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Was zählt zu Anschaffungskosten HGB?

Gefragt von: Walther Rapp  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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(1) Anschaffungskosten sind die Aufwendungen, die geleistet werden, um einen Vermögensgegenstand zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit sie dem Vermögensgegenstand einzeln zugeordnet werden können.

Was gehört alles zu den Anschaffungskosten?

Zu den Anschaffungskosten gehören der Anschaffungspreis, korrigiert um Anschaffungspreisänderungen, die Anschaffungsnebenkosten und die nachträglichen Anschaffungskosten. Außerdem gehören zu den Anschaffungskosten alle in zeitlichem und sachlichem Zusammenhang mit der Anschaffung entstandenen Aufwendungen.

Was zählt nicht zu den Anschaffungskosten?

Nicht zu den Anschaffungskosten gehören die Betriebskosten. Das sind die Aufwendungen, die eine laufende Betriebsbereitschaft des angeschafften Gegenstandes gewährleisten.

Was zählt gemäß HGB nicht zu den Anschaffungskosten einer Immobilie?

Nicht zu den Anschaffungskosten gehört jedoch die Grundschuldbestellung. Hierbei handelt es sich um Nebenkosten der Finanzierung und somit um bereits im Jahr der Verausgabung abziehbare Werbungskosten.

Was sind Anschaffungskosten Beispiel?

Zu den Anschaffungsnebenkosten gehören zum Beispiel Kosten für Transport, Verpackung, Grundbucheintrag, Notar, Zölle sowie alle Aufwendungen für die Aufstellung und die Umrüstung oder den Umbau des Wirtschaftsgutes.

Anschaffungskosten berechnen

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Wie setzen sich die Anschaffungskosten laut HGB zusammen?

Dabei gehören laut § 255 Abs. 1 HGB zu den Anschaffungskosten ebenfalls alle Aufwendungen, die unternommen werden müssen, um den Vermögensgegenstand in einen "betriebsbereiten Zustand zu versetzen." Damit sind die Nebenkosten (z.B. Versandkosten) und die nachträglichen Anschaffungskosten bezeichnet.

Was darf als Anschaffungskosten aktiviert werden?

Anschaffungskosten, Aktivierung oder Betriebsausgabenabzug / 5.2.1 Anlagevermögen
  • Maklergebühren, Vermittlungsgebühren, Notariats- und Grundbuchkosten für den Immobilienerwerb (ohne Grundschuldeintragung)
  • Grunderwerbssteuer.
  • Gutachterkosten.
  • Vermessungskosten.
  • Erstmalige Anlieger und Erschließungsbeiträge.

Was gehört zu den Anschaffungskosten Grund und Boden?

Die Anschaffungskosten des Grund und Bodens setzen sich aus den folgenden Positionen zusammen: Kaufpreis. Nebenkosten (Maklergebühren, Grunderwerbsteuer, Notarkosten für die Beurkundung des Kaufvertrags, für die Eintragung einer Auflassungsvormerkung und für die Auflassung, Vermessungskosten)

Welche Kosten gehören zu den Anschaffungskosten Grundstück?

Nehmen Sie den Kaufpreis inklusive der Anschaffungskosten. Addieren Sie zum Kaufpreis also jegliche Kosten beispielsweise für die Erschließung, Notarkosten, Grunderwerbsteuer. Handelt es sich um ein bebautes Grundstück, teilen Sie das Ergebnis durch den Grund- und Bodenanteil.

Welche Kosten zählen nicht zu den Anschaffungsnebenkosten beim Erwerb einer Immobilie?

Beim Kauf eines gebrauchten Hauses oder einer gebrauchten Eigentumswohnung müssen Sie zunächst aus dem Kaufpreis laut Kaufvertrag einzelne Aufwendungen herausrechnen, die nicht zu den steuerlichen Anschaffungskosten der Immobilie zählen, insbesondere den Kaufpreisanteil für den Grund und Boden.

Welche Kosten dürfen nicht in die Anschaffungskosten einbezogen werden?

Keine Gemeinkosten

Gemeinkosten im Zusammenhang mit der Anschaffung (z.B. die Kosten der Einkaufsabteilung) dürfen nicht in die Anschaffungskosten einbezogen werden. Bei den Herstellungskosten hingegen sind Materialgemeinkosten wie die Einkaufsabteilung einzubeziehen.

Was zählt als Anschaffung?

Die Anschaffung ist der Zugang eines bereits bestehenden Vermögensgegenstands von einem Dritten (Kriterium des Fremdbezugs), so dass die Herstellung entsprechend die Fertigung eines noch nicht bestehenden oder halbfertigen Vermögensgegenstands durch Eigenfertigung bedeutet.

Was sind Anschaffungskosten einfach erklärt?

