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Was war früher im Unterricht verboten?

Gefragt von: Herr Prof. Marcus Heinz MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Flüstern, Sprechen, Plaudern, Lachen und neugieriges Umhergaffen ist während des Unterrichts streng verboten.

Was war früher anders in der Schule?

Früher saßen in einem Klassenraum oft bis zu 100 Schüler – und zwar Schüler aller Altersstufen. Das nach Altersgruppen getrennte Lernen wurde erst später eingeführt. Davor unterrichtete ein Lehrer in einem einzigen Raum Schüler verschiedensten Alters auf ganz unterschiedlichen Lernniveaus.

Was darf man in der Schule nicht machen?

Sowohl Essen als auch Trinken sowie Kaugummi kauen dürfen vom Lehrer während der Unterrichtszeit untersagt werden. Der Grund: Diese Dinge tragen nicht zum Lernerfolg bei, sondern lenken eher ab - und können durchaus auf die Pause verschoben werden. Allerdings können Lehrer all das ihren Schülern auch gestatten.

Was dürfen Jungen und Mädchen früher nicht machen?

Dies scheint uns heute selbstverständlich - doch in früheren Zeiten durften Mädchen keinen Schulabschluss machen und nicht studieren. Frauen sollten sich um die Kinder und den Haushalt kümmern und waren ihrem Ehemann untergeordnet. Auch das Recht, wählen zu gehen, war Frauen lange Zeit nicht gestattet.

Welche Strafen gab es vor 100 Jahren in der Schule?

In der Schule hatte man vor 100 Jahren wenig zu lachen. Man musste die Füße eng beieinander halten, dem Lehrer fest in die Augen gucken, die Hände auf dem Tisch behalten und man hatte immer „Guten Morgen, Herr Lehrer“ zu sagen. Wer nicht lesen konnte, erhielt eine Strafe. Dafür gab es 7 Schläge.

20 Dinge, die Lehrer nicht dürfen (aber trotzdem machen)! | Rechtsanwalt Christian Solmecke

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Wie wurden Mädchen früher bestraft?

Je nach Geschlecht wurden die Stockhiebe auf unterschiedliche Körperpartien gesetzt: Für Jungen waren Schläge auf das Gesäß vorgesehen, Mädchen erhielten die Hiebe auf den Rücken, oder sie mussten im Arrest nachsitzen.

Wie wurden Kinder früher in der Schule bestraft?

Neben den Schlägen durch die Lehrpersonen waren das „Nachsitzen“ und das „In der Ecke stehen müssen“ weitere Strafen, mit denen die Kinder „zur Ordnung gerufen wurden“. Besonders das „Nachsitzen“ war eine von den Schülern besonders gefürchtete Strafe, da man sie den Eltern nicht verheimlichen konnte.

Wie war die Schule vor 70 Jahren?

Die Zustände, unter denen die Erstklässler die Schulbank drücken mussten, waren nach heutigem Ermessen katastrophal. So hatte das alte Toilettenhaus beispielsweise weder Wasserspülung noch Dach oder Türen. Hefte und Kugelschreiber gab es nicht. Auch keine Schulbücher, da die alten aus der Nazi-Zeit verboten waren.

Wie war die Schule vor 60 Jahren?

1900: Die Schülerinnen und Schüler mussten oft mehrere Stunden zu Fuß zur Schule und wieder zurücklaufen. 1960: Die Kinder, für die der Schulweg zu Fuß zu weit war, fuhren mit einem Fahrrad oder dem Schulbus. Ansonsten gingen viele Schülerinnen und Schüler weiterhin zu Fuß zur Schule.

Wie wurde früher unterrichtet?

Vor 100 Jahren wurden Schüler /-innen in viel weniger Fächern unterrichtet als du heute. Der Stundenplan beschränkte sich auf Lesen, Schreiben, Rechnen und Religion. Während du heute zum kritischen Denken angeregt werden sollst, waren die wichtigsten Lernziele damals Fleiß, Disziplin und Gehorsam.

Kann ein Lehrer das Trinken verbieten?

Darf der Lehrer mir verbieten im Unterricht zu trinken? Ja. Zu dieser Frage gibt es weder ein eindeutiges rechtliches Verbot, denn trinken ist kein Fehlverhalten, noch eine eindeutige Erlaubnis, denn trinken ist zwar essentiell, aber in 45 Minuten verdurstet man nicht.

Was darf der Lehrer nicht verbieten?

Nein, Lehrerinnen und Lehrer dürfen keine Kollektivstrafen verhängen, da damit auch Unschuldige bestraft werden. Hier gilt die Unschuldsvermutung, solange die Schuld nicht bewiesen ist. Die erzieherischen Maßnahmen dürfen sich nur an störende Schülerinnen oder Schüler richten.

