 2008 an, den sächsischen Dialekt überhaupt nicht zu mögen.

Wer spricht Sächsisch?

Das Sächsisch, das im Bundesland Sachsen gesprochen wird, wird zur Abgrenzung Obersächsisch genannt. Es gehört zu den ostmitteldeutschen Dialekten.

Was macht Sächsisch aus?

Der heute als "Sächsisch" bezeichnete Dialekt gehört dagegen zum Ostmitteldeutschen und ist eine Mischsprache, die von den aus mittel- und süddeutschen Sprachgegenden stammenden Siedlern der Ostsiedlung geschaffen wurde und die anfangs "Meißnisch" genannt wurde (Dloczik et. al., 1990).

Sind Dialekte falsch?

Ob etwas „richtig“ oder „falsch“ ist, sieht man daran, ob es in einem Dialekt üblich oder unüblich ist, ob die Dialektsprechenden es als Dialekt erfahren oder nicht. Der Unterschied zwischen Standardsprache und Dialekt ist nicht bei allen Dialekten gleich groß.

Ist die Jugendsprache schlechtes Deutsch?

Schlussfolgernd sind wir der Meinung, dass Jugendsprache keinen Sprachverfall zur Folge hat. Jede Generation entwickelt ihre eigene Jugendsprache und das wird immer so sein. Außerdem verschwinden die Wörter wieder so schnell wie sie gekommen sind.

Was ist Kiez Sprache?

Kiezdeutsch ist eine Varietät des Deutschen, die vornehmlich unter Jugendlichen in urbanen Räumen mit einem hohen Bevölkerungsanteil an mehrsprachigen Sprechern gesprochen wird. Seit Mitte der 1990er Jahre ist Kiezdeutsch als multiethnische Jugendsprache in den Blick der Öffentlichkeit getreten.

Sind Dialekte schützenswert?

Deshalb stehen seit 2016 deutsche Mundarttheater und mundartliches Volkstheater im bundesweiten Verzeichnis der Immateriellen Kulturerben. (Isser, o.o.) Speziell die bayerischen Dialekte hat die UNESCO 2009 als gefährdet und somit schützenswert angesehen. Deshalb sind sie seit dem Jahr 2009 durch die UNESCO geschützt.

Warum ist die Deutsche Sprache so anders?

Ursprung der deutschen Sprache war das Westgermanische, aus dem sich auch das Niederländische, das Englische und das Friesische entwickelte. Die sprachliche Abgrenzung des Deutschen vollzog sich wiederum in einem längeren Prozess, der als zweite oder hochdeutsche Lautverschiebung bezeichnet wird.

Warum gibt es so viele Dialekte?

Sprache verändert sich durch ihre Nutzung und diese fand zu germanischen Zeiten in relativ kleinen, abgeschlossenen Kreisen statt. Von Stamm zu Stamm entwickelten sich somit verschiedene Dialekte, die schließlich zur sogenannten ersten Lautverschiebung führten.

Was ist die Sexieste Sprache?

N°1 – Italienisch ist der Gewinner mit 24% der Stimmen.

Was ist die sexyste Sprache der Welt?

Wie erwartet, belegt Französisch, oft die Sprache der Liebe genannt, den ersten Platz, und Italienisch landete auf dem Platz zwei. Die spanische Sprache belegt den dritten Platz, gefolgt von Englisch auf Platz vier.

Welches Land hat die meisten Akzente?

Der Champion der Sprachenvielfalt ist Neuguinea.