Die Anschaffungskosten sind alle Aufwendungen, die beim Erwerb eines Vermögensgegenstandes anfallen. Dazu zählen nicht nur alle Kosten, die direkt mit einem Kauf verbunden sind, sondern auch solche, die anfallen, bis der Gegenstand in einem betriebsbereiten Zustand ist.

Wie ermitteln sich Anschaffungskosten?

AfA Formel: Anschaffungskosten berechnen

Anschaffungspreis - Anschaffungswertminderungen + Anschaffungsnebenkosten + nachträgliche Anschaffungskosten = Anschaffungskosten.

Sind Kfz Versicherung Anschaffungskosten?

Das Wichtigste zusammengefasst. Die Unterhaltskosten fürs Auto setzen sich aus Anschaffungskosten, Spritkosten und Kosten für Kfz-Versicherung, Steuern, Wertverlust sowie Wartungskosten zusammen. Bei der Höhe der Kosten spielen Typklasse, Ausstattung, dein Alter, dein Unfallrisiko und deine Region eine Rolle.

Was sind alles nachträgliche Anschaffungskosten?

Der Begriff der nachträglichen → Anschaffungskosten (AK) ist dem HGB (§ 255 Abs. 1 Satz 2 HGB) entnommen. Darunter fallen Aufwendungen, die – in Zusammenhang mit dem Erwerb eines Wirtschaftsgutes – entweder später oder zwangsläufig anfallen.

Sind Notarkosten Anschaffungsnebenkosten?

Beim Erwerb einer Immobilie sind Notarkosten entstanden. Die Notarkosten gehören zu den Anschaffungsnebenkosten und können zusammen mit den Anschaffungskosten abgeschrieben werden. Entstehen Notarkosten beim Eintrag einer Hypothek, liegen Finanzierungskosten vor.

Was gehört nicht zu den Herstellungskosten eines Gebäudes?

Der Wert der eigenen Arbeitsleistung sowie freiwillige und nicht bezahlte Hilfeleistungen von Verwandten, Bekannten oder Nachbarn zählen nicht zu den Herstellungskosten eines Gebäudes und können steuerlich nicht geltend gemacht werden (BFH-Urteil vom 10.5.1995, IX R 73/91, BStBl. 1995 II S. 713).

Was gehört alles zu den Anschaffungskosten einer Wohnung?

Zu den Anschaffungskosten zählen alle Aufwendungen, die Sie aufwenden, um Ihr Objekt aus der fremden in Ihre eigene Verfügungsmacht zu überführen. Die Abschreibung beginnt in den Fällen, in denen Sie eine Bestandsimmobilie erwerben, in dem Zeitpunkt, an dem Nutzen und Lasten auf Sie übergehen.

Was gehört zu den aktivierungspflichtigen Anschaffungskosten?

Zu den aktivierungspflichtigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen alle Kosten, die ein Unternehmen aufwendet, um ein erworbenes Wirtschaftsgut in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen (§ 255 Abs. 1 S. 1 HGB). Dazu zählen auch die Anschaffungsnebenkosten.

Ist eine Schließanlage Gebäudebestandteil?

Im entschiedenen Fall ging es um den Einbau einer Entrauchungsanlage. Danach sind in das Bauwerk eingebaute Anlagen nur dann Bestandteile des Bauwerks, wenn sie für Konstruktion, Bestand, Erhaltung und Benutzbarkeit des Bauwerks von wesentlicher Bedeutung sind.

Sind Erschließungskosten Anschaffungskosten?

Erschließungskosten. Die Kosten einer erstmals durchgeführten Erschließungsmaßnahme sind den Anschaffungskosten des Grund und Bodens zuzurechnen.

Was darf nicht aktiviert werden?

Aktivierungsverbot. Grundsätzlich gilt, dass folgende Vermögensgegenstände nicht aktiviert werden dürfen: Immaterielle Vermögenswerte wie originäre (selbst geschaffene) Firmenwerte, selbst geschaffene Marken, Drucktitel, Kundenlisten, Rechte, etc. (§ 248 Abs.

Sind Winterreifen zu aktivieren?

Für die Frage der steuerlichen Abziehbarkeit der Anschaffungskosten für die erstmalig Anschaffung von Winterreifen samt Felgen als Betriebsausgaben gilt jedoch, dass diese grundsätzlich mit dem Fahrzeug zu aktivieren und abzuschreiben sind.

Welche Kosten aktivieren?

Aktivierungsfähig sind unter anderem: Abstandszahlungen eines Vermieters oder eines Grundstückserwerbers, Kosten für Abwasseranlagen, Anlaufkosten, Anzahlungen, Arbeitnehmerdarlehen, Betriebsstoffe, Bürgschaften, Damnum, Erbbaurechte, Fabrikgebäude, entgeltlich erworbener Firmenwert, unfertige Erzeugnisse, ...