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Welche Antidepressiva haben keine Nebenwirkungen?

Gefragt von: Herr Moritz Kroll  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Vor allem für sie sind die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, SSRI, Citalopram, Escitalopram, Fluvoxamin, Paroxetin und Sertralin eine geeignete Alternative. Sie weisen allerdings nicht generell weniger Nebenwirkungen auf als trizyklische Antidepressiva, sondern andere.

Welche Antidepressiva mit wenig Nebenwirkungen?

In mehreren Studien, die Sertralin mit trizyklischen Antidepressiva und die SSRI untereinander verglichen, zeigte Sertralin einen schnelleren Wirkungseintritt und weniger Therapieabbrüche wegen Nebenwirkungen.

Welche Antidepressiva ist die beste?

Als am wirksamsten erwiesen sich Agomelatin, Amitriptylin, Escitalopram, Mirtazapin, Paroxetin, Venlafaxin und Vortioxetin. Als die am wenigsten wirksamsten Substanzen kristallisierten sich Fluoxetin, Fluvoxamin, Reboxetin und Trazodon heraus.

Sind Antidepressiva schädlich für den Körper?

Antidepressiva können Schwindel und Gangunsicherheit auslösen und damit vor allem bei älteren Menschen das Risiko für Stürze und Knochenbrüche erhöhen. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können dieses Risiko noch verstärken.

Welches Antidepressiva wird am häufigsten verschrieben?

Die Liste der häufigsten Antidepressiva wird angeführt von den sogenannten „Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern“ (SSRI). Vertreter dieser Gruppe sind zum Beispiel: Fluvoxamin, Fluoxetin, Citalopram, Escitalopram, Sertralin, Paroxetin und Vortioxetin.

Antidepressiva: Welche Risiken & Langzeitfolgen sind zu beachten? Warum Aufklärung sooo wichtig ist!

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Was ist ein leichtes Antidepressiva?

Kombinationen von Johanniskraut mit anderen Pflanzenextrakten wie eine Mischung aus Baldrian + Johanniskraut oder die Mischung aus Baldrian + Johanniskraut + Passionsblume sollen bei leichten, vorübergehenden depressiven Verstimmungszuständen eingesetzt werden.

Was hilft schnell gegen Depression?

Eine Depression lässt sich in der Regel mit Psychotherapie oder Antidepressiva gut behandeln. Beides kann auch miteinander kombiniert werden. Zudem können andere Methoden in Frage kommen, wie die Wachtherapie oder die Lichttherapie. Bewegung und körperliches Training ergänzen die Behandlung.

Was tun gegen Nebenwirkungen von Antidepressiva?

Sollte man unter Nebenwirkungen leiden und darüber nachdenken die Einnahme zu beenden, sollte man stattdessen erst ein mal einen Termin mit dem Arzt vereinbaren, der die Antidepressiva verschrieben hat.

Kann Antidepressiva das Gehirn schädigen?

Eine Studie von Wiener Forschern zeigt, dass selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) im Gehirn Prozesse anstoßen, die die Aufnahmefähigkeit verändern.

Wie lange sollte man ein Antidepressivum nehmen?

Die empfohlene Dauer der Therapie mit Antidepressiva hängt von der Grund- erkrankung und vom Verlauf der Erkrankung ab. Es gibt die Empfehlung, dass Antidepressiva mindestens 4–9 Monate über das Verschwinden von depressiven Krankheitssymptomen (=Remission) hinaus eingenommen werden sollten.

Was ist der beste Stimmungsaufheller?

Zu den pflanzlichen Stimmungsaufhellern, die häufig bei psychischen Beschwerden eingesetzt werden, zählen unter anderem:
  • Baldrian.
  • Hopfen.
  • Johanniskraut.
  • Lavendel.
  • Melisse.
  • Passionsblume.
  • Safran.

Welches Antidepressivum wirkt stimmungsaufhellend?

Vortioxetin (Brintellix der Firma Lundbeck) ist seit Mai 2015 zur Behandlung von Major Depressionen bei Erwachsenen erhältlich. Das multimodal wirkende Antidepressivum soll neben der stimmungsaufhellenden Wirkung auch die kognitiven Einschränkungen bei depressiven Patienten verbessern.

Was ist besser verträglich Citalopram oder Sertralin?

Die kumulative Wahrscheinlichkeit der Abbruchraten („Wirkstoff befindet sich unter den vier am besten tolerierten“) ergab folgende Rangliste: Escitalopram (27,6%), Sertralin (21,3%), Bupropion (19,3%), Citalopram (18,7%), Milnacipran (7,1%), Mirtazapin (4,4%), Fluoxetin (3,4%), Venlafaxin (0,9%), Duloxetin (0,7%), ...

