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Welche Arten von Synkopen gibt es?

Gefragt von: Frau Dr. Amalie Albers  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Entsprechend ihrer jeweiligen Ursache unterscheidet man verschiedene Arten von Synkopen:
  • Neurokardiogene Synkope oder vasovagale Synkope.
  • Orthostatische Synkope.
  • Kardiale Synkope.
  • Zerebrovaskuläre Synkope.

Was ist eine unklare Synkope?

Die plötzliche Bewusstlosigkeit führt zu einem Spannungsverlust der Haltemuskulatur des Körpers und damit in der Regel zu einem plötzlichen Sturz – oft mit Verletzungsfolge.

Was löst eine Synkope aus?

Oft ist die Ursache eine harmlose Fehlregulation des Kreislaufs. Doch in jedem fünften Fall steckt eine ernste Krankheit dahinter. Ursache der Synkope können zum Beispiel eine Störung der Herzfunktion oder eine neurologische Erkrankung wie ein Schlaganfall oder eine Epilepsie sein.

Was ist eine psychogene Synkope?

Bekannt ist zwar, dass Patienten mit psychogenen Pseudosynkopen (PPS) oft die Augen geschlossen haben und in der Regel länger in der scheinbaren Bewusstlosigkeit verharren als dies etwa bei vasovagalen Synkopen (VVS) der Fall ist, bei denen die Betroffenen meist mit offenen Augen umfallen.

Was ist eine orthostatische Synkope?

Wie äußert sich eine Orthostatische Synkope? Nach dem Aufstehen aus der liegenden oder sitzenden Position beschreiben die Patienten ein plötzliches Unwohl- sein sowie Übelkeit, Schwindel oder auch ein aufsteigendes Wärmegefühl kurz vor dem Bewusstseinsverlust. Diese Vorboten der Synkope werden auch Prodromi bezeichnet.

Was ist eine Synkope und welche Arten gibt es?

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Was ist eine Neurokardiogene Synkope?

Als Synkope wird ein plötzlicher, passagerer und spontan-reversibler Verlust des Bewusstseins mit Tonusverlust infolge einer verminderten zerebralen Durchblutung bezeichnet [1, 2]. Die Synkope ist ein häufiges klinisches Problem und führt amerikanischen Statistiken zufolge zu 3 % aller Notaufnahmen [3].

Was ist eine Präsynkope?

1 Definition

Unter einer Präsynkope versteht man einen Zustand der Kreislaufinstabilität, der in eine kurzzeitige Bewusstlosigkeit (Synkope) münden kann, aber nicht muss.

Was ist eine Pseudosynkope?

Wird jemand aufgrund einer psychischen Überforderung ohnmächtig, sprechen Mediziner von einer Pseudosynkope. Manche Menschen verdrängen extreme seelische Erlebnisse, die dann auf körperlicher Ebene wieder aufbrechen (man spricht hierbei von einer Konversionsstörung).

Was ist eine Reflexsynkope?

Unter Synkope ist ein kurzzeitiger Bewusstseinsverlust zu verstehen. Die mit Abstand häufigste Ursache ist ein unvorhergesehener Abfall des Blutdrucks sowie des Pulses (Reflexsynkope). Dies führt in der Folge zu einer Unter- brechung des Blutflusses zum Gehirn und damit zu einer kurzzeitigen Bewusstlosigkeit.

Was ist eine Vasovagale Synkope?

Die vasovagale Synkope wird durch einen plötzlichen und vorübergehenden Abfall des Blutdrucks und einen verlangsamten Puls verursacht. Grund dafür ist eine Überstimulation des Nervus vagus. Daher nennt man diese Form der Ohnmacht auch „vasovagale“ Synkope.

Wie gefährlich ist eine Synkope?

In den meisten Fällen ist eine Synkope nicht gefährlich. Die Bewusstlosigkeit verschwindet in der Regel nach ein paar Sekunden und Betroffene haben keine weiteren Beschwerden. Die Ohnmacht kann gefährlich sein, wenn jemand, der das Bewusstsein verliert, unkontrolliert hinfällt und sich dabei verletzt.

Was tun nach einer Synkope?

