Zum Inhalt springen

Was war der Swing?

Gefragt von: Walther Rieger  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (21 sternebewertungen)

Swing-Jugend – unter dieser Bezeichnung fasste die Gestapo die jungen Leute zusammen, die sich im Zweiten Weltkrieg für angloamerikanische Musik, Jazz und Swing, begeisterten. Schon in ihrem Äußeren grenzten sie sich von den gesellschaftlichen Leitbildern des Nationalsozialismus ab.

Was versteht man unter Swing?

Der Swing (englisch für „Schwingen“) ist ein fließender, „schwingender“ Rhythmus, der besonders im Jazz verwendet wird. Diese Rhythmik gehört zu den wesentlichsten Elementen der meisten Genres des Jazz. Er findet sich aber fallweise auch in anderen Musikarten, wie dem zum Country gehörenden Western Swing.

Was war Swing?

Swing war sowohl eine Tanzmusik, die in den dreißiger Jahren zunächst in den USA, dann weltweit, eine Popularität erhielt wie Musik nie zuvor.

Was hat die Swing Jugend gemacht?

Sie organisierten Tanzveranstaltungen und engagierten Jazzbands. Auf Swing-Hits dichteten sie Spottverse, in denen sie sich über Nazis, Soldaten und besonders über die unbeliebte Hitlerjugend lustig machten.

Warum wurde der Swing verboten?

Swing galt unter den Nazis als „undeutsch“ und „gefährliche staatsfeindliche Einstellung“, weshalb seine Anhänger von der Gestapo beobachtet wurden. Polizei und Hitlerjugend führten Kontrollen auf Swing-Konzerten durch und verhängten Arreste oder Schulverweise.

Die Geschichte des Jazz: Swing: Entstehung

43 verwandte Fragen gefunden

Welche Musik hörten die Swing Jugend?

Die systematische Nazi-Jagd auf die Hamburger Swing-Jugend. Sie hören Jazz und tanzen, statt im Gleichschritt zu marschieren: die Anhänger der Hamburger Swing-Jugend.

Wer waren die Stars der Swing Jugend?

Die Swing-Kids gaben sich untereinander englische Namen. Bei den Männern waren Frank, Bobby und Teddy die beliebtesten, bei den Frauen Blackie, Micky und Dolly. Auf der Straße sprach man sich unkonventionell an, etwa mit Swing-Girl, Jazz-Katze, Swing-Puppe oder Old Boy.

Warum wurde die Swing Jugend gegründet?

Die Wurzeln der Jugendbewegung sind in Hamburg 1937/1938 vorzufinden, wo sich erstmals Jugendliche trafen, um ihrer gemeinsamen Leidenschaft, der Swing-Musik, nachzugehen. Moderne Techniken, wie das Radio sowie das Grammophon, waren für die Entstehung der Swing-Jugend entscheidend.

War die Swing Jugend erfolgreich?

“ Insgesamt wurden über 300 jugendliche Swing-Anhänger in Hamburg verhaftet, viele von ihnen schwer misshandelt und in Konzentrationslager verbracht. Die meisten der jungen Leute überlebten die Haft, wenn auch häufig mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Warum entstand der Swing?

Swing als Musikrichtung

Während der Weltwirtschaftskrise schlossen sich Musiker in Big Bands zusammen. Big Bands gaben dem Jazz musikalisch eine neue Grundlage. Mit dem Aufkommen der Big Bands entwickelte sich Swing als eigenständige Musikrichtung aus den klassischen Jazz Stilrichtungen heraus.

Wann war Swing populär?

Der Swing entstand Mitte bis Ende der 1920er Jahre und hatte zwischen 1935 und 1945 seinen größten Erfolg und wurde ursprünglich von Afroamerikanern entwickelt.

Wann entstand die Swing Musik?

Swingmusik ist eine Hauptrichtung des Jazz, entstanden in den 20er und 30er Jahren aus dem Dixieland.

Wie kam der Swing nach Deutschland?

Als der Swing nach Hamburg kam

Sie gehörte zu den ersten Jugendkulturen, die von den USA nach Europa und Deutschland herüberschwappte. In Deutschland bildete sich in den Großstädten eine Swing-Szene, so auch in Hamburg. Cliquen von Jugendlichen trafen sich, um die Musik zu hören und dazu zu tanzen.

Was kam nach dem Swing?

