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Was zählt zu Risikoversicherung?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Ivo Gebhardt  |  Letzte Aktualisierung: 12. September 2023
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Mit einer Risikoversicherung versichern Verbraucher oder Unternehmen gezielt bestimmte finanzielle Gefahren. Die Bandbreite ist groß, zu dieser Versicherungsart zählen zum Beispiel die Haftpflicht, die Lebensversicherung und die Hausratversicherung.

Was zählt zu Risikolebensversicherung?

Die Risikolebensversicherung zahlt eine vorher vereinbarte Versicherungssumme aus, wenn Du vor Ablauf der Versicherungsdauer stirbst. Diese Versicherungssumme hilft Deiner Familie je nach vereinbarter Höhe, anfallende Kosten wie zum Beispiel für die Beerdigung, die Miete usw. zu bezahlen.

In welchem Fall zahlt die Risikolebensversicherung?

Um sich die Risikolebensversicherung auszahlen zu lassen, muss ein Versicherungsfall, nämlich der Todesfall, eintreten. Stirbt die versicherte Person während der Laufzeit aufgrund eines natürlichen Todes oder anderen Gründen, wie z. B. einem Unfall, zahlt die Versicherung.

Wer zahlt Risikolebensversicherung?

Die Risikolebensversicherung zahlt grundsätzlich beim Tod der versicherten Person die Versicherungssumme aus. Nur in wenigen Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass die Versicherung die Zahlung verweigert.

Was kostet eine Risikolebensversicherung im Monat?

So viel kostet eine Risikolebensversicherung

Eine Risikolebensversicherung mit einer Versicherungssumme von 150.000 Euro und einer Laufzeit von zehn Jahren gibt es für einen 25-Jährigen bereits ab etwa drei Euro monatlich.

Die Risikolebensversicherung einfach erklärt (explainity® Erklärvideo)

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Wie viel kostet eine Risikolebensversicherung im Jahr?

Für 200.000 Euro Versicherungssumme lag der Preis für verschiedene Laufzeiten, Berufe, Alter und Hobbys meist zwischen 100 und 300 Euro im Jahr, in einigen Fällen verlangten die Anbieter jedoch über 1.000 Euro im Jahr. Für den Preis spielen persönliche Merkmale eine große Rolle.

Was bekommt man bei einer Risikolebensversicherung Geld zurück?

Anders als z.B. bei einer Privaten Rentenversicherung oder einer Kapitallebensversicherung wird bei einer Risikolebensversicherung kein Kapital aufgebaut. Deswegen gibt es keinen Rückkaufswert; gezahlte Beiträge können nicht erstattet werden.

Wie lange soll ich meine Risikolebensversicherung laufen lassen?

Die Laufzeit der Risikolebensversicherung wird im Versicherungsvertrag festgelegt. Für gewöhnlich beträgt sie etwa 20 bis 25 Jahre. Zwar besteht die Möglichkeit, die Versicherung zu kündigen, doch sollte davon nur im Notfall Gebrauch gemacht werden. Wichtig ist daher eine gut kalkulierte Versicherungsdauer.

Wer bekommt die Risikolebensversicherung wenn beide sterben?

Wenn beide Partner sterben, wird die Versicherungssumme an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Bei der Risikolebensversicherung über Kreuz wird die Versicherungssumme beider Verträge ausgezahlt, bei der verbundenen Partner-Risikolebensversicherung wird die Todesfallleistung nur einmal ausgezahlt.

Für was braucht man eine Risikolebensversicherung?

Eine Risikolebensversicherung lohnt sich zudem für unverheiratete Paare. Denn ihnen steht nach dem Tod des Partners per Gesetz keine Witwen- oder Witwerrente zu. Tragen beide Partner zum Einkommen bei, können sie sich gegenseitig durch eine verbundene Risikolebensversicherung absichern.

Auf was muss ich achten wenn ich eine Risikolebensversicherung?

Achte auf die Höhe der Versicherungssumme. Paare sollten das Dreifache und Familien mit Kindern das Fünffache ihres Brutto-Jahreseinkommens versichern. Zusätzlich solltest Du auch auf die Laufzeit, die Art der Risikolebensversicherung und die Angaben beim Gesundheitscheck achten.

Was passiert am Ende der Risikolebensversicherung?

Lebt der Versicherte nach Ablauf der Risikolebensversicherung noch, ist die Absicherung beendet und es fallen keine Leistungen an. Lediglich wenn eine Beitragsrückgewähr vertraglich vereinbart wurde, kann der Versicherte mit einer Auszahlung rechnen.