Unverzüglich Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen, bis der Notarzt eintrifft: Herzdruckmassage, der Betroffene bleibt Rückenlage, die Beine am Boden. Atmet er, ist aber weiterhin bewusstlos, bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage. Rufen Sie, falls nicht schon geschehen, ebenfalls den Notarzt.

Warum falle ich plötzlich um?

Ist das Herz für die Ohnmacht verantwortlich, beeinträchtigen meist plötzlich auftretende Herzrhythmusstörungen den Blutkreislauf. Der Herzschlag setzt kurzzeitig aus oder das Herz schlägt so schnell, dass das Blut nicht mehr ausreichend fließen kann. Nach wenigen Sekunden tritt die Bewusstlosigkeit ein.

Was ist der Unterschied zwischen Synkope und Kollaps?

Definition: Synkope – kurzzeitige Minderdurchblutung des Gehirns mit Bewusstseinsverlust. Kollaps – kurzzeitiger Verlust des Muskeltonus ohne vollständigen Bewusstseinsverlust.

Wie kann man eine Synkope erkennen?

Synkopen können sich durch Übelkeit, Schwitzen, Schwindel, Blässe und manchmal Herzklopfen oder Herzrasen ankündigen. Häufig hilft es, sich hin- und die Beine hochzulegen oder sich zumindest hinzusetzen.

Was ist der Unterschied zwischen bewusstlos und ohnmächtig?

Ein Kollaps oder eine Ohnmacht dauert nur wenige Sekunden und entspricht einer Bewusstseinsstörung. Dabei erlangt die/der Betroffene das Bewusstsein nach wenigen Augenblicken vollständig zurück. Die Bezeichnung Bewusstlosigkeit gilt erst ab einer Dauer von einer Minute.

Was bedeutet Diagnose R55?

R55: Synkope und Kollaps.

Wann ist der schellong Test positiv?

Kommt es im Stehen zu einem starken Abfall des Blutdrucks (mehr als 20 mmHg systolisch und 10 – 15 mmHg diastolisch) ist der Schellong-Test positiv und eine so genannte orthostatische Fehlregulation sehr wahrscheinlich.

Kann Stress Synkope auslösen?

Angst, Schmerzen oder Stress können zu einer Überreaktion des Nervensystems (einer vasovagalen Synkope) führen. Es kommt zum plötzlichen Blutdruck- und/oder Pulsabfall. Auch beim plötzlichen Aufstehen aus dem Liegen kann das passieren (eine orthostatische Synkope).

Wann zum Arzt nach Ohnmacht?

Wann Sie zum Arzt müssen

Sofort, vor allem nach dem Erstauftritt der Synkope.

Kann man im Sitzen ohnmächtig werden?

Eine orthostatische Ohnmacht kann auftreten, wenn man aus dem Sitzen oder Liegen ganz schnell aufsteht. Ähnlich wie bei der reflexvermittelten Ohnmacht sackt das Blut schlagartig in die Beine, das Gehirn ist unterversorgt.

Warum ist mir immer so komisch im Kopf?

Die Ursache ist sehr häufig eine Störung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr, z.B. der häufige gutartige anfallsartige Lagerungsschwindel bzw. der nachgeschalteten Strukturen im Gehirn. Bei Schwindel kann es sich um dauerhafte oder vorübergehende Veränderung der Weiterleitung von Nervensignalen handeln.

Wie oft Synkope?

Wie häufig sind Synkopen? Eine kurze Bewusstlosigkeit kommt häufig vor. Ungefähr ein Drittel aller Menschen erleidet ein solches Ereignis mindestens einmal im Leben.

Kann man durch HWS ohnmächtig werden?

Die Veränderung der Kopfhaltung kann manchmal zu Druck auf Arterien führen, sodass die Blutzufuhr zum Kopf abgeschnitten ist. Die Betroffenen können sich dann einer Ohnmacht nahe, benommen, verwirrt oder schwach fühlen. Sie können das Gefühl haben, dass sich alles dreht (Vertigo).

Kann man während man schläft ohnmächtig werden?

Manche Männer bekommen Ohnmachten bei nächtlichem Wasserlassen im Stehen und stürzen bewußtlos zu Boden. Solche plötzlichen Ohnmachten nennt man Synkopen, und sie werden in diesem Kapitel behan- delt. Seltener sind anfallsartige Störungen der Wachheit und des Schlafes.

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