Kann der Lehrer den Toilettengang verbieten?

Presseberichte beschäftigen sich immer wieder einmal mit Fällen, in denen Schülern oder Studenten vom Lehrer oder Professor während des Unterrichts der Gang zur Toilette verwehrt wurde. Dies hat meist Diskussionen in Internetforen zur Folge. Die Schulgesetze der Bundesländer regeln zu diesem Thema nichts.

Wie sah die Schule vor 50 Jahren aus?

Der Ablauf einer Unterrichtsstunde wechselte von Stillarbeit zu Frontalunterricht. Wenn man gefragt wurde, musste man aufstehen. An Hausaufgaben saßen die Kinder zwischen zwei und drei Stunden täglich. Schriftliche Arbeiten wurden meist nicht angekündigt, in den Klassen 1 bis 4 wurden kaum Klassenarbeiten geschrieben.

Wie war die Schule vor 20 Jahren?

Wer Anfang des 20. Jahrhunderts in die Schule ging, hatte längst nicht den Stellenwert, den ein Schüler heute bekommt. Große Klassen von 40, 50 oder teilweise sogar 60 Schülern waren keine Seltenheit. Heutzutage sieht es so aus, dass die Klassen in aller Regel 20 bis 25 und nur in Ausnahmefällen 30 Schüler umfassen.

Was gab es 1950 für Schulfächer?

„Deutsch, Rechnen, Religion, Musik, Handarbeiten, Geschichte, Biologie, Sport, Erdkunde und Schönschreiben. “

Wie nannte man Lehrer früher?

Daneben wurde der Lehrer früher auch vereinzelt praeceptor, magister oder professor genannt, letzteres hat sich in manchen romanischen Sprachen noch bis heute für die Bezeichnung eines Schullehrers erhalten, so im französischen professeur und im spanischen profesor.

Was für Schulfächer gab es früher?

Die Fächer waren Lesen, Rechnen, Diktat, Biblische Geschichte, Geographie, Geschichte, Turnen, Singen, Zeichnen, Handarbeit (nur für Mädchen), Raumlehre und Naturlehre.

Wer durfte früher in die Schule gehen?

Bis vor ungefähr zweihundert Jahren musste niemand in die Schule. Dafür mussten die meisten Kinder aber schon von klein auf im Haushalt oder auf dem Feld mitarbeiten. Zur Schule gehen durften nur ganz wenige Kinder, meist Kinder von reichen Leuten und nur Jungs. Heute gilt bei uns: Schulpflicht für alle!

Wie groß waren die Klassen früher?

Jahrhundert hatten die katholischen Gymnasien (insbes. die Jesuitenschulen) eine große Schülerzahl. Angaben zur Klassengröße liegen nur selten vor, im Jahre 1637 schwankten die Zahlen zwischen 62 und 101 Schülern pro Klasse (ROLOFF, 1913, S. 1288).

Wie hieß die Schule früher?

In der sogenannten Volksschule gab es oft nur eine einzige Klasse, in der alle Kinder gemeinsam unterrichtet wurden. Vom Erstklässler bis zum Abschlussjahrgang, nach Jahrgängen gestaffelt auf engen Holzbänken. So brauchte man für viele Kinder nur einen Lehrer und einen Klassenraum.

Wie haben die Kinder vor 100 Jahren gelebt?

Ihre Kinder hatten meistens ein Kindermädchen und bekamen Privatunterricht etwa im Klavierspielen oder im Reiten. Den Kindern reicher Bürger ging es oft genauso gut, auch wenn sie nicht zum Adel gehörten. Von so einem Leben konnten vor 100 Jahren die meisten Kinder aber nur träumen.

Wann wurde das Schlagen in der Schule verboten?

Es dauerte bis 1973, dann wurde die Prügelstrafe in Schulen abgeschafft, auch wenn sich nicht alle Lehrer gleich streng daran hielten.

Bis wann dürfen Lehrer Schüler schlagen?

Was heute Entsetzen auslösen würde, war früher ganz normal. In der DDR wurden Körperstrafen in der Schule schon 1945 abgeschafft, in der BRD existierte das Züchtigungsrecht formal noch bis 1973 (in Bayern sogar bis 1983). Zu diesem Zeitpunkt hatten die meisten Schulordnungen körperliche Strafen bereits verboten.

Wann wurde der Rohrstock verboten?

Bundesweit wurden die Körperstrafen erst 1973 abgeschafft. In der ehemaligen DDR war dies schon 1949 passiert. In Bayern allerdings urteilten Richter noch in den 80iger-Jahren, dass „ein gewohnheitsrechtliches Züchtigungsrecht besteht“. Allerdings gab es im Osten wie im Westen weiterhin das Sitzenbleiben.