Die Auftritte der Big Bands ziehen ein riesiges Publikum an; Swing ist die populäre Tanzmusik dieser Zeit. Aus einer besonderen Spielform des Swing, dem Kansas City Jazz, entwickelt sich letztlich der Rhythm & Blues.

Wie spielt man Swing?

Im Swing wird ein Schlag nicht in Zwei, sondern in Drei unterteilt. Man spricht von einer «ternären» Unterteilung und insbesondere von ternären Achteln, denn auch im Swing gibt es Achteln. Nur werden sie nicht gleich gespielt, wie in der «binären» (Unterteilung in zwei) Musik.

Wann kam der Swing nach Deutschland?

Swing entstand in der verrückten Zeit der 20er und 30er Jahre, den “Roaring Twenties”, dem “Jazz age” und der “Bigband Era”. Das Ende der ersten Weltkrieges war eine Zeit des Aufbruchs und Wandels durch die vielen Heimkehrer aus dem Krieg. Art Deco blühte auf, und das Radio wurde kommerziell.

Wann ist die Swing Jugend entstanden?

Die Begeisterung für amerikanische Swingmusik war das gemeinsame Merkmal für viele oppositionelle Jugendcliquen in Hamburg in der Zeit von 1933 bis 1945.

Welche Arten von Swing gibt es?

Tanzformen. Zu den Swing-Tänzen gehören unter anderem der Lindy Hop, Charleston, Shag, Balboa, East Coast Swing, West Coast Swing, Boogie-Woogie, Cakewalk und Big Apple. Im weiteren Sinne kann man auch den Jive, Ceroc/LeRoc/Roc, Bugg und Rock 'n' Roll zu den Swing-Tänzen zählen.

Was ist Jazz heute?

Heute ist der Jazz nur noch ein Mythos. Zumindest für viele. Aber einige aktuelle Projekte versprechen Hoffnung auf eine Wiederbelebung des Genres. Der Marktanteil des Jazz am Gesamtumsatz der Musik liegt in Deutschland seit langem bei etwa einem Prozent.

Was spielt eine Big Band?

Die BigBand

Die Brass-Section: also die Blechbläser – eigentlich nur Trompeten und Posaunen, aber bei uns gibt es auch Euphonium und Tuba. Die Rhythm-Section: die Rhythmusgruppe, die aus E-Gitarren, E-Bass, Klavier bzw. Orgel sowie Schlagzeug und Percussion besteht.

Warum entstanden Big Bands?

Während des zweiten Weltkrieges wurden die Big Bands mit herangezogen, um die kämpfenden Truppen auf moralischem Gebiet zu betreuen. Dieses Betätigungsfeld fiel nach 1945 weg; gleichzeitig war aber mit dem sogenannten Bebop eine neue Jazz-Epoche angebrochen, in der eher kleinere Besetzungen bevorzugt wurden.

Was macht den Jazz aus?

Zu den charakteristischen Merkmalen der Jazzmusik gehören Improvisation, unverwechselbarer Klang, Swing und Syn- kopierung. 4 Von Improvisation spricht man, wenn ein Musiker sich ausdenkt, was er spielt – oft ausge- hend von der Melodie oder der Akkordfolge des Stückes, manchmal aber auch völlig ohne Vorgaben.

Wie kam es vom Swing Jazz zum Bebop?

Der Ausgangspunkt für die Entwicklung des Bebop liegt im Solistenkonzept des Swing und den im Umfeld der Swing Big Bands entstandenen kleinen Experimentalformationen – auch wenn sie sich die Musiker des Bebop selbst als radikale Alternative zum Swing begriffen, was sie im Hinblick auf die Big-Band-Version des Swing und ...

Was versteht man unter Jazz?

Jazz (Aussprache: [d͡ʒɛːs] oder [jat͡s] ) ist eine ungefähr um 1900 in den Südstaaten der USA entstandene, ursprünglich überwiegend von Afroamerikanern hervorgebrachte Musikrichtung, die in vielfältiger Weise weiterentwickelt wurde, häufig im Crossover mit anderen Musiktraditionen und Genres.

Welche zwei Städte in den USA könnte man als Hauptstädte des Jazz bezeichnen?

Zuerst in New Orleans und entlang des Mississippi River, später in Chicago und anderen Metropolen der USA.

Vorheriger Artikel
Ist nasse Erde schwerer als trockene?
Nächster Artikel
Was bedeutet 195 65 r15 91H?