Welche Antidepressiva sind im Alter geeignet?

Als Mittel der Wahl gelten daher moderne selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer (SSRI), wie beispielsweise Citalopram, Escitalopram und Sertralin, selektiv noradrenerg und serotonerg wirksame Antidepressiva (SSNRI) wie Venlafaxin und Duloxetin oder falls Schlaf und Appetit gefördert werden sollen Mirtazapin.

Was kann man statt Citalopram nehmen?

Alternativen
  • Escitalopram.
  • Fluoxetin.
  • Fluvoxamin.
  • Paroxetin.
  • Sertralin.

Welche Antidepressiva gehen nicht aufs Herz?

Trizyclische Antidepressiva werden bei diesen Patienten wegen ihrer möglichen kardiotoxischen Wirkung gemieden. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) wirken zwar bei Depressiven ohne Herzerkrankung nicht kardiotoxisch.

Wie verändert man sich mit Antidepressiva?

Anders als viele Schlaf- und Beruhigungsmittel machen Antidepressiva aber nicht körperlich abhängig oder süchtig. Dennoch kann es zu vorübergehenden Beschwerden wie Schlaflosigkeit und Unruhe kommen, wenn man die Medikamente absetzt.

Was fehlt depressiven Menschen?

Dabei scheinen bestimmte Botenstoffe (so genannte Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Acetylcholin, Gamma-Aminobuttersäure) aus dem Gleichgewicht geraten zu sein. Depressive Patienten weisen im Vergleich zu Gesunden oft eine erniedrigte Aktivität von Serotonin, Noradrenalin oder Dopamin auf.

Wie fühlt sich Depression im Kopf an?

Das Denken ist verlangsamt, die Konzentration beeinträchtigt durch Grübeleien. Ideen der Ausweglosigkeit und Sinnlosigkeit des eigenen Lebens gipfeln nicht selten in Suizidgedanken. Häufig empfinden Betroffene eine innere Unruhe, sind angespannt und reizbar. Sie fühlen sich erschöpft, müde und energielos.

Wann verschwinden die Nebenwirkungen bei der Einnahme von Antidepressiva?

Die gute Nachricht: Die meisten Nebenwirkungen verschwinden nach ca. zwei bis drei Wochen, da sich der Körper auf den regelmäßig verabreichten Wirkstoff einstellt. Nicht selten beginnt die Pharmakotherapie sehr belastend, denn die Wirkung tritt erst verzögert ein, aber die Nebenwirkungen zeigen sich rasch.

Kann man Kaffee trinken wenn man Antidepressiva nimmt?

Kaffee / schwarzer Tee

Die Gerbstoffe in Kaffee oder schwarzem Tee können sich negativ auf Antidepressiva oder Neuroleptika auswirken. Die Autoren führen aus, dass es in dieser Arzneikategorie stickstoffhaltige Mittel gibt, die zusammen mit Kaffee die Wirkung fast nahezu ausheben können.

Kann man ein Leben lang Antidepressiva nehmen?

Kann ich das Medikament unbedenklich lebenslang nehmen? Lammers: Ob Sie das Venlafaxin ein Leben lang einnehmen sollten, hängt davon ab, ob Sie schon mehr als drei depressive Episoden durchlitten haben. Dann kann es eine lebenslange Einnahme rechtfertigen, natürlich in Absprache mit dem verschreibenden Psychiater.

Kann man sich selbst aus einer Depression befreien?

Ein fester Tagesablauf hilft gegen Depressionen

Versuchen Sie daher, Ihren Tag über Eckpunkte zu strukturieren, etwa über feste Zeiten fürs Aufstehen, Essen, Arbeiten, Lernen und Schlafen. Dabei sollten Sie auch Tätigkeiten einplanen, die Ihnen guttun, wie Spaziergänge, Sport und Treffen mit Freunden.

Was sollte man bei Depressionen nicht essen?

Eine stark zuckerhaltige, fettreiche Ernährung kann entzündliche Prozesse im Körper auslösen, die das Risiko für eine depressive Erkrankung erhöhen.

Was verschlimmert Depressionen?

Ersterkrankung im frühen Alter. Anhaltende psychosoziale Belastungsaspekte, wie beruflicher Stress oder Beziehungsprobleme. Dysfunktionale Erlebens- und Verhaltensmuster, die im Kontakt mit anderen immer wieder zu Belastungen führen.

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