Was passiert wenn ich meine Risikolebensversicherung kündige?

Eine Risikolebensversicherung kann grundsätzlich zu jedem Monatsersten gekündigt werden und ist damit in Sachen Kündigung durchaus flexibel handhabbar. Kündigst Du Deine Risikolebensversicherung, wird bei der nächsten fälligen Zahlung die Kündigung wirksam und Du musst die folgende Beitragszahlung nicht mehr leisten.

Kann man sich die Risikolebensversicherung auszahlen lassen?

Kann man sich eine Risikolebensversicherung auszahlen lassen? Eine Risikolebensversicherung wird weder nach Ablauf ausgezahlt, noch können Sie sich die Summe vorzeitig auszahlen lassen. Die Versicherungssumme ist nur für den tatsächlichen Versicherungsfall gedacht und wird nur dann tatsächlich ausgeschüttet.

Kann man eine Risikolebensversicherung vor Ablauf kündigen?

Für eine Kündigung ist aber kein Grund erforderlich. Sie können Ihre Risikolebensversicherung vorzeitig kündigen, wenn Sie wollen. Sie müssen lediglich die vereinbarten Fristen einhalten. Es gibt ein paar wenige Ausnahmen, z.B., wenn die Risikolebensversicherung zur Absicherung des Kredits abgetreten ist.

Ist die Auszahlung einer Risikolebensversicherung steuerfrei?

Während Sie Ihre Beiträge zur Risikolebensversicherung zurzeit nur begrenzt steuerlich geltend machen können, bleibt die Risikolebensversicherung im Leistungsfall, also bei der Auszahlung der Versicherungssumme an die bezugsberechtigte Person, uneingeschränkt einkommensteuerfrei: Es fällt also keine Einkommensteuer an.

Kann man die Risikolebensversicherung von der Steuer absetzen?

Steuer und Beitragszahlungen

Bei den Beiträgen der Risikolebensversicherung verhält es sich ähnlich wie bei der Berufsunfähigkeitsversicherung – sie sind steuerlich absetzbar.

Wie hoch darf Risikolebensversicherung sein?

Je nach Lebenssituation sollte die Versicherungssumme der Risikolebensversicherung das 3- bis 5-fache des gemeinsamen Bruttojahreseinkommens betragen. Paare mit kleinen Kindern sollten sich entsprechend höher absichern als ein Paar ohne Kind.

Wie viele Deutsche haben eine Risikolebensversicherung?

Im Jahr 2021 hatten in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren rund 26,04 Millionen Personen eine private Lebensversicherung im Haushalt. Die Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA) bietet Informationen zu mehr als 1.000 Marken und nahezu allen in den Medien beworbenen Produkten.

Was ist besser Sterbegeldversicherung oder Risikolebensversicherung?

Der große Unterschied zwischen Risikolebensversicherung und Sterbegeldversicherung ist schnell erklärt: Während erstere auf die existenzsichernde Versorgung ausgerichtet ist, dient letztere gezielt dazu, die eigene Beerdigung sowie damit in Zusammenhang stehende Ausgaben zu finanzieren.

Ist Risikolebensversicherung Erbe?

Die Zahlung der Lebensversicherung an den Begünstigten gehört nicht zum Nachlass, denn die Lebensversicherung ist im Todesfall zur direkten Leistung an diesen Begünstigten verpflichtet.

Kann eine Risikolebensversicherung gepfändet werden?

Die Ansprüche aus einer Lebensversicherung sind als Forderungen auf eine Geldzahlung grundsätzlich pfändbar, und zwar vor wie nach Eintritt des Versicherungsfalls, wenn die aus ihr resultierenden Ansprüche zum Vermögen des Schuldners gehören.

Wie sichere ich meine Frau ab?

Für eine bestmögliche Absicherung können sich Ehepaare in einem "Berliner Testament" gegenseitig meistbegünstigen oder mit den Kindern oder Eltern einen Erbvertrag abschließen, in dem diese zunächst zugunsten des überlebenden Ehepartners auf ihren Erbteil verzichten.

Welche Rechte hat Lebensgefährtin bei Todesfall?

Unverheiratete haben im Todesfall kein gesetzliches Erbrecht. Wer in einer eheähnlichen Beziehung zusammenlebt, ohne verheiratet zu sein, sollte den Partner über ein Testament, eine Lebensversicherung oder ein Vermächtnis absichern.